Stefan Muenz: [ K O S O V O ]

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Hallo Mirko

Im Kosovo ist nicht nur ein "böser Milosivic", sondern ein weitaus älteres Krebsgeschwür (guter Vergleich, übrigens...), das auf beiden Seiten Opfer fordert... warum sollte man nicht beiden helfen? Fragt sich nur, was jetzt noch helfen kann... (und da ist sie wieder, die Hilflosigkeit...)

Tja, das waere der wirklich aktive Ausweg aus der Hilflosigkeit: HELFEN! Zu tun gibt es da mehr als genug.

Leider nuetzt das uns einzelnen im Augenblick wenig. Immerhin, es gibt Spendenkonten. Aber wie schoen waere es, wenn nicht immer nur die Bevoelkerung zu Spenden aufgerufen wuerde (das ist fuer mich auch so eine Art Beruhigungsspritze von staatswegen), sondern wenn unser lieber Staat mal selber helfen wuerde - mit den Geldern, die er eh schon kriegt von uns. Wenn er mal nicht durch Nibenlungentreue zum Nato-Buendnis auffallen wuerde, sondern durch aussergewoehnliche Hilfeleistungen, zum Beispiel in der Groessenordnung von einigen Milliarden Mark (=ein Teil des Ruestungs-Etats) fuer den Aufbau einer Fluechtlings-Infrastruktur in Albanien, Mazedonien und Montenegro, und nicht als Finanzierungskredit, sondern wirklich als geschenkte Hilfe. Seine Reputation in der Welt wuerde dadurch gewaltig sein. Aber das ist ein Denken, das wohl eindeutig zu weit ueber den Horizont eines Realpolitikers hinausreicht - "Sachzwaenge", oder wie man das in deren Deutsch ausdrueckt.

viele Gruesse
  Stefan Muenz