n.d. parker: Seid die ihr seid - auch hier!

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hi antje

[...] Meiner Meinung nach, und hier fließen sehr viele persönliche Erfahrungen mit ein, konnte man diesem Jungen nicht helfen.[...]

Da gebe ich Dir hundertprozentig recht. Wenn man erstmal in so einer Phase ist, kann man sich da nur selbst raushelfen, was auch immer andere Leute (Freunde oder nicht) sagen - es wird nicht akzeptiert. Als Selbst-Töter bist du sowieso nur auf dich fixiert, denkst, andere Menschen verstehen deine Sorgen und Probleme sowieso nicht, und koennen deinen Wunsch nach Selbstmord deswegen nicht begreifen.
Nun - so ist es auch, sie verstehen es tatsaechlich nicht - weder vorher noch nachher, wie denn auch? Wer kann schon hinter die Fassade eines Menschen sehen, wenn dieser es nicht zulaesst? Das macht es auch so schwierig, potentielle Selbst-Vernichter zu erkennen. Ja, Selbst-Vernichter - Menschen, die sowas tun, wollen sich nicht einfach umbringen, sondern wollen sich vernichten - ihre Existenz _ausloeschen_.

Das einzige was einem aus einer solch tief-depressiven Phase heraushelfen kann, ist der eigene Wille, gegen die Welt (meistens eine kleine Welt, aber das ist egal) und fuer sich zu kaempfen. Wie du auch schon gesagt hast - man muss sich selbst akzeptieren. So hundertprozentig schafft das zwar niemand, aber um wieder Lebenswillen zu bekommen, reicht schon ein Prozent.
Diesen Lebenswillen entstehen zu lassen oder zu kraeftigen sind Freunde ein guter Weg - _vor_ der entscheidenen (naemlich der letzten) Phase, die allem ein Ende bereitet. Je weiter diese voranschreitet (man denkt ne Weile sehr genau darueber nach, was man tun will und warum) hat man als Aussenstehender immer weniger Moeglichkeiten, die Gedankengaenge zu beeinflussen.

Wann hast du das letzte Mal einfach nur ein paar Bienen beobachtet? :-)

Mein Freund ist das Meer .-)

Warum schreibe ich das alles? Und woher weiss ich das alles?
Hier fliesst nur _eine_ persoenliche Erfahrung mit ein - naemlich meine.

Gruesse von

n.d. parker