Klaus Junge: Gedankinnen zur deutschen Sprache

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Hallo Dirk,

»»  Was das (bis auf 3 Buchstaben) mit Mann zu tun hat, ist mir bis heute nicht klar! OK,...

Meines Wissens ist das in allen indogermanischen Sprachen ähnlich.

Früher, im Mittelalter und davor, haben die Menschen diese Geschlechtertrennung
anscheinend nicht so gebraucht, da war ein Mensch [man] eben halt ein Mensch.
Das siehst Du wohl _auch_ beim Begriff 'Mansdrenke', da sind Männlein und
Weiblein gleichermaßen zuhauf ertrunken.
Ansonsten haben sie zusammen gelebt und sich gegenseitig gebraucht.

Wenn ich das richtig sehe, dann ist diese strikte Trennung, einschließlich dem
Absprechen einer weiblichen Seele, erst durch die/unsere Abendländische religiöse
Auffassung aufgekommen.

Dieses schließt nicht aus, daß männlicher Dünkel wohl schon im Altertum eine
Rolle gespielt hat. Der Brutbeschützer war früher halt nicht so ganz unwichtig.
Dieses Verhalten muß wohl ziemlich tief in den Genen verankert sein.
Es ist wohl ein sehr charakteristisches Verhaltensmuster was auch überlebt,
obwohl die unmittelbare Notwendigkeit nicht mehr so besteht.
Nicht desto trotz haben 'man/fra' sich zu allen Zeiten gegenseitg gebraucht
und natürlicherweise auch zusammengefunden.

Klaus