Christoph Zurnieden: Verschlüsselung

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hi ihr beiden ;-)

Au, verdammt, schon _wieder_ erwischt! ;-)

Aber erstmal und sowieso: Hallo,

Ich habe hier ein ähnlich gelagertes Problem mit einem byzantinischem Voting.
Ich habe eben mal, noch ohne den ganzen vorangegangenen Thread zu lesen, hier herein gklickt (hab das inzwischen selbstverständlich nachgeholt, und auch bis ans aktuelle Thread-Ende gelesen).

Jetzt gib' nicht so an, soviel war das nicht ;-)

Da ergibt sich ganz einfach der Eindruck, als ob ihr das Paradoxon "alle Byzantiner lügen immer" lösen wollt.

Ja, das alte Paradoxon.
(War das nicht mit einer anderen Stadt? Na, egal ;-)

Für die, die sich bis hierhin gewagt haben:
Das vollständige Paradoxon lautet:

"Alle Byzantiner lügen" sprach der alte Byzantiner.

Christoph Z.: ich kann deiner Argumentation sehr viel abgewinnen, sie zeigt nahezu wörtlich das, was ich bisher kenne.

Das ist ja nett, aber eigentlich bin ich ja verzweifelt auf der Suche nach jemandem, er mir das Gegenteil stichhaltig beweisen kann. *sigh*

Henryk: ganz klar ist mir nicht, worauf deine "Widersprüche" beruhen.

Mir schon, ich bin aber wohl mal wieder zu blöd, ihm das zu erklären.

Eigentlich redet ihr über dasselbe, bloß mit unterschiedlichen Vokabeln, und es läßt sich (noch) nicht erkennen, wo ihr zentrale sprachliche Begriffe wahrscheinlich unterschiedlich definiert.

Also versuch ich es noch ein..., nein zweimal.

Ja, das mit den "sprachlichen Begriffen" ist immer so eine Sache. Man kann es mit den international vereinbarten mathematischen Formeln auszudrücken versuchen. Aber das ist meist zwecklos, da "international vereinbart" leider nur unter Mathematikern zu gelten scheint.
Und da wir alle keine sind ... ;-)

Es liegt wahrscheinlich an unserer Sozialisation, das wir uns nicht vorstellen können, es nicht entscheiden zu _können_ ob der Gegenüber lügt oder nicht.
So etwas zu können ist nunmal überlebenswichtig und funktioniert auch meist, wenn wir Menschen gegenüber stehen.

Nun ist das aber nur ein Kiste, eine "black Box". Es ist ihr von außen nicht anzusehen, ob da evt eingebrochen wurde und da jetzt irgendjemand Schabernack treibt. Ja, wir können noch nicht einmal entscheiden, ob die Aufschrift auf der Kiste überhaupt stimmt.

Da wir so nicht arbeiten können, bauen wir uns einen Vertrauensvorschuß auf, der darauf fußt, das es aus Erfahrung weniger Lügner als Wahrheitsliebende gibt. Außerdem ist auch noch die Lüge mit Strafe bewehrt. Wir vertrauen darauf, das diese Strafe einen großen Teil des Restes auch abschreckt.

Daraus basteln wir uns eine Wahrscheinlichkeit zusammen, die ergibt, das es sehr unwahrscheinlich ist belogen zu werden; das es auch noch unwahrscheinlicher ist, wenn irgendjemand für jemand anderen bürgt.

Wenn die Wahrscheinlichkeit gegen Null geht, rundet der gemeine Homo Sapiens einfach und brutal ab. Und wundert sich dann, wenn er auf die Schnauze fällt.

Auch hat der Mensch bedeutend mehr Angst davor, im Meer von einem Hai angefallen zu werden, als an gleicher Stelle zu ertrinken.

Es ist dieselbe Irrationalität des Denkens, die es einem manchmal schwer macht, einfachste mathematische Zusammenhänge plausibel zu machen.

Es macht kein großes Problem das Volumen eines 5-dimensionalen Quaders zu berechnen. x*y*z*a*b. Kein Problem, oder? Wahrscheinlich auch einsichtig, zumindest, wenn man das so schreibt. Aber vorstellen? Gott bewahre!

Und da ich micht jetzt völlig verhaspelt habe, hör ich hier lieber erstmal auf ;-)

so short

Christoph Zurnieden