molily: /CSS: kleine darstellungs problem meines tabellen-ramens

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Hallo,

Die Einschränkung auf eine Zahl steht nur im Kommentar in der DTD.
15px ist also formal korrekt, aber inhaltlich falsch...

Es gibt diverse SGML-Experten, die halten den (überwiegend) natürlichsprachigen Teil der W3C-Spezifikationen, also nicht den maschinenlesbaren Part, für den entscheidenden, normativen Teil, der lediglich noch soweit wie möglich in den DTD- oder XSD-Dokumenten maschinenlesbar wiederholt wird.

Wieso begeht das W3C angesichts dessen den unverzeihlichen und abwegigen Fehler, einen Dienst anzubieten, der den expliziten Anspruch hat, ein Dokument auf seine »Konformität mit den W3C-Empfehlungen und anderen Standards« zu prüfen, welcher aber tatsächlich lediglich gegen die DTD validieren kann? Damit kolportiert das W3C die Missverständnisse, niemand liest die Specs und niemand kommt auf die Idee, dass es fern dem »This Page Is Valid XYZ!« noch andere in Betracht zu ziehende Konformitätskriterien gibt. Zu allem Überfluss wird nirgendwo in der Begleitdokumentation, schon gar nicht direkt beim Benutzen, darauf hingewiesen, dass der sogenannte Validator die Konformität nur sehr eingeschränkt beurteilen kann (in der HTML 4-Spec steht es allgemeines dazu, ein Teufelskreis). Gerade das W3C sollte wissen, dass die Begriffe »Validität« bzw. »(Standard-)Konformität« nicht beliebig definierbar sind und dem Eindruck bzw. der Fehleinschätzung »Der Validator segnet es ab, es ist folglich standardkonform« vorgebeugt werden sollte.

Vor allem ist es insofern schade, dass der Validator ein recht populäres Werkzeug ist, selbst bei denjenigen, die sich für die anderen Quellen auf w3.org nicht interessieren, und gerade auch Anfängern empfohlen wird, die noch nicht direkt mit den Specs gearbeitet haben - dabei sind die Fehlermeldungen zum Lernen und Verstehen der Hintergründe ungeeignet, und die Lektüre der Specs nimmt der Validator auch nicht ab. Andererseits langweilen bzw. überfordern die technischen Kleinigkeiten und Details der Specs gewöhnliche Webautor wahrscheinlich, sodass die Auseinandersetzung mit den Primärquellen von Anfang an zu verlangen ebenfalls nicht den gewünschten Lernerfolg bringt.

Gegen das XML Schema für XHTML zu validieren, wäre vielleicht ein anfänglicher Fortschritt (so denn XHTML eingesetzt wird), nur erfordert das ebensoviel Wissen und liegt noch ferner der Lebenswelt eines gemeinen Webautors. Zahlreiche HTML-kompatible XHTML-Dokumente sind sowieso nicht gleichzeitig XML-kompatibel (bspw. fehlt die Kodierungsangabe, weil die XML-Deklaration samt encoding-Attribut weggelassen wurde und per HTTP keine Kodierung mitgeliefert wurde)... und wer liest schon die XHTML-Spec samt Kompatibilitätsrichtlinien im Wortlaut; diejenigen, die blauäugig XHTML schreiben, weil es eben die neustes Variante ist, wissen oft nicht, was sie sich damit für einen Rattenschwanz an Problemen aufhalsen bzw. was sie alles beachten müssen bzw. sollten.

Grüße,
Mathias