Sven Rautenberg: Linux und Windows zusammen in Netzwerk?

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Moin!

kann ich einen Windows-Rechner und einen Linux-Rechner gemeinsam in einem Netzwerk betreiben?

Aber natürlich. Im Internet passiert täglich nichts anderes.

Gemeinsames Netzwerkprotokoll ist TCP/IP. Für kleine Netzwerke ist es noch handhabbar, die IP-Adressen manuell zuzuweisen. Nimm für dein Netzwerk eine aus einem privaten Adressraum: 192.168.x.y

Für den Wert x denkst du dir eine feste Zahl aus, die zwischen 0 und 255 liegt. Für den Wert y nimmst du dann für jeden Rechner eine andere Zahl (zwischen 1 und 254). Die Netzmaske ist 255.255.255.0.

Windows sucht sich, wenn es keine manuelle IP-Adresse zugewiesen bekommen hat, automatisch eine Adresse raus - Linux nicht. Um das manuelle Konfigurieren kommst du also nicht drumherum. Oder du installierst einen DHCP-Server auf dem Linux-Rechner.

Und kann ich dem Linux-Rechner sagen, dass er auf eine bestimmte Datei auf dem Win-Rechner automatisiert zugreifen soll?

Da gibt es viele Möglichkeiten, die alle von den näheren Umständen abhängen.

Beispielsweise kannst du die Datei auf dem Linux-Server ablegen und dort ein Verzeichnis freigeben, was von Windows benutzt wird (Netzwerkfreigabe). Das zugehörige Tool auf Linux heißt "Samba" und ist u.a. ein SMB-Server (SMB ist das System für die Windows-Dateifreigabe).

Oder du gibst ein Verzeichnis auf Windows frei, in dem die Datei liegt. Mit "Samba" (diesmal als Client) kannst du dieses Verzeichnis mounten und drauf zugreifen. Ist aber nicht so elegant.

Du hast die Möglichkeit, mit FTP zu arbeiten.

Du kannst die Datei per HTTP-Upload zum Server übertragen.

Das alles hängt davon ab, was du genau machen willst. Generell ist es eine gute Sache, Linux als Server für SMB zu betreiben. Linux läuft ohnehin stabiler, und es ist aufgrund der Zugriffsrechte durchaus vorteilhafter, wenn die Datei in einem Linux-Dateisystem liegt.

- Sven Rautenberg

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