Hallo Titziana
Welchen Anspruch haben eigentlich die Feature-Artikel? Ich meine, was ist ihr Zweck? Die neueren lesen sich oft als einfache Praxisbeispiele für Anfänger. Nicht schlecht, aber etwas, äh, unausgegoren. Nicht böse sein.
Es ist durchaus gut, wie du das da formuliert hast!
Ich versuche es mal so zu erklaeren wie ich es sehe: SELFHTML ist eine vergleichsweise "starre" Angelegenheit. Es ist versionenorientiert, und wenn du dir die Download-Zahlen anguckst, wirst du vermutlich auch verstehen, dass es nur zu einem Mega-Chaos fuehren wuerde, wenn ich da alle Naslang irgendwas Neues reinbaue und Versionen von der Sorte 8.1.13 anbiete (dieses Phaenomen ist ja auch schon "vergeben" und unter dem Namen "Apache" bekannt ;.)
Der Selfaktuell-Raum nimmt anstelle dessen die Aufgabe wahr, Sachen anzubieten, die in dieser Form in SELFHTML nicht drin stehen, aber fuer Leute, die sich taeglich mit den entsprechenden Technologien auseinandersetzen, sehr wertvoll sein koennen.
Dabei gibt es verschiedene Ansaetze. Das Forum hier richtet sich mehr an kommunikative Leute, die gern diskutieren, die sich durch Austausch und Feedback weiterentwickeln. Aber es gibt nicht nur typische "Forumer". Im Forum verkehren taeglich ein paar hundert Leute, auf Selfaktuell sind es aber an die zehntausend pro Tag. Es ist also sozusagen nur eine Minderheit, die dieses Forum kennt und nutzt. Von den vielen anderen bekommt man hier halt nichts mit, eben weil sie hier nichts von sich geben. Trotzdem gibt es sie, diese schweigende Mehrheit, und auch sie sollen hier interessante Inhalte finden, die ueber die "Kerndokumentation" SELFHTML hinaus gehen.
Nun kann ich das nicht mehr alles selber machen. Stattdessen moechte ich den Traffic, der auf den Seiten hier herrscht, dafuer nutzen, um anderen Webworkern, die ueber viel Fachwissen verfuegen, eine Publikationsplattform zu bieten. Und das entscheidene redaktionelle Modell dafuer sind eben die Feature-Artikel.
Da sollen nun also ganz verschiedene Autoren publizieren, die ganz unterschiedliche Voraussetzungen, Spezialkenntnisse und natuerlich auch oft ihre Leser anders ansprechen, als ich es in SELFHTML tue. Klar versuchen wir (die Developer hier und ich), so gut wie es geht einen gewissen Qualitaetsmassstab einzuhalten und auch auf die SELF-Maxime, also die Energie des Verstehens, zu achten. Dennoch ist es halt so, dass die Feature-Artikel sehr individuell ausfallen, da es Individuen sind, die sie geschrieben haben. Manche sind flapsiger, manche abgehobener, manche einseitiger usw. als SELFHTML. Das alles ist halt nicht aus einem Guss. Ungeachtet dessen steckt aber in den Artikeln, die zusammengenommen mittlerweile selber fast einen 1000-Seiten-Buchschinken fuellen wuerden, unglaublich viel Spezialwissen, und es werden dort viele Tricks verraten, die hier im Forum jeden Tag wieder als Frage auftauchen.
Ich hoffe auch, den Bereich der Artikel noch weiter ausbauen zu koennen. Das haengt natuerlich immer davon ab, wie weit Leute bereit sind, sich selber mal an die Arbeit zu machen und solche Artikel zu schreiben.
Bei dem hier wundere ich mich zum Beispiel sehr über die Aussage, eine Perl-Lösung mache nur mit SSI Sinn. Damit steht diese Behauptung doch gegen den Perl-Teil aus selfhtml.
Ich weiss zwar nicht genau, was du jetzt damit meinst (embedded Perl?), aber der Artikel stellt es zweifellos so dar, als sei mit PHP alles viel einfacher. Das ist natuerlich relativ. Hier bei uns auf dem Server haben wir PHP als CGI-Service eingerichtet und nicht als Apache-Modul. Deswegen (weil die PHPs in CGI-Verzeichnissen liegen muessen) hatte ich z.B. heute meine liebe Not damit, die PHP-Beispiele des Artikels zum Laufen zu bringen, waehrend das Perl-Beispiel auf Anhieb lief (weil es von vorneherein als eingebundenes CGI-Script konzipiert ist). Das ist also immer relativ und server-abhaengig. Aber der Artikel steht ja auch in der Abteilung "PHP", und eigentlich muesste er Perl ueberhaupt nicht erwaehnen. Patrick hat Perl wohl deshalb erwaehnt in dem Artikel, weil er weiss, dass hier viele Perler verkehren, die etwas misstrauisch sind gegen Versuche, PHP immerzu als die Superduper-Loesung hinzustellen, mit der alles viel einfacher ist. Kann natuerlich sein, dass er sich gerade dadurch nun eine Kritik einhandelt, der er mit dem entsprechenden Abschnitt gerade zuvor kommen wollte. Aber so ist das wohl im Leben: man meint es gut, und erreicht das Gegenteil davon ;-)
Tja, bleibt nur noch zu sagen: wir haben hier einen Buchstaben, der groesser ist als alle anderen - naemlich das supergrosse "<I>". Es steht fuer "Initiativstrafe". Gemeint ist damit: wir warten jetzt alle auf einen tollen Perl-Artikel von Titziana, der zeigt, wie man Frame-Probleme loest, oder auch andere Probleme ;-)
viele Gruesse
Stefan Muenz