Marlies: Unterschlagen: Frauen am PC!

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Mojen zusammen,

als Newbie beim Posten, sozusagen in einem geschützten Umfeld (ich weiss, dass unsachgemaesse Angriffe ausbleiben bzw. in diesem Forum unterbunden werden) kann ich es nicht lassen, noch einmal auf den 'Frauen-Thread' einzugehen. Möglicherweise hatte ich mich falsch ausgedrückt, andererseits hatte ich mich verstanden ;-)

Also: Die Anrede "ForumsteilnehmerInnen" benutzte ich provokativ, um auf den nachstehend angeführten Artikel aufmerksam zu machen.

in einem Auszug einer im Internet-Magazin 4/99 veröffentlichten AOL-Umfrage zur privaten Online-Kommunikation heißt es:

"Und wie lange sitzt man vor dem PC?
Väter verbringen wöchentlich 13,4 Stunden dort und sind 3,8 Std. online, Kinder dagegen bringen es nur auf 6,7 Stunden am Rechnung und sind 1,6 Stunden im WWW. Damit gehört der PC eindeutig den Eltern!"

<Protest> Wir werden einfach unterschlagen!

Vielleicht liegt es einfach daran, daß AOL die weiblichen User weglaufen, da diese ja wohl offensichtlich im Gegensatz zu den männlichen AOL-Usern nicht auf dem Niveau des Mausklicks stehenbleiben wollen? <g>

Meiner Meinung nach hätte der oder das Thread hier enden sollen, denn es war alles gesagt ;-)

Zumindest haette ich mich an meiner eigenen Nase fassen und den Artikel in der Morgenwelt lesen sollen, ehe ich Frank unterstellte, er haette die Anrede falsch aufgefasst. Ich empfand und finde die Diskussion um die Anrede jedoch noch immer als unwichtig.

Nachdem von Dirk und auch im Chat gestern der Beitrag von Christine jedoch als "auf den Punkt" gebracht angesehen wurde, muss ich einigen Punkten widersprechen.

Hm, an der Stelle denke ich manchmal darueber nach, wer schuld ist an dieser Denke.
Maenner? Sicher, die haben ihren Anteil daran.
Aber ganz konkret in diesem Punkt sind die Frauen alles andere als nur die armen Opfer.
Wer erzieht die kleinen Maedchen und Jungen in erster Linie? Wer drueckt den Maedels
einen Staublappen in die Hand waehrend die Jungen mit Papa die Motorhaube vom Auto
oeffnen duerfen?

Widerspruch. Sicher sind es noch immer ueberwiegend wir Frauen, die die Kinder erziehen und ihnen den Staublappen in die Hand druecken. Spaetestens beim Eintritt in den Berufs-Alltag erfahren jedoch auch Maedchen, die ohne Staublappen aufgezogen wurden, wo ihr Platz nach Meinung vieler Maenner zu sein hat. (Auf die Ausnahme-Faelle, die immerhin haeufiger werden, brauche ich wohl nicht hinzuweisen)

Zustimmung von mir auf jeden Fall zu dem Satz:
Am schoensten waere es doch, wenn wir darueber gar nicht nachdenken oder reden
muessten, wenn es ganz selbstverstaendlich waere, dass die Person, die man anspricht,
ueber die man spricht, die man zitiert, sowohl Mann als auch Frau sein kann, und dass das

in der Sache absolut egal ist.

Sicher, Christine, waere es am schoensten, wenn wir ueber die Anrede garnicht mehr nachdenken oder reden muessten, nur leider ist es noch nicht so. Und deshalb schadet es wohl nicht, wenn zwischendurch so ein kleines Erinnerungslaeuten kommt, oder? Sogar Negativ-Werbung kann sehr wirksam sein.

Und dann gibt es noch eine Gruppe Frauen, die sich ganz gern hinter _diesem_ "Frausein"
verstecken, sich selbst wirklich unterschaetzen oder mehr oder weniger bewusst (wage ich > > nicht immer zu entscheiden) fuer sich selbst dort eine bequeme Nische finden.

*zugeb* Solange wir jedoch noch nicht gleichberechtigt sind, finde ich es absolut legitim, manchmal die Vorteile aus einem solchen Verhalten fuer mich in Anspruch zu nehmen <g>

Diese Gesellschaft, und zwar alle, die darin leben,  bewegt sich schon viel zu lange in diesen
eingefahrenen Gleisen. So schnell bringt man die da nicht von weg.
Auf gar keinen Fall schafft man das mit irgendwelchen Massnahmen, ob nun Verbiegung
unsererSprache, Quotenregelungen oder sonstwas. Damit kommt man nicht an und in die
Koepfe der Leute.

Der Meinung bin ich auch, bleibt nur: ueberzeugen bzw. provozieren  :-)

Viele Gruesse von der Mosel
Marlies