Moin Moin!
Angesichts der Spendenaktion scheint es ja einiges an Bereitschaft zu geben, SelfHTML zu unterstützen. Deswegen mein Vorschlag, den Server wenigstens von der Last zu befreien, die statischen Webseiten (SelfHTML, Tipps & Tricks, Artikel und der andere "Kleinkram") auszuliefern.
Dieser Vorschlag ist erstmal unabhängig von der Spendenaktion für den neuen Server, und könnte für eine Übergangszeit auch den alten Server etwas entlasten. Die Umstellung auf den neuen Server bietet natürlich auch die Möglichkeit, das Mirror-Netzwerk auf dem neuen Server zu testen und langsam aufzubauen. Oder aber der neue Server übernimmt alle dynamischen Aufgaben (Forum, Suche, ...), während der alte Server nur noch für die statischen Seiten und das Verteilen der Updates für das Mirror-Netzwerk genutzt wird. Die Trennung dürfte dank der verschiedenen Subdomains unter teamone.de recht einfach sein.
Die Details:
Frei nach dem Prinzip von CPAN werden die statischen Seiten auf mehrere Mirror-Server verteilt, die von Freiwilligen gehostet werden. Der Server selbst liefert nur noch Redirects auf einen zufällig ausgewählten Mirror. Das läßt sich mit Apaches mod_rewrite leicht erledigen, siehe http://httpd.apache.org/docs/misc/rewriteguide.html unter "Archive Access Multiplexer". Die einzelnen Mirrors können sich in einem Cron-Job Updates vom Hauptserver bandbreitenschonend per rsync (http://rsync.samba.org/) abholen, alternativ eine diff-Datei abholen und per patch einbauen.
Für die User ändert sich nahezu gar nichts, sie können weiterhin über selfhtml.teamone.de/... auf SelfHTML verlinken. Der Apache leitet diesen ersten Request auf einen der Mirror weiter, und alle weiteren Resourcen (SelfHTML-Dateien etc) liefert dieser Mirror aus. Das einzig ungewöhnliche ist, das plötzlich eine Mirror-URL in der Adreßzeile auftaucht. Das dürfte auch etwas Traffic von teamone.de wegnehmen (für Leute, die lieber ewig auf selfhtml.teamone.de lesen statt eine lokale Kopie zu benutzen).
Es bietet sich an, diese Mirror mit DNS-Aliasen zu versehen, so daß die URL z.B. mirror42.selfhtml.teamone.de/selfhtml/ (oder noch schöner mirror42.selfhtml.org/selfhtml/) statt www.example.com/selfhtml/ heißt. Das wiederum bedeutet, daß Massenhoster-Domains wohl ausscheiden, da sie üblicherweise nur über den Servernamen die Internet-Präsenz auswählen. Hier sind also Freiwillige mit eigenen Servern gefordert, denen ein "fremder" DNS-Alias nichts ausmacht, oder die sogar einen eigenen Virtual Host für den SelfHTML-Mirror einrichten. FHs und Universitäten sollten damit eigentlich wenig Probleme haben. Vielleicht findet sich auch die eine oder andere Firma, die genügend Bandbreite "über" hat, um einen SelfHTML-Mirror zu hosten.
Mit einer kleinen Änderung an HTML-Code der index-Seite von selfaktuell.teamone.de könnte man Firmen den Mirror etwas schmackhafter machen, in dem man ihnen erlaubt, ein eigenes Banner einzusetzen, das auf jedem Mirror anders ist (aber immer unter der selben URL, z.B. "thismirror/banner.gif"). Eine Seite mit allen Mirrors wäre natürlich auch sinnvoll. Bindet man die Banner auf der Mirror-Seite direkt von den Mirrors ein, kann der User sogar abschätzen, welcher Mirror zur Zeit am schnellsten ist (der, dessen Banner zuerst geladen ist).
Sollte ein Mirror-Betreiber plötzlich "Amok laufen" und SelfHTML sabotieren, verfälschen, Dialler einschmuggeln oder sonstige Perversitäten betreiben, kann man einfach die Mirror-Liste für mod_rewrite so ändern, daß dieser Mirror nicht mehr genutzt wird. Den entsprendenden DNS-Alias müßte man auch ändern oder löschen. Mit entsprechend kurzen Gültigkeitszeiten für die DNS-Einträge sollte das kein großes Problem sein (siehe dyndns.org und ähnliche Anbieter).
Alexander
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