Thomas J.S.: Gedankinnen zur deutschen Sprache

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Hallo Klaus! Hallo die Anderen!

<prolog>
Ich habe mich bisher aus der Diskussion herausgehalten, da  ich finde Marlies hat schon gesagt (2 mal sogar) was zu bedenken gibt und weil ich wie viele der Frauen auch an der Meinung bin, es kommt nicht auf der Anrede an, sondern auf unseren mäNNlichen Köpfen!
</prolog>

Klaus ich habe ein schlechtes Gewissen dir gegenüber, da ich dir schon wieder teilweise wiedersprechen muss! ;-)

Früher, im Mittelalter und davor, haben die Menschen diese Geschlechtertrennung
anscheinend nicht so gebraucht, da war ein Mensch [man] eben halt ein Mensch.

Nein im MA (hie meine ich die Zeit in der die Sparache aus heutiger Sicht als Mittelhochdeutsch eingestuft wird) galt »man« zwar auch als die Bezeichnng für Mensch, gemeit waren aber vorwiegend die Männer. [ mankunne = Menschengeschlecht ,siehe engl. mankind]
Die Beziechnung für Frauen war damals » wîp /wîb« also Weib, jedoch ohne die heutige pejorative Bedeutung.
Edelfrauen, Damen (auch heiligen Frauen) nannte man(n) »vrouwe/vrowe«. Diese Bezeichnung wurde auch als Anrede  und Titel für Frauen benutzt.
[im MA hieß sanftmut »memmendic-heit« oder »mammendic-heit«]

Wenn ich das richtig sehe, dann ist diese strikte Trennung, einschließlich dem
Absprechen einer weiblichen Seele, erst durch die/unsere Abendländische religiöse
Auffassung aufgekommen.

Auch nicht ganz, denn wie war es mit der Demokratie im antiken Griechenland? "Wählen" dürften: Gebürtiger Stadteinwohner, männlich, 18Jahre. (oder 21? da bin ich mir nicht sicher)

Wie anna schon sagt die Sprache  ist patriarchal geprägt (dazu mehr weiter unten), aber nicht nur die Sprache. Ganze Mythologien und Religionen (wie du es ja auch vermerkt hast) basieren auf die patriarchale Einstellung vieler Generationen.
Das es nicht immer so war zeigt, daß je weitewr wir in der zeit zurückgehen um so öfters finden sich weibliche Kulte und Mythen in der Menscheitsgeschichte. Die Griechen berichten ja über die Amazonen, die es in der Tat mal gab. (wenn auch nicht ganz in der Form wie die grichische Sagen sie überliefern)
[ nur nebenbei es gibt auch eine Legende und Literatur über bömische Amazonen]

In der keltischen Gesellschaft hatten Frauen eine nicht minder bedeutende Rolle gehabt wie die Männer. Vor allem aber ihre rechtliche und soziale Stellung war bemerkenswert. Und da kommen wir schon auch zu dem Mythen über "die große Mutter". Angefangen bei einigen Schöpfungsmythen, dann über die Göttinen der Antike bis hin zu den heutigen Marienkulten zieht sich der rote Faden der "großen Mutter" durch die Kulturgeschichte. Zeignisse dieser Vergangenheit, wie die Venus von Villensdorf, findet man nur selten.

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da es hier aber jetzt nur mehr im Topic des 'H.ow T.ell  M.ans L.ies' passt, höre ich jetzt besser auf.... wenn fragen offen = e-mail.

Grüße
Thomas