HI Daniel,
Was ist denn Sicherheit? Ist Sicherheit nur "Computersicherheit" oder muß auch der Mensch dazu gezählt werden?
Natürlich muß auch der Mensch dazugezählt werden.
Wer aber garantiert Dir, daß die Informationen auf dem Backup auch wirklich die sind von denen Du der Überzeugung bist, sie gesichert zu haben?
Zunächst einmal niemand, wenn ich mich nicht darum kümmere. Das aber meinte ich mit der "richtigen Einstellung": Man muß sich darüber klar werden, was Sicherheit im *eigenen Kontext* bedeuten soll. Viel wichtiger als die Antworten sind m. E. die richtigen Fragen, das Anzweifeln von Selbstverständlichkeiten ("Übertragungsfehler gibt es nicht, wir haben doch moderne fehlertolerante Technik") usw.
Ein wesentliches Problem ist die Wechselbeziehung zwischen Sicherheit (was immer das auch sein mag) und Geld:
a) über Sicherheit nachzudenken kostet Arbeitszeit und damit Geld.
b) Sicherheitsmechanismen zu realisieren, zu testen und zu betreiben kostet Geld.
c) Der Schaden, der beim Auftreten eines Problems ohne Absicherung auftritt, kostet ebenfalls Geld.
Die meisten Entscheidungsträger werden nun sowohl darüber nachdenken müssen, was im schlimmsten Fall passieren kann, als auch darüber, was im Mittel passieren kann und wie hoch der Aufwand zur Sicherung im Mittel sein wird. Ich will damit sagen: Eine so absolute Diskussion zum Thema "Was ist Sicherheit" wie von Dir ausgelöst ist deshalb ungewöhnlich, weil sie in vielen Kontexten sofort als unwirtschaftlich abgetan wird. (Gerade deshalb finde ich sie so interessant - ich mag Elfenbeintürme.)
Das einzige, was man lernen kann, ist die richtige Einstellung zum Thema ...
Gibt es denn die eine Einstellung zu diesem Thema? Ist es nicht vieleicht so, daß Sicherheitsbewußtsein ein iterativer Prozeß ist der beständig den Veränderungen der Kommunikationsmedien und -techniken folgen sollte?
Wahrscheinlich meinen wir beide dasselbe. Ich meine, die Einstellung, das Bewußtsein, "Sicherheit" als Wert an sich anzuerkennen, muß grundlegend da sein. Du ergänzt, die Ausprägung, wie man das hinkriegt, wo die typischen Probleme liegen etc. reift durch Erfahrung. Okay?
Selbst wenn es irgendwann einmal den fehlerfreien Menschen geben sollte ist es für die Erschaffung einer perfekten Sicherheit viel zu spät ...
Klar, aber irrelevant, denn den fehlerfreien Menschen werden wir nicht mehr erleben (behaupte ich). Mir ging es nur um eine obere Schranke für das Erreichbare.
Wo fängt meine Sicherheit an, wo wird sie durch die Sicherheit dritter begrenzt und wo hört sie auf?)
Das ist m. E. kein Aspekt von Sicherheit. Setze da lieber Begriffe wie "Freiheit" oder "Grundrechte" ein und versuche das Problem dann zu lösen - die entsprechenden Auswirkungen für Sicherheit fallen dann nebenbei mit ab ... :-)