Hallo Antje!
Kann Euch doch nicht alleine lassen im wohl interessantesten Teil des gesamten... aeh Threads. *g*
Wirklich? Wirken hier nicht noch eine ganze Menge Traditionen mit? Die "überlieferte" Ansicht Frauen sind dumm, unfähig, nicht belastbar und fallen aus, wenn sie am dringensten gebraucht werden?
Das ist der Part mit den Vorurteilen.
Ein nicht zu unterschätzender Punkt ist auch der Gedanke "Sie arbeitet bis sie Kinder hat und hört dann auf".
*Dieser* Gedanke jedoch ist ja wohl nicht ganz von der Hand zu weisen. Hier bleibt imho nur die Frage, was denn zu erst da war, die Henne oder das Ei.
Ich glaube kaum, daß die Kosten des Mutterschutzes der Auslöser für das Nichteinstellen der Frauen ist. Eher wohl, daß nicht geglaubt wird, daß die Frau ein ernsthaftes inneres Interesse am Beruf hat.
(Im folgenden kann ich nur fuer mich selbst sprechen. Dies laesst sich nicht unbedingt auf die Allgemeinheit projizieren.)
Ich bin kein Personalchef, aber ich glaube, der Grund ist nicht der Glaube an ein fehlendes Interesse, sondern ganz simpel das was Du oben gesagt hast, die Ansicht, Frauen koennen den Job nicht so gut machen. Das ist fuer den Mann aber *in dem Moment* nicht rational greifbar. Wir haben ja festgestellt, es sind die ueberlieferten Ansichten (haben wir das festgestellt? na jedenfalls bin ich da Deiner Meinung), d.h. es ist keine kuehle Ueberlegung, sondern ein Gefuehl, die einen das glauben laesst. Deshalb ist eine anti-patriarchale Erziehung ja auch sehr wichtig, damit dieses Gefuehl gar nicht erst aufkommt, wenigstens nicht so stark. (Ob es richtig ist, Deinem Sohn fuer jede frauenfeindliche Bemerkung "Feuer zu geben", wie Du es gesagt hast, steht auf einem anderen Blatt.)
Gefuehle lassen sich nicht von heute auf morgen umbiegen. Der Verstand geht voraus, die Gefuehle folgen spaeter, wenn sie sich an den Gedanken gewoehnt haben. (Zumindest ist das bei mir so.) Hier ist bitte auch etwas Geduld mit den Maennern angebracht. Und Du wirst mir sicher zustimmen, wenn ich sage, an dieser Stelle geht es voran.
Warum wollen die Frauen einen Beruf und Arbeit?
Diese Frage wurde in diesem Megathread noch gar nicht gestellt.
Stimmt. Gut, dass Du's ansprichst.
Warum soll ich auf diese Dinge verzichten? Warum soll ich eine Entscheidung zwischen Beiden treffen?
Gleichberechtigung bedeutet für mich, beides haben zu können wenn ich es wünsche.
Diese Entscheidung muesste ein Mann aber auch treffen, er kann auch nicht beides haben (wenn er denn wollte).
Ich weiss nicht, wie das ein Mann sieht, der anderthalb mal oder doppelt so alt ist wie ich (fuer die, die's nicht wissen, ich bin 22), *ich* jedenfalls verspuere nicht den geringsten Wunsch nach Kindern. Wenn ich einfach mal annehme, dass das auch weiterhin so bleibt, wenigstens noch eine ganz lange Weile, kann man Maenner und Frauen hier doch gar nicht vergleichen. Wenn ein gewisser Teil der Frauen genauso denkt wie Du, dann wollen die Frauen ja *mehr*, als die Maenner haben. Nicht dass ich's ihnen nicht goennen wuerde, aber insofern kann man da doch nicht von Gleichberechtigung reden, wenn doch die Interessen sowieso ganz andere sind.
Vielleicht liegt da ja auch ein Teil der Ursache, warum eben die Maenner arbeiten gehen und die Frauen sich um die Kinder kuemmern, weil es eben den Vorlieben/Instinkten am ehesten entspricht? (Ich will damit die anderen Gruende natuerlich nicht anzweifeln.)
Wenn kein Wähler da ist, dann wählt der Politiker sich notfalls selbst, um seinen Posten zu behalten. Nein, so 'leicht' ist die Sache nicht zu lösen.
:-) und wen regiert er? Es macht keinen Spaß zu regieren, wenn man keine Untertanen hat
*g* Es gibt Maenner, die sind ganz schoen machtgeil. Denen waer das vollkommen egal, wenn sie's ueberhaupt mitkriegen. ;-)
Gott sei Dank ist Frauenlogik doch anders als Männerlogik. Beide Logiken haben übrigens nichts mit der Mathematik zu tun, auch wenn manche Männer glauben ihre schon.
Och, ich glaube, die beiden Logiken sind dieselben. Und es ist auch dieselbe, die die Grundlage fuer die Mathematik bildet. Der Unterschied liegt nur in den Voraussetzungen, die als Eingangsparameter fuer die logische Schlussfolgerung verwendet werden, also den eigenen Interessen, und wohl auch in der Haeufigkeit, mit der man die Logik nutzt, um Entscheidungen zu treffen.
Starke Frauen sind eine Gefahr für schwache Männer also sorgt man dafür, daß sie erst gar nicht stark werden.
Na na! Mag *vielleicht* sein, dass *einige* Maenner so denken, aber das kannst Du wirklich nicht verallgemeinern. Ueberhaupt wuerde das voraussetzen, dass die Unterdrueckung der Frauen kuehl kalkuliert ist. Dass ich das nicht glaube, habe ich weiter oben schon ausgefuehrt.
Mich stört, das aber gerade unterstellt wird, der Haushalt sei die Erfüllung. Ich habe alle Postings im Thread verfolgt und das Gefühl bekommen, Frauen hassen Hausarbeit.
Wie Michael schon festgestellt hat, es gibt wirklich solche. Aber das sind vielleicht auch nur wenige.
Ich hasse Hausarbeit auch. Frauen haben es eben immer gemacht, dadurch ist vielleicht der Eindruck entstanden, es macht ihnen nichts weiter aus. Meine Mutter hat jedenfalls selten geklagt (nur wenn sie mal wegen irgendwas anderem sauer war - typisch Frau *g*). Dass dem nicht so ist, ist dann eben auch eines der Dinge, die am besten gleich bei der Erziehung vermittelt werden. Bei Euch scheint das ja ganz gut zu klappen - von wegen verbranntes Essen und so. ;-)
Mach ich mir das jetzt zu einfach?
Bestimmten Frauen? Ich bin damit aufgewachsen, daß Frauen einen Beruf haben und darin Erfüllung finden. Für die Frauen in meinen Umfeld ist dies eine Selbstverständlichkeit.
Und noch dazu war es in der DDR sehr ueblich, schon in sehr jungen Jahren ausserdem auch Kinder zu haben.
Antje, ich hoffe instaendig, dass Deine Schuelerinnen ihre Meinung nicht aendern (siehe <33458.html>), aber etwas skeptisch bin ich schon.
Bye, Roland