Hallo Marlies,
die glauben, die Gleichberechtigung der Frauen sei bereits verwirklicht und jegliche "Bevorzugung" der Frauen auf einigen Gebieten sei überflüssig bzw. eine Diskriminierung des Mannes.
so kommt es mir allerdings vor, ich kenne selbstständige Frauen, Frauen in Spitzenpositionen, Professorinnen usw. usw., und kenne auch aus früheren Zeiten etwa der Ausbildung im wesentlichen nur gleichberechtigte Situationen. Es gibt Ausnahmen, diese aber absolut in beide Richtungen. So kenne ich Vorurteile dass man als -heterosexueller- Mann im künstlerischen Bereich im Vergleich zu Frauen als weniger sensibel eingeschätzt wird.
Was die absoluten Spitzenpositionen angeht, in denen angeblich zu wenig Frauen zu finden sind, kenne ich keine Statistiken. Gibt es einfach zuwenig Bewerberinnen oder kommen die Frauen nicht in irgendwelche Seilschaften? Dann ist es eine Frage der Interessen, der Karrieregeilheit, oder des Filzes. Und es wäre eine Benachteiligung der Männer, wenn bei 19 männlichen und 2 weiblichen Bewerbungen auf zwei Stellen einfach 1 Frau und 1 Mann besetzt werden. Noch peinlicher wäre die Benachteiligung der Männer z.B. wenn zwei Frauen besetzt werden weil in dem betr. Bereich etwa weniger als 50% Frauen beschäftigt wären. Wo es solche Tendenzen gibt müssen Männer sich dagegen wehren.
Ein anderes Problem unserer Arbeitswelt ist die Schwierigkeit Arbeit anders zu organisieren, sie auf mehr Menschen zu verteilen. Das trifft jeden der mal weniger arbeiten möchte oder seine Laufbahn unterbrechen will, und ist ein Problem unserer Arbeitsunkultur, keines der Gleichberechtigung.
Grüsse
Cyx23