Uschi Hering: Online Demonstration für Linkfreiheit war ein Flopp

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Hallo, Herr Baron.

Zitat:
      "Die Verwendung von Hyperlinks impliziert nicht, dass
     der Herausgeber der verweisenden Quelle sich die Inhalte der
     verwiesenen Dokumente zu eigen macht oder dass diese
     Dokumente zum Bestandteil der verweisenden Publikation
     werden".

Dies ist keine Beschränkung auf "gute" Inhalte!

Sie schrieben heute um 16:48 h:

"
Ich sehe Links rein technisch und somit wertneutral als IF-THEN-ELSE-Verzweigung. Was im eigenen(!) HTML-Code und auf der verlinkten Site  steht/möglich ist, ist eine ganz andere Frage.
"

Ein Link ist etwas rein Technisches - eine virtuelle Bruecke, die uns den Weg in die Bibliothek erspart. Wie Sie sagen "wertneutral". Der html-Code ist nicht in der Lage, zu werten. Auch nicht nach dem deutschen Markenrecht, an dem Sie persoenlich so interessiert scheinen. Ob da nun steht

<A HREF="http://www.geo.de/">GEO-Explorer</A>

oder

<A HREF="http://www.ftpx.com/">FTP-Explorer</A>

bleibt sich voellig schnuppe. Im html-Code steht zwar in beiden Faellen "Explorer", aber die Plattform unterscheidet nicht zwischen "gut" und "boese" oder "Markenrecht" und "Markenunrecht". Diese Trennung schafft nur der fikelientsche profitorientierte Jurist. Ich empfinde das als eine ungeheuerliche geldorientierte und rein juristisch verargumentierbare Anmassung,

Der Ausgang des Muenz-Verfahrens wird uns Aufklaerung darueber bringen, ob hierzulande Recht im Sinne des Gemeinwohls gesprochen wird - oder ob das Gemeinwohl hinter dem Goldenen Kalb e-Commerce zuruecktreten muss.

Schoene Gruesse aus Hamburg,
Uschi Hering