molily: Standard!?

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Hallo Wilhelm,

Pixelgenaues Layout ist eher Benutzerbevormundung beziehungsweise Ignorieren der Benutzerwünsche und Grundregeln der Benutzbarkeit. Das bezeichnet die Problematik vielfach treffender als »Browservergewaltigung«. Webauthoring dreht sich schließlich um den Mensch.

Fallbeispiel:
1.) $KUNDE wuenscht "pixelgenaues" Layout
2.) $KUNDE will eine Maximalbreite von 800 oder 1024
3.) $KUNDE will nicht, dass sein Text bei 1600 Fullscreen in einer Zeile steht.

Niemand hat davon übrigens gesprochen, bei flexiblem Layout die Breite nicht zu begrenzen oder keine einigermaßen festen Proportionen anzugeben.

So, jetzt kommt der Autor in's Spiel.

Ich kann natuerlich das hohe Lied der Skalierbarkeit singen, ich kann versuchen auf $KUNDE einzuwirken, ich kann predigen und predigen, doch $KUNDE bleibt bei seinen Vorstellungen. (...)

Ich wollte nie behaupten, dass in solchen Fällen die Kunden nicht zufriedengestellt werden sollten und ich habe selbst in solchen Fällen auch die Kundenwünsche beachtet, auch wenn ich Bedenken hatte (und sie äußerte).

Ich verstehe durchaus, worauf du hinauswillst. Fakt ist, dass Einheitsgrößen nicht für alle Systeme passen und dass Benutzer eventuell mit der Seite Probleme bekommen können. Wenn dies dem Kunden vermittelt wird und er trotz Warnungen weiterhin darauf besteht, dass seine Vorstellungen exakt umgesetzt werden, dann ist der Kunde dafür ab einem gewissen Punkt selbst verantwortlich. Der Kunde des Webdesigners muss sich dann im klaren sein, dass eventuell Besucher (und damit meist seine Kundschaft) anwandern, weil sie die Seite nicht angenehm aufnehmen/benutzen können.

BTW: Diese Diskussion wiederholt sich mittlerweile woechentlich und diese Diskussion bringt eigentlich niemand weiter (ausser den Neueinsteigern hier), aber im realen Leben ist es halt so: Wer zahlt, schafft an.

Das stimmt natürlich. Über solche Fälle mache ich auch keine Aussage, wenn ich feststelle, dass pixelgenaues Layout in der Regel unbenutzbarer ist. Solange ein Auftraggeber das *wissentlich* in Kauf nimmt, soll er sich meinetwegen ins Knie schießen, indem er die kompetente Beratung des Webdesigners ignoriert. Wie erfolgreich die Seite dann bei den Besuchern ist, ist natürlich absehbar.

Grüße,
Mathias