Michael: Systeme im Vergleich

Hallo

wenn man einen Webauftritt mit eigenem Webserver (z.B. für e-commerce-Anwendungen) betreiben möchte, dann gibt es ja 5 wichtige Punkte, über die man entscheiden muss.

Hardware (Prozessor, RAM, Festplatten)
Betriebssystem (Linux, Windows)
Datenbank (Oracle, Informix, DB2, mySQL, PostgreSQL)
Datenbankzugriff (Perl, PHP, ASP, Coldfusion, Servlets, JSP)
Webserver (Netscape Enterprise Server. MS Information Server, Apache, Websphere)

Wie man sieht, gibt es viel, wofür man sich entscheiden kann. Die Softwareseite (letzte 4 Punkte) ist sicherlich am wichtigsten. Danach richtet sich dann die Hardware.
Bei Betriebssystem ist sicher sowas wie Sicherheit und Stabilität interessant. Bei Datenbanken der Funktionsumfang und die Performance (nehmen wir jetzt einfach mal 100.000 Datensätze an). Für den Datenbankzugriff ist sicherlich Portabilität, Skalierbarkeit und Funktionsvielfalt neben der Geschwindigkeit interessant.

Kann mir jemand Empfehlungen aussprechen, was man nehmen sollte? Mich würde es interessieren, welche Erfahrungen schon gemacht wurden. Das kann ja doch die Entscheidung etwas vereinfachen. Auf den Herstellerseiten sagt nämlich komischerweise jeder nur, daß sein Produkt das Beste ist. :-)

Vielen Dank für jegliche Hinweise schon im Vorraus.

Liebe Grüße
   Michael

  1. Hallo

    wenn man einen Webauftritt mit eigenem Webserver (z.B. für e-commerce-Anwendungen) betreiben möchte, dann gibt es ja 5 wichtige Punkte, über die man entscheiden muss.

    Hardware (Prozessor, RAM, Festplatten)
    Betriebssystem (Linux, Windows)
    Datenbank (Oracle, Informix, DB2, mySQL, PostgreSQL)
    Datenbankzugriff (Perl, PHP, ASP, Coldfusion, Servlets, JSP)
    Webserver (Netscape Enterprise Server. MS Information Server, Apache, Websphere)

    Wie man sieht, gibt es viel, wofür man sich entscheiden kann. Die Softwareseite (letzte 4 Punkte) ist sicherlich am wichtigsten. Danach richtet sich dann die Hardware.
    Bei Betriebssystem ist sicher sowas wie Sicherheit und Stabilität interessant. Bei Datenbanken der Funktionsumfang und die Performance (nehmen wir jetzt einfach mal 100.000 Datensätze an). Für den Datenbankzugriff ist sicherlich Portabilität, Skalierbarkeit und Funktionsvielfalt neben der Geschwindigkeit interessant.

    Kann mir jemand Empfehlungen aussprechen, was man nehmen sollte? Mich würde es interessieren, welche Erfahrungen schon gemacht wurden. Das kann ja doch die Entscheidung etwas vereinfachen. Auf den Herstellerseiten sagt nämlich komischerweise jeder nur, daß sein Produkt das Beste ist. :-)

    Vielen Dank für jegliche Hinweise schon im Vorraus.

    Liebe Grüße
       Michael

    Hallo Michael,

    softwaremäßig würde ich als Grundlage mal die Kombi OS + Datenbank nehmen.
    Die verwendete Technik für die Programmierung kommt dann von ganz alleine.
    (Linux -> PHP3/4 oder Perl oder ... Windows -> ASP)

    Um mich für ein DBMS zu entscheiden, würde ich folgende Punkte als
    Entscheidungsgrundlage nehmen:

    • Anzahl erwarteter Datensätze (ca. 100.000)
    • Anzahl Tabellen
    • Anzahl erwarteter Zugriffe
    • Anzahl erwarteter gleichzeitiger Zugriffe
    • Anzahl gleichzeitiger User
    • Anzahl ausgegebener Sätze je Impression
    • max. Dauer bis die Abarbeitung der SQL-Statements durch ist
    • Anzahl der Aktualisierungen (online, Bestellungen und ähnliches)
    • erwarteter Umsatz (da die Kosten für ein DBMS ja auch eine Rolle spielen)
    • ...

    Eine Empfehlung ist das nachstehende nicht, aber meine Kunden fahren
    mit diesem Gespann ganz gut.
    MS SBS 4.5 (Small Business Server von Microsoft)

    • Windows NT 4.0 Server
    • Exchange Server 5.5 (um Newsletter oder ähnliches zu versenden)
    • SQL Server 7.0 (Begrenzung 50 DB's á 10 GByte)
    • Proxy Server 2.0 (besser der als gar keinen Schutz)
    • IIS 4.0
      Infos unter http://www.microsoft.com/germany/backoffice/smallbizserver/45/default.htm
      Kostenpunkt als Update von diversen Serverbetriebssystemen: ca. 2.400,00 DM (brutto)
  2. Hi,

    besorg dir mal die c't, Ausgabe 8/2000.
    Darin gibt es ein Vergelichstest ueber die Performance und Zuverlaessigkeit
    von Plattformen fuer Webserver.

    Ciao,
      Wolfgang

    P.S.: Ergebnis der Analyse as far as i remember: NT/IIS-gespann NUR wenn man
    absolut will und gute Gründe dafür hat; Beste Leistungen bei Apache+SUN Solaris.

    1. P.S.: Ergebnis der Analyse as far as i remember: NT/IIS-gespann NUR wenn man
      absolut will und gute Gründe dafür hat; Beste Leistungen bei Apache+SUN Solaris.

      Linux auf Single-Servern, also nicht im Cluster, war sogar noch besser als Solaris. Linux wurde nur durch die Cluster wie GMX heruntergezogen.

      MfG
      Thomas

    2. besorg dir mal die c't, Ausgabe 8/2000.
      Darin gibt es ein Vergelichstest ueber die Performance und Zuverlaessigkeit
      von Plattformen fuer Webserver.

      Mmh.. meinst Du http://www.heise.de/newsticker/result.xhtml?url=/newsticker/data/jk-06.04.00-004/default.shtml&words=Erreichbarkeit, http://www.heise.de/ct/english/00/08/174/?

      So long

  3. Hallo

    ich war natürlich in der zwischenzeit auch fleissig und bin jetzt auf folgenden Stand.

    Betriebssystem:
    SunOS ist zwar recht zuverlässig, aber läuft meines Wissens nach nur auf SPARC (?) Sollte man damit also nicht zufrieden sein, was macht man dann mit dieser Maschine ... die müsste man ja dann auch austauschen.
    Bleibt also noch WindowsNT und Linux als ernstzunehmende Alternative, wobei ich eherzu Linux aufgrund der Performance und Stabilität neige.

    Datenbank:
    Ist so bisschen ein Schwachpunkt, was Informationen angeht, die ich darüber gesammelt habe. Mein Kollege kennt sich ganz gut aus mit Oracle. Oracle bietet auch gute Gesamtpakete. Demgegenüber steht der Preis. Evtl. tut's ja auch ein mySQL. Da bin ich noch sehr am überlegen und Informationen sammeln.

    Datenbankzugriff:
    Hier zeichnet sich klar eine Tendenz in Richtung JSP bzw. Servlets ab. Dafür spricht die sehr gute Portierbarkeit, Geschwindigkeit (wird auf den gängisten System sogar in native-code kompiliert), Offenheit, Standardisierung und auch Verfügbarkeit von Technologien (z.B.XML Parser und dergleichen). Mit dem Bean-Konzept hat man zudem ein gutes Komponentenmodell.

    Webserver:
    Der Apache klingt sehr solide und funktionsreich. Der IIS ist auch nicht schlecht, läuft aber nur auf Windows (wenn man sich für Win entscheidet, dann spielt das natürlich nicht mehr so eine große Rolle).
    Was anderes kommt wohl kaum noch in Frage.

    Gruß
       Michael

    1. Auch Hallo!

      Betriebssystem:
      SunOS ist zwar recht zuverlässig, aber läuft meines Wissens nach nur auf SPARC (?)

      Gibt's mittlerweile auch fuer normale PC's, laeuft dort aber nicht mehr so besonders stabil.

      Sollte man damit also nicht zufrieden sein, was macht man dann mit dieser Maschine ... die müsste man ja dann auch austauschen.

      Noch dazu sind diese Maschinen auch verdammt teuer. Kommt halt drauf an, was man vorhat.

      Datenbank:
      Ist so bisschen ein Schwachpunkt, was Informationen angeht, die ich darüber gesammelt habe. Mein Kollege kennt sich ganz gut aus mit Oracle. Oracle bietet auch gute Gesamtpakete. Demgegenüber steht der Preis. Evtl. tut's ja auch ein mySQL. Da bin ich noch sehr am überlegen und Informationen sammeln.

      Ich kenn mich da nicht aus, allerdings scheint mySQL kaum mehr als ne schnellere CSV-Datei zu sein. http://openacs.org/why-not-mysql.html

      Webserver:
      Der IIS ist auch nicht schlecht,

      Nicht schlecht? Na ich finde schon! Im Archiv findet sich einiges an Horror-Geschichten, die ich mit dem Teil schon erlebt habe.
      <../../sfarchiv/1999_2/t03170.htm>]
      <../../sfarchiv/1999_3/t05336.htm#a25834>
      <../../sfarchiv/1999_3/t05336.htm#a25905>
      <../../sfarchiv/1999_4/t08688.htm>
      Dass ich nicht der einzige mit solchen Problemen bin, sieht man hier: <../../sfarchiv/2000_2/t13995.htm#a71315>.

      So long

  4. Hallo,

    da würde ich direkt mit Linux/apache/mySQL und PHP oder Perl anfangen. Diese Kombo ist extrem Kostengünstig
    und hält auch eine Weile. 100.000 Datensätze mit ca. 10 - 20 queries pro Sekunde sollte es locker einstecken können.
    Mit einer guten Programmierung und Datenbankstruktur kann man viel Performance gutmachen.
    Und wenn du merkst, daß das Ding irgendwann in die Knie gehen wird, dann liegt es daran, daß deine User sich explosivartig vermehren, d.h. du hast dann auch genug Kohle, um schwerere Maschinerie aufzustellen. :)

    Gruß
    Cruz