Hi Andreas,
Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt, zu diesem Thema zu einem Themenchat aufzurufen. Für mich käme im Falle eines Falles allerdings terminlich erst Herbst-Spätherbst in Betracht, ein entsprechendes Posting werde ich noch formulieren.
Cool, ich werde auf alle Fälle die Augen offenhalten, denn wenn es so weit ist, bin ich mit dabei :-))
Grob betrachtet gibt es ja mindestens 2 Ebenen von Sicherheit. Zum einen will ich, daß z.B. emails oder andere Daten mit vertraulichem Inhalt, die ich abgeschickt habe, dort ankommen, wo ich es beabsichtigt habe und von niemand anders gelesen werden können...
Also Kontrolle über den Transportweg und den Zugriff auf die Informationen. Aber gerade bei dem Transportweg, der ja i.A. bezahlt werden muß, ist es doch nötig, meinem Provider die für die Rechnung benötigten Daten zukommen zu lassen. Derzeit sieht es doch so aus, daß keiner weiß wie und wann diese Daten von den ISPs erhoben werden und vor allem, welche Daten es genau sind...
... das wäre die zweite Ebene, also daß nur diejenigen Informationen verschickt werden, die ich selbst dafür bestimmt habe. Gerade das ist z.B. ein ziemlich heikler Punkt, wie die Vergangenheit gezeigt hat (z.B. das nicht nachvollziehbare Verbreiten der GUID-Netzkartennummer von einer uns allen bekannten Office Software)
Tja, die Sache mit der Nachvollziehbarkeit ist, zumindest was Soft- und Hardware betreffen, mittlerweile imho aussichtslos. Wesentlich aussichtsreicher dürfte die Entwicklung nachvollziehbarer logischer Prozesse sein, zumindest was den Transport von Informationen und den Umgang mit ihnen betrifft.
Gerade wenn man auf Selbstkontrolle großen Wert legt, ist eine tiefergehende Auseinandersetzung mit dem System imho unumgänglich.
Sind Bildungslücken Bring- oder Holschulden? In welchem Maße ist der Konsument für seine Sicherheit in die Verantwortung zu nehmen und inwieweit der Anbieter von Soft- oder Hardware? Denn letztendlich verläßt sich doch jeder auf die sichere Funktionalität bestimmter Komponenten und Partner innerhalb der Kommunikation, wie tief hat sich dann der "unbedarfte" Konsument und Nicht-Fachmann mit der Materie auseinanderzusetzen? In ein Auto steige ich auch, obwohl ich kaum mehr als den Umgang (beschleunigen, lenken, bremsen, etc.) beherrsche oder zumindest der Meinung bin. <g>
Die potentiellen Opfer sind diejenigen, die sich nur auf Mausklicks und bunte GUI's verlassen (und vor allem diejenigen, die unbekannte email-Attachments einfach öffnen und ausführen lassen...)
Und sind die jetzt selber schuld daran? Ich kann bei der gegebenen Qualität der Berichterstattung in populären (Print)Medien denjenigen die sich auf die Maus und das GUI verlassen wahrlich nicht die alleinige Schuld an ihrer Opferrolle geben. Sicher erzürnt mich oft die Gedankenlosigkeit und Naivität mit der sehr viele einfach auf den "OK"-Button klicken und sich hinterher erst wundern um dann auf die Technik, den Computer, die Software und das Internet im Allgemeinen sowie Microsoft im ganz besonderen zu schimpfen anstatt zu hinterfargen, wie und warum das passieren konnte. Aber werden sie nicht auch und gerade durch die passende Berichterstattung zu derartigem Verhalten angeleitet?
Beste Grüße vom Rhein
Daniel