Thomas J.S.: Grundsätzliches

Beitrag lesen

Hallo Michael!

»»XML als Metasprache hat ja den Vorteil, daß man Anwendungen beschreiben kann.
»»

Was meinst du mit damit? Welche Anwendung sollte /könnte XML beschreiben?

»»Beschreibt man beispielsweise HTML als XML Anwendung und man verwendet den Browser als Darstellungsprogramm, dann ist die Sachlage ja klar.
»»

Nein, die Sache ist nicht klar. Weder HTML noch XML sind irgendwelche "Anwendungen". Es gibt auf XML basierende Sprachen eben z.B. SMIL oder RDF, bei HTML wäre dies XHML. Da aber all diese Sprachen Klartextsprachen sind, kann ich nicht nachvollziehen was du mit Anwendung meinst.

»»Aber ein XML-Viewer der völlig andere XML-Daten bekommt, woher "weiß" der, wie die Darzustellen sind?»»

Wurde schon gesagt: XSL/XSLT. (Ein XML Prozessor stellt nur den Baumstruktur der XML Datei dar, mehr nicht.)

Ok, nehmen wir mal an, ich definiere mir eigene Tags. Woher weiß dann der IE, wie er sie darstellen soll? Irgendwo muss ich doch eine Semantik hinterlegen? Die DTD beispielsweise definiert lediglich die Syntax. Aber woher weiß die Software, daß z.B. der Tag <Artknr> als Artikelnummer zu behandeln ist?

Du definierst deine eigene Tags, XML dient eben dazu, dir ein Werkzeug in die Hand zu geben wie du deine Tags defineren musst: XML gibt dir die morphologische Grundlage wonach du in der Lage bist deine eigene Tags richtig zu finieren. Also ist XML nur die Formenlehre.

DTD ist die nächste Schritt: in der DTD legst du die Syntax (Satzbau) fest; also wo wann welche Elemente und unter welchen Umsänden vorkommen können / dürfen / sollen.

Die Semantik (Bedeutung[slehre]) wird erst durch ein Sytle Sheet hinzugefüg: im Fall von XML ist es XSL/XSLT. Mit XSL wärst du in der Lage zu sagen "was" '<Artknr>' bedeuztet und wie diese Bedeutung ausgedrückt werden sollte.