Morpheus: illegal? wird man erwischt???
Anonymus
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0 FICHTL0 Andreas Cloos0 Anonymus0 Andreas Cloos0 FICHTL0 Anonymus
0 Thomas J.S.
Hallo.
Haben die Betreiber und Entwickler einer Software wie Morpheus die Möglichkeit, wenn ich im Internet nach MP3's etc. suche, herauszubekommen wer ich bin?
Gibt es die Möglichkeit, da ja eine Anwendung downgeloaded wird (z.B. morpheus.exe), dass die installierte Morpheus-Software meine Email-Adresse vom Outlook findet und sie mit einem Code während eines Downloads über Morpheus sendet?
Gibt es die Möglichtkeit, dass die Betreiber meinen Anschluß kennen (Telefonnummer, Modem, etc.)?
Warum werden bei einem Download von Morpheus dermassen viele Bytes gesendet?????
VIELEN DANK UND SCHÖNE GRÜSSE!!!!!!!!
Anonymus
hi,
morpheus ist jetzt vom fasttrak auf das gnutella netzwerk umgestiegen.
bei gnutella ist das so das jeder rechner im netz auch gleichzeitig
ein server ist. die anderen rechner schicken suchanfragen an deinen
computer und wenn bei dir nichts gefunden wird dann schickts du sie
weiter an die rechner die mit dir verbunden sind, darum hat man bei
morpheus auch immer einen upload auch wenn man nur downloadet.
ja sie können herausbekommen wer du bist, und zwar über deine ip-addresse.
schöne grüße
FICHTL
Moin,
in der aktuellen c't (ja, ich lese sie) ist ein Artiekl zu dem Thema: Im Rausch der Moviez.
Da werden auch Deine Fragen recht genau beantwortet. Grundsätzlich ist der Besitz von Morpheus natürlich nicht illegal (im Moment zumindest), die Frage ist, was man damit macht.
Greetz,
Andreas
Hi!
Danke für die schnelle Antwort.
ja sie können herausbekommen wer du bist, und zwar über deine ip-addresse.
Was bedeutet das? IP-Adresse heißt doch, irgend eine Adresse eines Rechners im Internet. Mein Home-PC hat aber doch keine eigene IP-Adresse, oder? Wenn ja - wie finde ich die heraus???
Anonymus
Moin,
Was bedeutet das? IP-Adresse heißt doch, irgend eine Adresse eines Rechners im Internet.
Genau.
Mein Home-PC hat aber doch keine eigene IP-Adresse, oder? Wenn ja - wie finde ich die heraus???
In dem Moment, wo Du Dich einwählst hast Du eine IP, sonst könntest Du keine Daten senden oder empfangen. Du hast idR jedesmal eine andere IP-Adresse (sog. dynamische IP-Adressvergabe), kannst Dich also nicht darauf verlassen, daß wenn Du sie einmal kennst, sie immer die selbe ist.
Wie kriegt man sie raus? Von der Art Deiner Fragen ableitend, vermute ich mal, Du hast Win98 oder so als Betriebssystem (rudimentäre Software auf Deinem Computer), dann gibst Du in das Feld Start - > Ausführen den Text WINIPCFG (oder WINIPCONFIG) ein, bei Windows NT-basierten Betriebssystemem (NT, 2000, XP) an die gleiche Stelle CMD und in dem häßlichen, sich auftuenden Fenster (man nennt es "die DOS-Box" - ein Relikt aus der Zeit, als PC's noch monochrome Bildschirme hatten) IPCONFIG.
Die IP-Adresse st nach dem Muster 123.123.123.123 aufgebaut und kann zw. 4 und 12 Zahken beinhalten (nur damit Du weißt, was denn jetzt die IP-Adresse ist).
Auch sonst noch viel Spaß im Internet...
Greetz,
Andreas
Was bedeutet das? IP-Adresse heißt doch, irgend eine Adresse eines Rechners im Internet. Mein Home-PC hat aber doch keine eigene IP-Adresse, oder? Wenn ja - wie finde ich die heraus???
du hast dir die antwort selbst gegeben,
irgend eine Adresse eines Rechners im Internet
und genau das bist du, du bist irgendein rechner im internet
der provider über den du dich verbindest hat ein gewisses kontingent
an adressen dir er vergeben kann. die ip wird dann vergeben wenn du
dich einwählst. normalerweise bekommst du immer eine andere, aber
der provider ist verpflichtet mit zu protokollieren wer, wann, welche
adresse gehabt hat. und so könnte man herausbekommen wer du bist.
Wenn ja - wie finde ich die heraus???
du gibst in einem dos-fenster "route print" ein
grüße
FICHTL
Hi!
adresse gehabt hat. und so könnte man herausbekommen wer du bist.
Was ist wenn ich ein Tool wie Multi Proxy 1.2 verwende? Hier wird meine IP-Adresse verschleiert und ich surfe anonym? Glaubst du das reicht aus um wirlich anonym zu bleiben? - oder gibt es gar keinen Schutz?
Danke!
Anonymus
Moin,
Was ist wenn ich ein Tool wie Multi Proxy 1.2 verwende? Hier wird meine IP-Adresse verschleiert und ich surfe anonym? Glaubst du das reicht aus um wirlich anonym zu bleiben? - oder gibt es gar keinen Schutz?
Du sagst es: Du "surfst" mehr oder weniger anonym (auch wenn das nicht wirklich möglich ist). Die Proxy-Software arbeitet normalerweise auf der Ebene von HTTP (dem HyperText Transfer Protocol, also das Protokoll mit dem du Webseiten abrufst), so ziemlich jede andere Software also insbesondere Morpheus, KaZaA etc. benutzen aber andere, eigene Protokolle die direkt auf TCP (Terminal Control Protocol, liegt eine Ebene tiefer als HTTP) aufsetzen.
Das ganze stellt man sich in Schichten aufgeteilt vor:
(fast) ganz unten: IP (Internet Protocol), sorgt dafür dass einzelne Pakete von A nach B kommen
darüber: TCP, stellt virtuelle Verbindungen zwischen zwei Programmen auf zwei Rechnern her, braucht sich nicht mehr darum zu kümmern auf welche Weise die Pakete durch die Gegend wandern, sondern sorgt nur noch dafür dass die richtigen Pakete nachher beim richtigen Programm ankommen, und dass eni Paket neu gesendet wird, wenn es auf dem Weg verloren oder kaputt geht.
(fast) ganz oben:
HTTP, damit werden die Webseiten die du im Browser siehst transportiert
FTP (File Transfer Protocol), darüber kann man Dateien übertragen, üblicherweise wird das verwendet um Downloads anzubieten oder um seine Dateien erstmal auf den Webserver rauf zu kriegen
SMTP (Simple Mail Transfer Protocol), darüber werden Mails verschickt
Gnutella, das ist das Filesharing-Protokoll das (in einer etwas abgewandelten Form) jetzt von Morpheus eingesetzt wird
FastTrack, das ist das Filesharing-Protokoll das Morpheus früher benutzt hat und heutzutage zum Beispiel noch von KaZaA verwendet wird.
(Die Liste ist selbstverständlich unvollständig, sowohl was die Protokolle auf den einzelnen Ebenen als auch die Anzahl der Ebenen selbst angeht)
Was siehst du daraus? Nun zuerst: Wenn deine Proxy-Software sich nur um die HTTP-Verbindungen kümmert (das nehme ich jetzt mal an), sind alle anderen Verbindungen (also zum Beispiel die von Morpheus) immernoch nicht von der Software abgedeckt. Ausserdem: Allen Übertragungswegen liegt IP zugrunde, für alle diese Sachen ist also deine IP-Addresse notwendig und dem jeweiligen Gegenüber auch bekannt.
Was die großen ausgehenden Datenmengen bei Downloads angeht: Wie du weiter oben gelesen hast sorgt sich TCP darum dass auch wirklich alle Pakete ankommen. Das wird so geregelt dass der Empfänger für jedes ankommende Paket (bzw. auch einen ganzen Rutsch auf einmal) den Empfang gegenüber dem Sender bestätigt, also selbst ein ACK-Paket (von Acknowledgement, Bestätigung) sendet. Wenn du demnach hinreichend viele Pakete empfängst, ist es nur natürlich dass dein Rechner auch eine Menge Bestätigungspakete sendet.
--
Henryk Plötz
Grüße aus Berlin
Hallo Henryk!
(fast) ganz oben:
HTTP, damit werden die Webseiten die du im Browser siehst transportiert
FTP (File Transfer Protocol), darüber kann man Dateien übertragen, üblicherweise wird das verwendet um Downloads anzubieten oder um seine Dateien erstmal auf den Webserver rauf zu kriegen
SMTP (Simple Mail Transfer Protocol), darüber werden Mails verschickt
Gnutella, das ist das Filesharing-Protokoll das (in einer etwas abgewandelten Form) jetzt von Morpheus eingesetzt wird
FastTrack, das ist das Filesharing-Protokoll das Morpheus früher benutzt hat und heutzutage zum Beispiel noch von KaZaA verwendet wird.
Und was soll man sich unter "peer-to-peer-connection" vorstellen?
Grüße,
Patrick, heute wissbegierig ;-)
Hallo Patrick,
Und was soll man sich unter "peer-to-peer-connection" vorstellen?
Ich hab da mal gegoogelt, das kam raus: http://www.e-online.de/sites/kom/0504101.htm
Die Beschreibung trifft.
Bis denndann
Michael N.
PS: Wo ist Dein tbgg
Moin,
Und was soll man sich unter "peer-to-peer-connection" vorstellen?
Beim traditionellen Konzept wie du es auch hier im Forum sehen kannst, werden alle Informationen normalerweise über einen zentralen Server abgewickelt. Obwohl hier im Forum jeder Posten und Lesen kann, hat der Betreiber alles im Griff, kann Einträge löschen oder zurückverfolgen (lassen). Ausserdem werden auch alle Transfers über den Server abgewickelt und das Ergebnis kann man auf http://webalizer.teamone.de in der Traffic-Statistik an den hochschnellenden Gigabyte-Zahlen sehen.
Das schöne an nahezu allen Tauschbörsen ist eben das Gegenteil, dieses Peer-to-Peer-Prinzip: Die Übertragung der eigentlichen Daten erfolgt nicht mehr über einen zentralen Server sondern zwischen gleichberechtigten Partnern (Peers). Der Betreiber braucht die Traffickosten nicht mehr bezahlen. Die Teilnehmenden treffen sich über (von System zu System variierende) Weisen und transferieren die Daten direkt.
Etwa in Reihenfolge der Entwicklung:
Napster: Alle Teilnehmer verbinden sich mit einem zentralen Indexserver. Der hat Informationen über alle angeschlossenen Benutzer und die Dateien die sie freigeben. Ein Benutzer sendet seine Suchanfrage an den Server und der sagt ihm dann welche anderen Benutzer die jeweilige Datei freigegeben haben. Vorteil: Einfach, skaliert mehr oder weniger gut. Nachteil: Single-Point-of-Failure, der Betreiber weiss über alle Transfers Bescheid und kann beliebig Statistiken erstellen, ausserdem kann er das Netz abschalten oder durch eine Klage dazu gebracht werden.
Gnutella: Es gibt keinen zentralen Server, alle Teilnehmer sind untereinander verbunden. Ein Rechner in diesem Netz heisst "Servent" da er sowohl Server als auch Client ist. Jeder Rechner kennt nur die Dateien die er selbst freigegeben hat. Eine Suchanfrage wird von einem Servent alle anderen Servents mit denen er verbunden ist weitergeleitet, bis eine gegegebene Lebenszeit erreicht ist. Die Antworten nehmen den selben Weg wieder zurück. Vorteil: Absolut dezentral, also Peer-to-Peer in seiner reinsten Form, kann nicht abgeschaltet werden. Nachteil: Skaliert ziemlich schlecht, denn je mehr Rechner am Netz angeschlossen sind, um so mehr Suchanfragen huschen durch die Gegend und verstopfen die Leitung nur mit diesen Suchanfragen und den Antworten, so dass kaum noch Bandbreite für die eigentliche Übertragung bleibt. Vor allem als Modem-User macht das keinen Spaß.
FastTrack: Es gibt keinen zentralen Server per se. Die einzelnen Rechner im Netz sind in Nodes und Supernodes aufgeteilt. Wenn ein Rechner genügung Bandbreite und Rechenleistung hat, und das Netzwerk entscheidet dass es neue Supernodes braucht wird ein Rechner automatisch zur Supernode gewählt. Die Supernodes funktionieren ähnlich wie die Indexserver bei Napster da sie die freigegebenen Dateien aller angeschlossenen Nodes kennen. Ein Client richtet seine Suchanfrag an seine Supernode und erhält von dort die Antwort. Die Supernodes unterhalten sich untereinander so dass Suchanfragen bestenfalls noch an andere Supernodes weitergegeben werden müssen. Vorteil: So gut wie dezentral, da selbst der Hersteller keine Kontrolle darüber hat welche Nodes zu Supernodes gewählt werden und er alle Supernodes (ich habe mal gehört dass es vor einiger Zeit im FastTrack-Netz so um die 700 Stück gewesen sein sollen) nicht kontrollieren kann. Skaliert ziemlich gut da die Netzanbindungen der Nodes nicht mit Suchanfragen belastet werden. Nachteil: Die FastTrack-Entwickler sind Arschlöcher, jedesmal wenn es eine Möglichkeit gibt das FastTrack-Netz unter Alternativen Betriebssystemen zu benutzen, fummeln die irgendwas an ihrem Protokoll rum.
Wie gesagt benutzt Morpheus ein modifiziertes Gnutella-System das soweitichweiss ähnlich wie FastTrack funktioniert. Ausserdem gibt es noch OpenFT und das giFT-Projekt: http://gift.sourceforge.net, welches ein eigenes FastTrack-ähnliches Protokoll entwickelt.
Was sagt uns das alles: Alle diese Protokolle benutzen direkte TCP-Verbindungen um Dateien runterzuladen, d.h. dein Gegenüber muss deine IP-Addresse kennen damit du Dateien empfangen bzw. senden kannst. Die meisten Protokolle kennen zwar auch Wege um durch Firewalls hindurch zu funktionieren, was jedoch in jedem Fall dazu führt dass die IP-Addresse deiner Firewall bekannt wird, und du in der Regel noch zusätzliche Nachteile hast: Du kannst keine Dateien von anderen Usern die selbst hinter einer Firewall sitzen runterladen.
Wenn du Anonymität willst, schau dir das Freenet http://freenet.sourceforge.net an. Das ist als Anonym und Zensurresistent konzipiert. Den aktuellen Britney Spears-Hit wirst du dort aber nicht finden ;-)
--
Henryk Plötz
Grüße aus Berlin
Hallo Henryk!
Danke für die Antwort (danke auch an Michael N. für den Link) - jetzt blicke ich etwas mehr durch :-)
Wenn du Anonymität willst, schau dir das Freenet http://freenet.sourceforge.net an. Das ist als Anonym und Zensurresistent konzipiert. Den aktuellen Britney Spears-Hit wirst du dort aber nicht finden ;-)
Ich suche weder Anonymität noch Britney Spears letztes Würg, aber ich schau mir das trotzdem mal an ;-)
Grüße,
Patrick
hi,
Was ist wenn ich ein Tool wie Multi Proxy 1.2 verwende? Hier wird meine IP-Adresse verschleiert und ich surfe anonym? Glaubst du das reicht aus um wirlich anonym zu bleiben? - oder gibt es gar keinen Schutz?
bin ja leider auch kein security und privacy experte und ich kenne
auch den multi proxy nicht, aber ich stelle mir vor wenn du eine
suchanfrage stellst wird sie von den anderen rechnern weitergeleitet
irgendwann findet ein rechner etwas dann muß er es an deinen rechner
übermitteln und dazu braucht er deine ip also entweder morpheus lädt
gar nicht mehr herunter, oder deine ip kommt durch oder ich täusche
mich gewaltig und es funktioniert ganz anders.
schau dir mal diese texte an:
http://www.heise.de/tp/deutsch/html/such.html?T=filesharing&ok.x=50&ok.y=6
da weißt du dann alles über filesharing
grüße
FICHTL
hallo,
morpheus ist jetzt vom fasttrak auf das gnutella netzwerk umgestiegen.
leider.
bei gnutella ist das so das jeder rechner im netz auch gleichzeitig ein server ist. die anderen rechner schicken suchanfragen an deinen computer und wenn bei dir nichts gefunden wird dann schickts du sie weiter an die rechner die mit dir verbunden sind, darum hat man bei morpheus auch immer einen upload auch wenn man nur downloadet.
und das ist beim neuen morpheus extrem penetrant, ich kann fast 10 minuten lange gar nichts nach dem einschalten von morpheus mit ihm machen, weil der so ausgelastet ist.
und es gib ein ca. 65:35 upload...nur ich frage mich echt was zum geier da so! viel als upload weggeht.
schauen wir mal an, was morpheus so macht:
<img src="http://www.meta-text.net/etc/morpheus1.gif" border=0 alt="">
und dazu ein packet:
<img src="http://www.meta-text.net/etc/morpheus2.gif" border=0 alt="">
grüße
thomas
Moin,
und das ist beim neuen morpheus extrem penetrant, ich kann fast 10 minuten lange gar nichts nach dem einschalten von morpheus mit ihm machen, weil der so ausgelastet ist.
und es gib ein ca. 65:35 upload...nur ich frage mich echt was zum geier da so! viel als upload weggeht.
Ich habs zwar nicht extra erwähnt, habe aber die Antwort weiter unten schon gegeben.
Bei Napster sieht das Netzwerk ungefähr so aus:
A B C
\ | /
|/
D--S--E
/|\
/ | \
F G H
Ein zentraler Server(S) (bzw. später dann auch mehrere) um den sich die einzelnen Clients(A bis H) ringsherum versammeln. Auf jeder Verbindung Client-Server müssen nur die Suchanfragen des betreffenden Clients und die Antworten des Servers transportiert werden.
Bei Gnutella und damit auch Morpheus sieht das Netz eher so aus:
A----B
\
C--D---G
/ |
E F---H
Es gibt keinen zentralen Server und die Kommunikationskanäle müssen mehr Informationen transportieren. Wenn H etwa eine Suchanfrage hat, dann schickt er sie an alle Servents mit denen er verbunden ist, in diesem Fall nur F. F empfängt die Anfrage, schaut nach ob er etwas passendes hat und merkt sich die Anfrage. Wenn etwas passendes gefunden wurde, schickt er eine Antwort an F. In jedem Fall aber schickt er die Anfrage über alle Kommunkationsverbindungen (ausser der auf der die Anfrage reingekommen ist) weiter, also an D. D macht jetzt das gleiche Spiel und schickt die Anfrage an G und C. Wenn D etwas findet schickt er die Antwort an F. F weiss wer ihn ursprünglich danach gefragt hat und schickt die Antwort an H zurück. Evt. merkt sich F auch die Antwort um spätere Anfragen schneller beantworten zu können. G hat die Anfrage mittlerweile empfangen und sendet ggbf. eine Antwort an D zurück der sie über F zu H weiterleitet. Von C aus nimmt die Anfrage ausserdem ihren Weg zu E und A und schliesslich zu B. Es gibt natürlich eine time-to-live in jedem Paket die dafür sorgt dass die Anfrage nicht bis zum Sankt-Nimmerleinstag herumgeistert. Die hat aber auch nicht nur gute Seiten da sie dafür sorgt dass Anfragen von einem Ende des Netzes das andere Ende eher nicht erreichen, jeder Client also nur eine sehr beschränkte Sichtweite hat.
Du merkst dass in diesem Schema gerade zwischen C und D sehr viel Netzwerkverkehr unterwegs ist, ohne dass einer von den beiden irgendwas herunterlädt. Die Algorithmen im Netzwerk sorgen zwar dafür, dass Benutzer mit schnelleren Anbindungen eher in die Mitte des Netzes kommen und Modembenutzer weiter nach aussen, aber letztendlich ist der Overhead der allein durch die Verbindung mit dem Netz besteht ziemlich groß.
Wahrscheinlich hat dein Client auch eine Möglichkeit alle ankommenden Queries zu beobachten, sowas ist zumindest bei Gnutella in der LimeWire-Inkarnation dabei. Da kannst du dann sehen was die anderen Benutzer so suchen und merkst dass bei deinem Servent in sehr kurzer Zeit ziemlich viele Suchanfragen eingehen.
Die Vorteile dass das Netz dadurch ziemlich abschaltungsresistent und unabhängig wird, sind nicht zu verachten, auch wenn die Diskussion um die Skalierbarkeit von Gnuella schon seit längerem die Runde macht.
Das Fastrack-Netz war da etwas anders aufgebaut:
a-----B----c
\ /|\
| / | |
|/ | |
E | d
/|\ | |
g f \ | |
\ |/
--H--i
(langsam wird das wirklich schwierig :)
Eine Reihe von Nodes (Kleinbuchstaben) versammeln sich um eine Reihe von Supernodes (Grossbuchstaben). Dabei kann eine Node mehrere Verbindungen zu mehreren Supernodes haben, die Supernodes sind aber alle untereinander vernetzt. Wenn eine Node eine Suchanfrage sendet, dann sendet sie sie nur an die Supernodes mit denen sie verbunden ist und kriegt auch nur von dort die Antwort. Eine normale Node braucht also keinen zusätzlichen Traffic weiterleiten. Das Suchen und Indizieren übernehmen die Supernodes unter sich irgendwie.
Daher ist es nur natürlich dass Morpheus seit dem Umstieg von FastTrack- auf Gnutella-Technologie sehr viele merkwürdigen Daten rein- und rausschickt.
Sehr viele gute Informationen über Gnutella finden sich unter http://www.limewire.com/index.jsp/learn.
Das bisschen an Informationen was über FastTrack bekannt war, befand sich bisher auf den Seiten von gift (GNU Internet File Transfer, vormals giFT isn't FastTrack bzw. generic interface to FastTrack) unter http://gift.sourceforge.net, wurde aber anscheinend mittlerweile weggeräumt. Vielleicht hat ja noch jemand mit der Wayback Machine Erfolg.
--
Henryk Plötz
Grüße aus Berlin