Hallo Javascriptler,
an NN6 geht ja wohl kein Weg mehr vorbei. Auch ich suche nach Möglichkeiten, meine Seiten den neuen Gegebenheiten anzupassen. Bio hatte z.B. zu dem Thema etwas gepostet. Ich kann mich seiner Meinung nur anschließen: Bezüglich Dokumentation läßt Netscape die (kleinen) Anwender voll im Regen stehen. Nur aus nicht näher erläuterten Beispielscripten habe ich erfahren, dass Netscape die Methoden innerHTML (läuft in NN6/PR2 nicht) und createContextualFragment implementiert hat. Mit letzterer Methode kann ungeparster HTML-Text über ein Range-Objekt in den Objektbaum eingefügt werden. Beide Methoden sind aber nicht im Standard enthalten, d.h. es kann passieren, dass sich alles noch ändert und/oder MS andere Methoden implementiert. Schuld daran haben meiner Meinung nach W3C und ECMA. Jede Kleinigkeit wird in DOM1/2 und ECMA262-3 reglementiert, nur bei wirklich wichtigen Sachen (z.B. ungeparsten HTML-Text einfügen) überläßt man alles dem Selbstlauf und öffnet damit den Browserherstellern Tür und Tor für proprietäre Lösungen.
Soll man nun das bequeme createContextualFragment verwenden oder lieber den entsprechenden Teilbaum mit den vorhandenen node-Methoden "zu Fuß" aufbauen? Letzteres ist naturgemäß recht aufwendig und fehleranfällig, erspart aber eine eventuelle spätere Neuprogrammierung, da W3C/ECMA-konform.
Eine weitere Gefahr droht meiner Meinung nach von JS2.0 . Diese Version ist nicht kompatibel mit JS1.5 . Sollte es einen NN7 mit JS2.0 geben, kann man noch einen Browser mehr abfragen und den Code aufsplitten. Hier ein Zitat aus der Kompatibilitätsseite von JS2.0:
"Code that modifies the standard JavaScript 1.5 objects such as Object and String may not work".
Find ich prima!
JS2.0 nähert sich übrigens verdächtig Pascal (Delphianer wird's freuen). Vielleicht ist JS3.0=Pascal und im Browser läuft ein Pascal-Interpreter?
Mein Fazit: Von Vereinfachung keine Spur! Ende des Browserkrieges? Ebenfalls keine Spur. Spätestens mit JS2.0 werden viele, die keine Lust oder Zeit haben, sich tief in die Materie einzuarbeiten, DHTML über Bord werfen und zum schlichten HTML zurückkehren. Ich glaube, die Javascript-Fangemeinde wird sich deutlich lichten. Oder sehe ich zu schwarz?
Gruß Wolf