Sven Rautenberg: "Existenzkontrolle" eines Emailaccounts

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Moin!

zweitens können Server oder Leitungen auch mal ausfallen

Das Netz generell sowie das DNS im speziellen ist mehrfache redundant aufgebaut, es wird/werden auch nicht der/die zuständige/n Nameserver direkt gefragt, sondern ein cachender Server, welcher selbst auch meist mehrfach redundant ausgelegt ist.

Wovon träumst du denn?

Ja, das Internet als solches ist redundant ausgelegt: Wenn eine Leitung ausfällt, wird durch dynamisches Routing eine andere Leitung genommen. Das hilft aber nichts, wenn zum Ziel nur eine einzige Leitung existiert (das dürfte bei den meisten kleinen Firmen der Fall sein, die sich nur eine DSL-Leitung leisten und zuhause ihren Mailserver stehen haben).

Außerdem hilft das ganze Nameserver-Caching nichts, wenn die notwendige Information vorher noch niemals angefragt wurde, der authoritative Nameserver aber gerade nicht erreichbar ist - und sekundäre Server auch nicht.

Drittens setzen sich Änderungen im DNS im allgemeinen nur sehr langsam durch - es kann durchaus schon mal ein oder zwei Tage dauern. Während dieser Zeit werden durch die Caching-Nameserver inkorrekte Informationen verbreitet.

Natürlich _kann_ man Internet-Dienste redundant auslegen. Oder auch für einen zweiten MX-Eintrag sorgen. Oder diverse sekundäre Nameserver in anderen Netzen aufstellen. Aber gemäß Murphy ist all dies natürlich nicht geschehen, wenn der wichtigste Kunde wegen einer angeblich falschen Mailadresse zurückgewiesen wird.

Ansonsten ACK.

Wie immer bei solchen Diskussionen geht es mir darum, mögliche Probleme aufzuzeigen, die mit einer bestimmten Vorgehensweise verbunden sind. :)

- Sven Rautenberg

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