Hallo Thomas,
Seit ich mich etwas Intensiver im Internet rumtreibe, sehe ich kaum noch Fern, und es fehlt mir nicht im geringsten. Mal sehen, vielleicht melde ich die Kiste demnächst ab. Das Geld gebe ich lieber fürs Netz aus, da bekommt man wenigstens Infos und Nachrichten die von niemanden „zurechtgebogen" wurden.
Ich glaube schon, dass Nachrichten immer zurechtgebogen werden, einfach weil die Sprache selbst nicht objektiv genug sein kann. Das ist auch im Internet nicht anders, und auch im Internet steht hinter jedem Informationsangebot eine Anbieter, dessen Interessen man entweder kennt oder auch nicht. Aber der Unterschied ist, dass man sich im Netz selber informieren muss und die Informationen nicht einfach - gebeten oder ungebeten - zu einem kommen. Wenn man sich aber erst mal aufraffen muss, um sich Informationen zu besorgen, setzt man sich wohl intensiver und kritischer damit auseinander, als wenn man sie einfach in den Mund geschoben bekommt.
Werden sich in der Zukunft die klugen Köpfe im Netz bilden, und die „Primitivos" durchs Fernsehen? Diese Entwicklung interessiert mich im Moment am meisten am Netz.
Gedacht habe ich diesen Gedanken auch schon. Aber erstens nimmt auch im Internet die Anzahl der Plattheiten zu, je mehr Leute da hineindraengen, und zweitens gibt es auch Fernsehsender, die deutlich ueber dem Niveau liegen. Ich sehe zwar eine Zweiklassengesellschaft von "Informierten" und "Verbloedeten" auf uns zukommen, aber ich glaube nicht mehr so sehr daran, dass man das an bestimmten Medien festmachen kann.
viele Gruesse
Stefan Muenz