Sönke Tesch: was soll der Unsinn

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Eine Festplatte nicht schneller als ein Diskettenlaufwerk?

Naja, ich weiß ja nicht wie das beim Amiga war, aber bei einigen Festplatten und zugehörigen Controllern war ich mir nie so sicher, was da wirklich schneller ist;-)

Das müssen dann die ollen MFM- und RLL-Dinger gewesen sein. Die hielten sich aber nicht sonderlich lange, weil a) Festplatten damals generell noch zu teuer waren, b) diese Techniken nicht gerade in den Bereich "benutzerfreundlich" fällt (Platte vorm Ausschalten parken, fehlerhafte Blöcke von Hand aussortieren,..) und c) kurze Zeit später schon SCSI-Systeme als Alternative verfügbar waren (die sich dann auch Jahre hielten, bis mit 1200er und 4000er Rechner mit eingebautem IDE-Controller angeboten wurden).

Es soll mir bitte keiner behaupten, selbst SCSI anno dazumal sei langsamer als eine normale Diskette.

Ein 8-MHz-32-Bit-Prozessor nicht die Leistung eines 8-MHz-16-Bitters?

War im Amiga nicht eine 7 MHz-Variante eingebaut,

Den 68000er gab es von Motorola in 5, 8 und 12 MHz-Versionen (8086: 5, 8 und 10). Im Amiga wurde die 8 MHz-Version eingesetzt, die aber mit 7,nochwasrechtkrummes getaktet war (und von drei Co-Prozessoren deutlich entlastet wurde).

Und außerdem war der 68K nur intern ein 32-Bitter, extern hatte er auch nur einen 16-Bit Datenbus, allerdings einen 24-Bit Adressbus.

Das er nach außen hin 16/24 Daten-/Adressleitungen nutzen musste, ist zwar richtig, aber trotzdem sollte selbst so ein Prozessor generell schneller sein als ein reiner 16-Bitter (wenn man nicht gerade _nur_ einzelne Bytes bearbeitet), bei dem sich obendrein alle 36 Daten- und Adressignale durch dieselben 20 Leitungen quälen müssen.

Kurzum: Was Christian da behauptet hat, war einfach nur dümmlich-platter Schwachsinn. Da ist mir ja Argumentation der "Fachleute" noch lieber, die seinerzeit den Amiga als Daddelkiste verachtet haben, weil er mit einer Maus daherkam und zu allem Überfluss auch noch grafikfähig war..

Gruß,
  soenk.e