Nun gleich der erste Kritikpunkt: die Anforderungslage bleibt sehr unklar und ist natuerlich voellig unzureichend beschrieben.
Natürlich ist die Anforderungslage nicht genau spezifiziert, weil 99% derjenigen, die so etwas haben wollen, sich keine Gedanken darüber gemacht haben, was die Anzeige denn jetzt exakt darstellen soll. Allerdings hatte ich auch nicht vor, einen Artikel zu schreiben, der nur das Finden der konkreten Anforderungslage für diese unzureichende behandelt (den hätte keiner gelesen), sondern einen Artikel, der durchaus eine konkrete Problemlösung angibt, die im Sinne derjenigen, die das haben wollen, befriedigend sein kann. Ich wollte *an Hand* von praktischen Beispielen ein Verständnis für die zu Grunde liegende Problematik erzeugen, damit die Leser *nach* der Lektüre des Artikels sich überlegen können, was genau sie eigentlich wollen.
Ich denke klargestellt zu haben, dass eine wie im genannten Artikel unzureichend spezifizierte Anforderungslage, dann auch keinerlei weitere Rueckschluesse mehr erlaubt.
Nein; dieses Glied Deiner Argumentation begründest Du nicht und es ist zumindest für mich nicht offensichtlich.
Der erste Loesungsvorschlag (http://aktuell.de.selfhtml.org/artikel/programmiertechnik/useronline/index.htm#erster_loesungsvorschlag) beschreibt einen Ansatz ohne Sitzungseindeutigkeit, aber ueber Betrachtung der dem HTTP-Reuqest des Clients mitgegebenen IP-Adresse. Gut, da weiss jeder, dass sich diese aendern kann, dass diese gefaelscht werden kann und dass mehrere Clients ueber dieselbe IP-Adresse kommen koennen.
Zum einen weiß das nicht jeder und zum anderen wird die Unsicherheit des Kriteriums "IP-Adresse" durchaus erwähnt.
'Diese Lösung eliminiert nicht das Problem der Verweildauer. Ein angemeldeter Benutzer kann auch nur zwei Sekunden, aber auch zwei Stunden auf der Seite verweilen, bevor er sein Browserfenster schließt. Daher wird nur eine Quelle der Ungenauigkeit entfernt: die Identifikation des Benutzers.'
Ich erkenne da ein Totschlagargument, also ein Argument, dass z.B. auch bei verbindenden Protokollen greift.
Warum? Wenn jemand in einem Chat ist, dann bleibt die Verbindung solange bestehen, bis er das Programm beendet, der Rechner abstürzt oder etwas ähnliches.
Ausserdem wird kein Zusammenhang zum Datenzugriff durch den Nutzer hergestellt. Der Datenzugriff durch den Nutzer ist einer Tastatureingabe vergleichbar.
Das ist Teil von _Deiner_ Anforderung, die weit über das hinaus geht, was die Mehrheit unter einer "User-Online-Anzeige" versteht.
wobei die behauptete Notwendigkeit des Einloggens falsch ist.
Warum?
'Falls die Benutzer nicht bloß aufgezählt werden, sondern auch aufgelistet, dann kann es sein, dass einige Benutzer nicht wollen, dass sie auf dieser Liste erscheinen.', das an der Sache offensichtlich vorbeigeht.
Offensichtlich vorbeigeht? Ich führe lediglich auf, dass eine Variation des zweiten Lösungsvorschlags nicht immer gewünscht sein kann; ich behaupte nirgendwo, dass das ein Nachteil des zweiten Lösungsvorschlags selbst ist.
'Die Seite verwendet nun Frames.' Warum frage ich da, ist das notwendig, wenn man einen "Meta-Refresh" installieren moechte?
Nicht unbedingt, aber mal angenommen Du liest einen längeren Artikel und plötzlich lädt die Seite neu. Nicht sehr schön.
'Wenn jemand sein Browserfenster offen lässt, den Bildschirmschoner aktiviert und in die Mittagspause geht, dann finden die regelmäßigen Verbindungen mit dem Server immer noch statt. Dies hat zur Folge, dass dieser Besucher immer noch gezählt wird, obwohl er gar nicht mehr an seinem Rechner sitzt.' ist wieder ein Totschlagargument, das immer greift.
Jain. Wenn ein User im Chat ist, dann wird er ja meistens vorher das Fenster schließen oder wenigstens Bescheid geben, dass er jetzt weg ist. Anders gesagt: bei einem Protokoll, das mit Verbindungen arbeitet, ist der Benutzer damit meist derart konfrontiert, dass er in so einem Fall Vorkehrungen trifft, sobald er in die Mittagspause geht. Natürlich ist dies nicht immer der Fall, aber bei einer Webseite wird man eher dazu verleitet, diese einfach so offen zu lassen und in die Mittagspause zu gehen, als bei einem Chat.
Endlich das Fazit (http://aktuell.de.selfhtml.org/artikel/programmiertechnik/useronline/index.htm#fazit): 'Die Realisierung einer Anzeige der Anzahl der Besucher, die im Moment online sind, ist nicht möglich.', welches genauso deutlich ausfaellt, wie die Anfroderungslage zuvor undeutlich formuliert blieb.
Ja und? Ist es deswegen falsch? Du sagst doch weiter oben selbst, dass ich mein Fazit bereits am Anfang begründe.
'Die Anzeige ist nur dann genau, wenn sich gar kein Besucher auf der Seite befindet.' ist eigentlich auch sinnlos. Was ist mit einem Nutzer, dessen Sitzung ausgetimt ist, der aber immer noch am Monitor sitzt, moechte man fast fragen?
Dann würde sich der Besucher ja noch auf der Seite befinden, die Seite hätte das bloß nicht mitbekommen. Wenn absolut niemand aktuell die Seite betrachtet und absolut niemand noch ein Browserfenster offen hat und in die Mittagspause gegangen ist, _dann_ stimmt die Anzeige. Mehr wollte ich damit nicht sagen.
Mein Fazit: Es geht um nichts,
_Das_ ist jetzt unbegründet.
Teilaussagen sind wahr oder falsch und das behauptete Fazit unbegruendet.
Du nimmst zwar so ziemlich den ganzen Artikel auseinander, aber behauptest bei fast jedem Satz, den Du behandelst, etwas anderes und stellst Deine Behauptung als 'offensichtlich' dar oder kommentierst sie erst gar nicht. Da frage ich mich jetzt, wer hier nicht ausreichend begründet.