Sven Rautenberg: Höhenangabe in Prozent funktioniert nicht bei allen?

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Aloha!

die screenshots sind ja ein knüller, helfen aber weiter, zumindest in der entscheidung solche sachen anders zu entwerfen, damit verschiedene browser nicht die möglichkeit haben die darstellung zu zerhackstücken.

Tja, Regel Nummer 1: Gehe von garnichts aus. :) Du kannst einfach _nichts_ wissen über die Voraussetzungen, die du beim Benutzer antriffst - also sorgst du am besten dafür, daß du so wenig wie möglich strikt voraussetzt.

Dein Frameset legt für gewisse Fenster exakte Breiten in Pixeln fest und läßt (damit es überhaupt auf allen Bildschirmauflösungen gut aussieht) ein Fenster beliebig breit werden (bzw. so breit, wie dann noch Platz ist). Wenn du dann aber deine Seite nur mit einer einzigen Bildschirmauflösung betrachtest, siehst du nie, was andere sehen.

Ich habe Opera 6 als meinen Haupt-Surf-Browser (und alle anderen natürlich als Testbrowser) installiert, und meine Fenstergröße beträgt derzeit 813x572 Pixel. Die Breite schwankt aber durchaus zwischen 800 und 815 Pixel, je nachdem, wie breit ich die Hotlist am linken Rand ziehe.

Das alles ist dem Frameset anzulasten, welches einfach ungeeignet für auflösungsflexibles Webdesign ist.

habe ich denn die überhaupt möglichkeit die framesets anders zu schreiben im html?

Du hast die Möglichkeit, ganz ohne Framesets zu schreiben in HTML. Framesets sind in 99% aller Fälle überflüssig und nur anzutreffen, damit der Seitenersteller irgendetwas leichter hat. Also beispielsweise, damit er die Seitennavigation nicht in jede Seite kopieren muß, sondern getrennt vom Inhalt ändern kann.

Wenn du dir das Leben deiner Seiten in fremden Browsern einfacher machen willst, schreibst du framelose Seiten. Dann hast du nur noch einmal das Problem: Wie breit kann meine Seite sein, und wie paßt das ins Browserfenster?

Mögliche Szenarien dieser Frage:
1.) Das Fenster ist breiter, als der Inhalt
    a) -> Inhalt zentrieren oder linksbündig anordnen und rechts den Streifen ignorieren oder mit Hintergrundbild verschönern.
    b) -> Inhalt dynamisch an die Breite anpassen
2.) Das Fenster paßt genau zum Inhalt
    a) -> Alles in Butter
3.) Der Inhalt ist zu breit fürs Fenster
    a) -> _ein_ horizontaler Scrollbalken erscheint und erlaubt leichten Zugriff auf die überstehenden Inhalte.

Szenario 1 dürfte das häufigste sein. Ich mache meine Seiten meist so breit, daß sie bei 800er-Auflösung und Browsern im Vollbild den Platz komplett ausnutzen, also sind die Seiten bei 1024er-Auflösung und darüber meist zu schmal für das Browserfenster. Allerdings haben nicht alle User den Browser maximiert. Ich ja auch nicht (wie erwähnt: Fenstergröße 813x572, aber 1024er-Auflösung). Und wenn man sich auf eine konstante Breite einläßt, hat man auch nicht das Problem, daß der Fließtext (der so ziemlich der einzige wäre, den man dynamisch breit machen kann) in zu langen und damit schwerer lesbaren Zeilen steckt. Echte Mehrspaltigkeit können die Browser ja leider noch nicht.

wie gesagt ich kann weder css noch js. ich muß ein ordentliches design ausschließlich mit html zustande bringen. da ich dsl habe bin ich natürlich auch verwöhnt was die aufbauzeiten angeht. letztens mußte ich mal zusehen wie meine seite mit isdn aufbaut. boh, da kriegt man ja pickel an die nerven.

Wenn du alle deine Texte als Grafik sendest - ist ja klar, daß das dauert. Und auch die 17 Frames brauchen ihre Zeit, weil 17 mal eine Verbindung zum Server hergestellt werden muß.

Typografie ist nicht alles, bzw. nicht alle Regeln funktionieren im Web, weil du die Anzeigefläche ja nicht beeinflussen kannst. Und Typografie bezieht sich ja auch auf den sichtbaren Raum und das Verhältnis von Text zu Rand. Da triffst du sofort auf die Unmöglichkeit, daß du
1.) eine Mindestschriftgröße brauchst, damit der Text auf dem Bildschirm gelesen werden kann,
2.) eine gewisse Breite der Zeilen und des Randes zum Browserfenster bei einer definierten Fensterbreite dann typografisch gut aussieht,
3.) aber dieses Verhältnis dann zerstört werden muß, wenn die Fensterbreite nicht der Voraussetzung entspricht. Um das Verhältnis Textbreite/Rand zu erhalten, müßte bei kleinerem Fenster eigentlich die Schriftgröße reduziert werden - weil eben alles reduziert wird. Du brauchst aber eine gewisse Schriftgröße, damit der Text lesbar bleibt. Und schon stimmen die Längenverhältnisse nicht mehr.

Mit CSS hast du, im Gegensatz zu HTML, wirklich wahnsinnig viele Einflußmöglichkeiten auf die Darstellung von Text. Mich wundert, daß du das noch nicht entdeckt hast. Schau dir alleine mal http://selfhtml.teamone.de/css/eigenschaften/schrift.htm durch, was man da alles einstellen kann.

Javascript muß man nicht können, um heutzutage eine Webseite zu erstellen. Aber es hilft. Wahlweise programmiert man serverseitige Skripte, sofern der Server das ermöglicht (wenn es möglich ist, nutze ich diese Möglichkeit immer, weil es Verwaltungsdinge erheblich vereinfacht und man z.B. dann auch nur _eine_ Datei mit der Navigation hat, die überall, aber eben serverseitig, eingebunden wird).

außerdem brauche ich konstruktive kritik - deine hat mir etwas weitergeholfen, denn auf meinen drei pcs und auf 5 anderen sieht alles fein aus. ich wußte bis dahin nicht, daß die dinge so furchtbar abamseln können.
jetzt muß ich hier ein fehler verbessern, den ich nicht mal sehen kann.

Auflösung bzw. Fensterbreite runterdrehen. Dann siehst du es.

ich bin darauf angewiesen, daß mir irgendjemand den richtigen hinweis gibt (wünsch wünsch wünsch ...).

Du benutzt IMO für viel zuviele Dinge Grafiken, wo es auch ein Text getan hätte. Grundsätzlich: Wenn "es" aus Buchstaben besteht, sollte "es" Text sein. Du hast nur dann eine Ausrede, eine Grafik einzusetzen, wenn du:
1. Ein Firmenlogo einbindest.
2. Für Überschriften eine bestimmte Schriftart garantieren mußt (welche wahrscheinlich nicht auf allen Rechnern der Welt installiert ist).

Mir gefällt die Navigation z.B. garnicht, so wie sie ist. Ok, die Grafiken für die Hauptpunkte mögen noch in Ordnung sein. Aber daß bei "Produkte" dann Riesentext erscheint (der bei mir natürlich nicht ins Frame paßt), ist doch etwas unpassend.

Ich würde auch dein ganzes Problem mit der dynamischen Tabellenhöhe als eher nichtexistent bezeichnen. Nimm als gegeben hin: "Eine Webseite beginnt links oben in der Fensterecke, und geht je nach Inhalt bis zum rechnet Fensterrand oder darüber hinaus, und auf jeden Fall beliebig weit nach unten. Scrollen ist nicht böse!" Versuche, eine identische Darstellung bei allen Fenstergrößen und Auflösungen zu erreichen, sind zum Scheitern verurteilt.

- Sven Rautenberg