Stefan Muenz: VRML - Fluch oder Segen?

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Hallo Ottmar

Ich hab da ja schon seit laengerem einen ketzerischen Gedanken und wundere mich, warum die Browser-Hersteller noch nicht darauf gekommen sind: ein vektorgrafisches Objekt in JavaScript. Mal frei weg von der Leber phantasiert ein ganz einfaches Beispiel:

<script language="MyJavaScript">
var Bild = new graph(300,200); /* Breite,Hoehe */
Bild.drawLine(0,190,300,3,"#0000EE"); /* unten eine blaue Linie mit 3px Dicke ziehen */
Bild.show("controls=all"); /* Bild zeichnen, Viewer zum "Begehen" anzeigen */
</script>

Mit entsprechenden Konstruktionsmethoden koennte man 2- und 3-dimensionalen Figuren, Polygone, Fuellungen, Strukturen, Beleuchtung usw. definieren. Waere halt ein Objekt mit vielen maechtigen Methoden und Eigenschaften, das Ganze. Und der Browser wuerde ausserdem eine Viewer-Umgebung anzeigen muessen, aehnlich wie beim VRML-Player, damit sich der User darin bewegen kann.
Eine solche Loesung haette den Vorteil, dass sie sich perfekt in HTML integrieren liesse, weil JavaScript perfekt in HTML integriert ist. So waere es beispielsweise moeglich, die Daten zum Zeichnen der Objekte dynamisch aus Formulareingaben zu gewinnen usw.
Ich bin einfach der Meinung, dass JavaScript einfach noch viel zu wenig ausgereizt ist, und dass es stattdessen viel zu viele Einzelsprachen gibt (aehnlich sehe ich es bei SMIL - wozu das? Eine ordentliche Objektsteuerungs-Schnittstelle und entsprechende OBjekte und Methoden in JavaScript wuerden das auch erledigen).

Vielleicht ist das alles zu quer gedacht - aber die Potentiale von JavaScript scheinen mir einfach zu ungenutzt herumzuliegen, und es kommt mir manchmal wie reines Marktgeschrei vor, wenn immer wieder neue Sprachen etabliert werden sollen (wobei zumindest VRML die Ehre hat, bereits zu den alteingesessenen Sprachen zu gehoeren).

viele Gruesse
  Stefan Muenz