Swen Wacker: Mal wieder was übers Link-setzen

Moin,

hier http://f25.parsimony.net/forum63199/messages/155813.htm geht es mal wieder um die beliebte Frage des Link-setzens.

Ich bin mal so frei, und zitiere trotz des Links auf das Dokument ausführlicher aus diesem (Serien-)Brief der IFPI Deutschland an diverse Homepagebetreiber.

Wissen sollte man noch, dass das verlinkte Material nicht direkt oder unmittelbar auf der Homepage zum Download angeboten wird. Die Links verweise auf das ed2k-Netzwerk, ein P2P-Netzwerk, in dem vornehmlich größeren Dateien (Filme, ganze Musikalben, Software) geshart werden, einzelne mp3s (wie bei Kazaa etc) eher seltener. Der Download (als Folge des Verfolgens des Links) selbst funktioniert nicht via Browser. Hierfür ist vielmehr ein eigener, weiterer Client (Edonkey, Emule, MLDonkey...) nötig.

Also hier der Brief der IFPI Deutschland in Auszügen:

[Zitat]

Herrn xxxx
xxxx

[...]

Betr.: Internet-Homepage mit unautorisierten Musikaufnahmen

Sehr geehrter Herr xxx xxx,

die IFPI (International Federation of the Phonographic Industry) ist die weltweite Vereinigung der Tonträgerhersteller. In ihrer deutschen
Landesgruppe sind nahezu sämtliche Tonträgerhersteller der Bundesrepublik Deutschland (z. Zt. rund 380 Mitgliedsfirmen) zusammengeschlossen. Zu unseren satzungsmäßigen Aufgaben gehört die Wahrnehmung aller gleichgerichteten Interessen der Mitglieder, insbesondere auch die Piraterieverfolgung. In Zusammenarbeit mit unseren internationalen Schwesterorganisationen wird von uns regelmäßig das Internet auf nichtautorisierte Inhalte überprüft.
Dabei haben wir festgestellt, dass auf Ihrem Server ein unautorisiertes Musikangebot zum Download vorgehalten wird und zwar unter der URL

[...]

In dem Angebot sind Aufnahmen enthalten, an denen unsere Mitgliedsfirmen die ausschließlichen Vervielfältigungs- und Verbreitungsrechte innehaben. Als Beispiel sei nur auf die Aufnahmen der folgenden Künstler hingewiesen:

[...]

Diese Angebote verletzen die Rechte unserer Mitgliedsfirmen. Dabei ist es rechtlich irrelevant, ob sich die rechtsverletzenden Angebote physisch auf Ihrem Server befinden oder durch einen Hyperlink verfügbar gemacht werden.

Zu Ihrem besseren Verständnis möchten wir Ihnen kurz die rechtlichen
Grundlagen erläutern: An der Musik auf einem Tonträger bestehen Rechte von Autoren, von ausübenden Künstlern und von Tonträgerherstellern. Diese Rechte erwirbt man nicht, wenn man eine CD kauft. Nach dem Kauf einer CD hat man grundsätzlich nur das Recht, die Musik im privaten Rahmen zu hören. Deshalb darf man mit einer CD eben nicht machen, was man will. Ebensowenig, wie man eine CD einfach kopieren und die Vervielfältigungsstücke verbreiten darf - soweit geht eben das Recht der privaten Vervielfältigung nicht -, darf man die Musik einer CD ohne Einwilligung "in das Internet" kopieren und dadurch der Öffentlichkeit anbieten. Das gilt nicht nur für den Fall, daß anderen das Herunterladen von Musiktiteln ermöglicht werden soll, sondern auch schon dann, wenn die Nutzer
die Musik nur anhören können oder wenn ein Informationsangebot lediglich mit Musik unterlegt wird. Dabei ist es im übrigen rechtlich nicht von Bedeutung, ob sich die rechtsverletzenden Angebote physisch auf Ihrem Server befinden oder durch einen Hyperlink verfügbar gemacht werden. Ein privater Gebrauch,
der die vorherige Einwilligung entbehrlich machen würde, liegt bei einem öffentlichen Angebot im Internet nicht vor.

Wir haben Sie daher aufzufordern, bis
13.02.2003 17:00:00

1. die unter der oben angeführten URL nebst ihrer Untersites verfügbar gemachten rechtsverletzenden Angebote zu sperren und von Ihrem Server zu löschen bzw. löschen zu lassen,
2. uns Auskunft zu über Namen und Anschrift desjenigen zu erteilen, der für den Inhalt der rechtsverletzenden Site verantwortlich ist.

Wir gehen davon aus, dass auch Sie kein Interesse daran haben,
rechtswidrigen Angeboten auf Ihrem Server Platz zu verschaffen. Der guten Ordnung halber weisen wir Sie darauf hin, dass unsere Mitgliedsfirmen umgehend einen Rechtsanwalt einschalten werden, wenn Sie die geforderte Sperrung nicht vornehmen und keine Auskunft erteilen. Weitere rechtliche Schritte bleiben vorbehalten.

[Zitatende]

Ich will gar nicht darüber diskutieren, ob das downloaden von mp3 legal oder illegal oder zu legalisieren oder zu verdammen oder sonst was ist.

Was mich stört, ist die Unterstellung, dass "es im übrigen rechtlich nicht von Bedeutung [sei], ob sich die rechtsverletzenden Angebote physisch auf Ihrem Server befinden oder durch einen Hyperlink verfügbar gemacht" wird. Denn das heißt nichts anderes, als dass ein Link ohne Umschweife als Aufforderung verstanden wird, das gelinkte Dokument zu kopieren und dabei das Copyright zu verletzen. Und das ist der Mythos 1, von dem TBL mal schrieb:  http://www.freedomforlinks.de/Pages/linkmyth.html.

Gerade _weil_ die angesprochenen Seiten sicher in der Mehrzahl der Fälle dazu benutzt werden, anschließend Material zu erlangen, dass man so nicht kaufen muss (oder vom Freund kopieren :-)), der Link also durchaus in einer bewussten Absicht nicht so unschuldig ist,  bin ich gespannt, wie diese Aktion verlaufen wird.

Mal abgesehen davon, dass sich die ganze Diskussion für affig halte, da jeder gescheite Client eine eigene Suchmaschine hat und CD eh völlig überteuert sind und die Mehrzahl der Künster zuwenig Geld bekommen und sowieso nur die Verlage - und vielleicht drei oder Megastars) an dem ganzen Musikgeschäft was verdienen; es also nicht den Falschen trifft, wenn quasi in einer Volksabstimmung mit den Füßen gegen überteuerte CD protestiert wird.

Also, mal abgesehen davon, bin ich der Meinung, dass ein Link ein Link ist und die Verantwortung (und die Entscheidung über den Nutzen des runtergeladenen Materials) nicht beim Anbieter sondern beim Nutzer liegt. Ob das Benutzen des Links zu einem illegalen Handeln führt, kann nicht per se unterstellt werden, es ist im Einzelfall zu entscheiden.

Was meint Ihr?

Swen Wacker

  1. moin,

    Also, mal abgesehen davon, bin ich der Meinung, dass ein Link ein Link ist und die Verantwortung (und die Entscheidung über den Nutzen des runtergeladenen Materials) nicht beim Anbieter sondern beim Nutzer liegt.

    mh, wäre ja auch meine meinung, nur bin ich mir nicht sicher, ob die auch gesetzeskonform ist.

    was ist denn aber ein link (frage an experten)?
    --> wie sieht denn die rechtslage aus, wenn ich in den text zwar angebe www.xxx.yz aber eben kein <a href=""> benutze?

    Frank-X

    1. Hallo!

      was ist denn aber ein link (frage an experten)?
      --> wie sieht denn die rechtslage aus, wenn ich in den text zwar angebe www.xxx.yz aber eben kein <a href=""> benutze?

      Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in irgendeiner Weise einen Unterschied macht. Immerhin ist die Intention - der Verweis auf eine andere Seite - die selbe. Ob der mit dem »klassischen« Link oder mit einer nicht verlinkten Adresse angegeben wird, ist doch egal.

      emu
      [...]

      1. moin,

        Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in irgendeiner Weise einen Unterschied macht. Immerhin ist die Intention - der Verweis auf eine andere Seite - die selbe. Ob der mit dem »klassischen« Link oder mit einer nicht verlinkten Adresse angegeben wird, ist doch egal.

        naja, das sehe ich ein bischen anders. wenn ich zum beispiel ein buch zitiere und die isbn-nr hinzufüge, wird es wohl auch keinerlei probleme geben. und was ist ein link, bzw. ein link ohne 'link' anderes als ein hinweis auf ein dokument. ob ich das buch nun kaufe, mir ausleihe oder kopiere steht doch auf einem anderen blatt.

        Frank-X

  2. Hallo Swen,

    schön, Dich mal wieder hier zu lesen :-)

    Zu dem Thema kann und möchte ich mich ganz kurz und knackig fassen. Ich sehe einen erheblichen Unterschied zwischen Links auf z.B. Sound-Dateien und Links auf HTML-Seiten.

    Links direkt auf MP3-Dateien (o.ä.) finde ich problematisch, egal ob auf eigenem oder fremdem Server.

    Links auf fremde HTML-Seiten (auch wenn diese dann wiederum Direktlinks enthalten) dürfen aber aus meiner Sicht gar kein Problem sein. Grund: Wenn es eine Rechtsverletzung von A darstellen kann, wenn er auf eine Seite von B verlinkt, auf der dieser wiederum illegales Material anbietet, dann muss es logischerweise auch eine Rechtsverletzung von A sein, wenn er auf B verweist, B aber wieder auf C, und der bietet etwas illegal an. Und auch: A verweist auf B, B auf C, C auf D, und D hat was illegales - usw. usf. Womit schlagartig jeder, der auch nur einen externen Link hat, für komplett sämtliche Inhalte im Internet verantwortlich gemacht werden kann (z.B. das Weiße Haus für Al-Qaida-Unterstüzungsseiten :-) Aus meiner nicht-juristischen Logik heraus kann nur der zur Verantwortung gezogen werden, der tatsächlich illegales Material vorhält.

    Zum konkreten Fall: die IFPI hat da natürlich ein Problem, denn ganz so international ist sie dann doch nicht. Es gibt einzelne Länder, die sich entsprechenden Urheberrechtsverträgen nicht angeschlossen haben, und dort ist die sog. "Musikpiraterie" nicht illegal, evtl. in anderen zwar illegal, aber nicht strafbewehrt. Anstatt aber dieses Problem durch Vertragsabschlüsse zu lösen, geht man offensichtlich lieber auf Zweit- oder Drittverlinker in Deutschland los und tritt damit eine rechtliche Lawine los, die man selber nicht überschaut. Wir können ja mal zum Spaß einen Wettbewerb starten: wieviele Klicks braucht es, um von der IFPI-Seite zu einem illegalen Angebot zu kommen? Ich schätze mal: höchstens vier :-)

    Grüße,

    Utz

    1. Moin,

      schön, Dich mal wieder hier zu lesen :-)

      Tja, bin halt wieder mehr bei mir und damit auch gleich hier :-)

      Links direkt auf MP3-Dateien (o.ä.) finde ich problematisch, egal ob auf eigenem oder fremdem Server.

      Genau genommen sind es ja noch nicht einmal Links auf eine Datei sondern nur Hinweise darauf, dass es ein Dokument gibt oder gab, dass einen bestimmten hashwert (berechnet nach md5 oder so etwas) hat. Und noch genauer genommen könnte man die "kostenfreie Abmahnung" schon allein dadurch umgehen, indem man den Hashwert nicht als link präsentiert <a href="ed2k://|file|name|nummmer|bf86f3e8a72626867be4a377979ac830|/">Objekt der Begierde</a> sondern als puren hashwert: fb86f358a72526867be3a377979ac730.

      Wenn das: "Hallo, ich habe meine neue CD von Herbert Grönemeyer mal als mp3 gerippt und als rar gepackt. Der hashwert der Datei, die außerdeme zwei jpg des Covers und einer Tracklist enthält, beträgt "bf86f3e8a72626867be4a377979ac". Hat das jeamd zufällig auch?" - im Gegensatz zum Link - legal ist, dann gibt der Vorwurf gegen den Link IMO keinen Sinn mehr. Etwas kann doch nicht allein dadurch illegal werden, wenn es zum link wird? Das Problem sind doch, wenn das denn überhaupt ein rechtliches Problem ist, nicht der Link sondern diejenigen, die ohne rechtliche Grundlage runterladen bzw. zum download anbieten!?

      Ach ja, an alle c&p-Freunde: Der genannte Hashwert repräsentiert nicht Grönemeyers CD, sondern entsprang meiner fingerfertigen Phantasie :-)

      Liebe Grüße

      Swen

      1. Hallo Swen,

        Tja, bin halt wieder mehr bei mir und damit auch gleich hier :-)

        Eine der schoensten Neuigkeiten fuer mich in diesem Jahr bislang! Ich kann nur sagen - ich bin heilfroh, dass du wieder "du" bist!

        Ach ja, an alle c&p-Freunde: Der genannte Hashwert repräsentiert nicht Grönemeyers CD, sondern entsprang meiner fingerfertigen Phantasie :-)

        Hast du eigentlich gewusst, das Groenemeyer gar nicht in Bochum lebt, sondern in London?
        Und nein - ich hab keine Lust, ueber "Linkverfolgung" zu diskutieren.   Ich hab derzeit mehr Lust, Links zu setzen ... ;-)

        viele Gruesse
          Stefan Muenz

        1. Hallo Stefan und Swen,

          Eine der schoensten Neuigkeiten fuer mich in diesem Jahr bislang! Ich kann nur sagen - ich bin heilfroh, dass du wieder "du" bist!

          ja, Swen, letztens am Telefon hast du auch schon wieder sehr nach dir selbst geklungen, auch wenn du zu dem Zeitpunkt so verliebt warst in eine bestimmte psychiatrische Diagnose ;-)

          Hast du eigentlich gewusst, das Groenemeyer gar nicht in Bochum lebt, sondern in London?

          Das tut er deshalb, weil er dort in seiner Eigenschaft als Musiker vielmehr selbstverständliche Anerkennung bekommt als hier in Deutschland, wo jemand, der von sich sagt, dass er professioneller Musiker sei, gleich gefragt wird: "Und wovon lebst du hauptberuflich?"

          Und nein - ich hab keine Lust, ueber "Linkverfolgung" zu diskutieren.   Ich hab derzeit mehr Lust, Links zu setzen ... ;-)

          Wo sind denn die? (Ich glaube, da kapier ich den Witz nicht... ;-))

          Viele Grüße aus der Versenkung,

          Kirsten

          1. Moin ihr drei!

            Hast du eigentlich gewusst, das Groenemeyer gar nicht in Bochum lebt, sondern in London?

            Das tut er deshalb, weil er dort in seiner Eigenschaft als Musiker vielmehr selbstverständliche Anerkennung bekommt als hier in Deutschland, wo jemand, der von sich sagt, dass er professioneller Musiker sei, gleich gefragt wird: "Und wovon lebst du hauptberuflich?"

            Was mich ja ernsthaft am meisten erstaunt hat, ist die Tatsache, dass Grönemeyer aus Göttingen stammt. Das hat mir erst kuerzlich ein Freund berichtet, der es wiederum aus einem "Wer wird Millionaer?" mit Jura-Profs erfahren hatte. Komisch, das man als Quasi-Goettinger (50 km und fast jedes Wochenende meiner Abizeit, jetzt studieren viele Freunde dort) davon nichts mitkriegt und eigentlich immer automatisch Bochum mit ihm assoziiert. Aber gut, Göttingen bleiben ja noch andere Größen, ich kann nicht beurteilen, wie das so mit Bochum ausschaut... ;-)

            Und nein - ich hab keine Lust, ueber "Linkverfolgung" zu diskutieren.   Ich hab derzeit mehr Lust, Links zu setzen ... ;-)

            Wo sind denn die? (Ich glaube, da kapier ich den Witz nicht... ;-))

            Gut, dass es nicht nur mir so geht...

            Uebrigens freut es mich jedesmal wieder (erwaehnte ich das bereits? ;)), wenn man hier etwas andere Diskussionen als den Einheitsbrei liest und dabei diejenigen liest, die einem schon in der Vergangenheit durch lesenwerte Posts aufgefallen waren.

            Viele Gruesse,

            Einbecker

            --
            ... auch wenn ich eigentlich ja Dresdener bin...
            1. Moin

              Komisch, das man als Quasi-Goettinger (50 km und fast jedes Wochenende meiner Abizeit,

              <inside>
              Einbecker goes to Glatteis.
              </inside>

              *SCNR* nach Groebenzell

              Gruesse
              Wilhelm

              --
              Q: Warum gibt es in LinuxLand so viele Trolljaeger?
              A: Weil dort die groessten Exemplare wohnen.
          2. Hallo Kirsten,

            ja, Swen, letztens am Telefon hast du auch schon wieder sehr nach dir selbst geklungen, auch wenn du zu dem Zeitpunkt so verliebt warst in eine bestimmte psychiatrische Diagnose ;-)

            Oh, in so was war ich noch nie verliebt - wie macht man das denn?

            Ich hab derzeit mehr Lust, Links zu setzen ... ;-)
            Wo sind denn die? (Ich glaube, da kapier ich den Witz nicht... ;-))

            Da war auch nicht allzuviel Witz dabei - die Links befinden sich nach wie vor im Linkverzeichnis.

            Viele Grüße aus der Versenkung,

            Ja, und du traust dich tatsaechlich, im gleichen Forum zu posten wie eine Person, der du fuer immer Lebewohl gesagt hast? Naja, kriegen wir auch wieder hin! ;-)
            Jedenfalls schoen, auch von dir mal wieder zu lesen. Bin mal gespannt, wer sich noch alles meldet von den Forums-Dinos!

            viele Gruesse
              Stefan Muenz

            1. Moin,

              ja, Swen, letztens am Telefon hast du auch schon wieder sehr nach dir selbst geklungen, auch wenn du zu dem Zeitpunkt so verliebt warst in eine bestimmte psychiatrische Diagnose ;-)

              Oh, in so was war ich noch nie verliebt - wie macht man das denn?

              Um der historischen Wahrheit willen: es ist genau genommen eine neuro-biologische Diagnose, die zwar nicht schön ist, aber erträglich genug, um sich daran zu freuen, endlich eine Erklärung gefunden zu haben. Im Gegensatz nämlich zu den bisherigen Diagnosen, mit denen ich mit zwar abgefunden, aber in denen ich mich nie so recht "heimisch" gefühlt habe, bin ich in diese regelrecht "verliebt", sagte ich zu Kirsten. Denn nicht nur nebenbei hat diese Diagnose den Charme, dass es effektive Möglichkeiten gibt, ein normales Leben normal leben zu können. Ich kann also so sein "wie früher".

              Soweit zur Richtigstellung. Ansonsten ist hier jetzt bitte Schluß,  schließlich kann hier die ganze Google-Welt mitlesen.

              Viele Grüße

              Swen

            2. Hallo Stefan,

              Da war auch nicht allzuviel Witz dabei - die Links befinden sich nach wie vor im Linkverzeichnis.

              achso, wie langweilig ;-)

              Ja, und du traust dich tatsaechlich, im gleichen Forum zu posten wie eine Person, der du fuer immer Lebewohl gesagt hast? Naja, kriegen wir auch wieder hin! ;-)

              oh, da hat wohl jemand was nicht für sich behalten können :-)
              Das muss auch derjenige sein, der andere gerne als Plappermäuler bezeichnet ;-)
              Derselbe kriegt es auch nicht auf die Reihe, den norddeutschen Slang in die allgemeine deutsche Dialekt- und Mundartlandschaft zu integrieren :-)=)

              Jedenfalls schoen, auch von dir mal wieder zu lesen. Bin mal gespannt, wer sich noch alles meldet von den Forums-Dinos!

              Ja, nachdem ich mich von der Schachsucht befreit und ab und zu mal wieder etwas mehr Luft habe, sehe ich in lockeren Abständen mal wieder hier herein :-)

              Viele Grüße, immer noch aus der Versenkung,

              Kirsten

  3. Hallo!

    Ich finde das Schreiben gerechtfertigt und auch korrekt, immerhin werden keine »Abmahngebühren« verlangt und es wird in einem angemessenen, fast freundlichen Ton auf das Problem hingewiesen. Auch den Grund des Schreibens kann ich nachvollziehen - es ist für mich wenig relevant, ob auf die illegale Datei verwiesen wird, auf die Seite, die diese verlinkt oder auf irgendeine andere Seite, die auf eine Seite verlinkt, die dieses Material anbietet. Das sind technische Details, die doch in diesem Fall irrelevant sind, vor allem für den Benutzer, dem es ziemlich egal sein dürfte, wie oft er auf einen Link klicken muss. Viel wichtiger ist doch die Absicht, die der Linksetzer beim Setzen des Links hat - und die ist in diesem Fall doch völlig klar. Der Autor will darauf hinweisen, dass es an der angegebenen Quelle kostenlose Musik gibt bzw. über einen Umweg heruntergeladen werden kann. Zumindest bei der angegebenen Seite besteht kein Zweifel darüber, dass sich der Autor bewusst ist, dass so etwas illegal ist (und dass er das ungerecht findet ist nicht mein Problem und schon gar nicht das des Gerichtes.)

    »Linkrecht« ist ja keine Sache von Hierachien, Ebenen, Dateitypen, Protokollen und anderen technischen Fragen. Viel mehr geht es darum, wie (Framing, Deep-Linking) und warum man einen Link setzt.

    emu
    [...]

    1. Hallo emu,

      Ich finde das Schreiben gerechtfertigt und auch korrekt, immerhin werden keine »Abmahngebühren« verlangt und es wird in einem angemessenen, fast freundlichen Ton auf das Problem hingewiesen.

      Ältere Menschen erzählen aus ihrer Jugend, heute: ich erzähle aus meiner :-)

      Also früher war das so: Irgendwann hat jemand den Cassettenrecorder erfunden. Der war viel leichter handzuhaben und billiger als ein Tonbandgerät. Ach ja, das Radio gab's auch schon. Damals verbrachten viele junge Menschen lange Nachmittage vor dem Radio, den Finger immer bereit auf dem Aufnahmeknopf, in der Hoffnung dass ein Lied käme, das man "mitschneiden" will. Dadurch kamen viele junge Menschen in Besitz von Musikaufnahmen, für die sie an Plattenindustrie und Künstler nichts bezahlten. Die Platenindustrie witterte den Untergang ihrer Zunft und startete eine Kampagne mit dem Slogan "Hometaping is illegal - and it's killing music". Tja, das hat es dann doch nicht gemacht, zum Glück. Man hat sich auf Pauschalabgaben auf Leercassetten geeinigt, und das Thema war vom Tisch.

      Ehrlich, ich sehe keinen großen Unterschied darin, ob ich Stücke im Radio mitschneide oder mir aus dem Internet ziehe. Insofern verstehe ich auch die Aufregung um die Tauschbörsen nicht wirklich und sehe daher auch nicht wirklich das "Problem", auf das hingewiesen wird.

      Ich bin selber Nebenberufs-Musiker, und als solcher ist meine Einstellung: Als Nicht-Star ist in dem Gewerbe quasi nix zu verdienen, man macht es aus innerem Antrieb. Der Antrieb ist: die Leute sollen meine Musik hören oder spielen. Da ist mir nun wirklich jeder Vertriebskanal recht, weil: wenn meine Musik nicht im Radio läuft (und fast niemandes Musik läuft im Radio), hat keiner eine Chance mich überhaupt zu kennen und auf die Idee zu kommen, eine CD von mir zu kaufen. Wird meine Musik dagegen über P2P-Netze verteilt, ist das die beste Chance, dass auch jemand wirklich ne CD von mir kauft (NB: Außer natürlich Konzertbesuchern - aber kein Konzertbesucher wird sich mühsam im Internet nach Musik von mir umsehen, wenn er an der Kasse für 12 oder 15 Euro ne CD mitnehmen kann). Ich schätze, dass etwa 99% der Musiker diese Einstellung teilen.

      Wem P2P wirklich finanzielle Verluste bringt, sind die Stars, die aber schon so viele Plattenumsätze machen, dass es ihnen eh egal ist, und die Plattenfirmen. Die jammern aber schon immer (s. Hometaping-Kampagne), tun aber immer weniger für das Aufbauen von Künstlern.

      Und hier noch ein Beispiel dafür, wie eine Plattenfirma möglichen Umsatz aktiv vermeidet: jüngst erwachte mein Interesse an alten Elvis-Platten neu. Also wollte ich diverses kaufen. Blöderweise verkauft aber BMG warum auch immer ihren Elvis-Katalog zurzeit einfach nicht - nur dieser Number 1-Sampler und etwa drei, vier andere, ziemlich dubiose Titel sind erhältlich. Schade für sie, sie hätten hundert bis zweihundert Euro Umsatz mit mir machen können. Aber jammern, das tun sie...

      So, das war jetzt vermutlich reichlich irrelevant, aber ich musste es loswerden :-)

      Grüße,

      Utz

      1. Moin

        So, das war jetzt vermutlich reichlich irrelevant, aber ich musste es loswerden :-)

        Nö, denn neben der Linkfrage ist ja die grundsätzliche Frage, ob man die Zahnpasta wieder in die Tube schieben kann, Hintergrund des Themas. P2P kriegt man nicht mit Gesetzen tot. Vielleicht stirbt jetzt, als Preis für den technischen Fortschritt, ein Handelszweig, nämlich die Musikindustrie. Menschen wollen aber, da bin ich mir sicher, gute Musik trotzdem hören und zahlen auch dafür. Warum nicht unmittelbar zwischen Hörer und Musikant; ohne den Makler EMI? - als Eintritt im Konzert? Meine Gänsehaut und das verschwitze Gefühl beim Livekonzept passt in keine mp3. Dafür zahl ich gern was.

        Swen Wacker

        1. Hi Swen,

          Vielleicht stirbt jetzt, als Preis für den technischen Fortschritt, ein Handelszweig, nämlich die Musikindustrie.

          Das bringt mich wieder zu einem Beispiel aus meiner Jugend...öhm...na ja, war vielleicht auch ein bisschen früher *g*:

          Es sind ja schon mehrfach Berufe ausgestorben in vergleichbaren Bereichen - ich denke da z.B. an den Beruf des Kopisten, der die Erfindung des Buchdrucks nicht lange überlebt hat. Das tut mir zwar leid für jeden Kopisten, der seinen Job verloren hat - man kann aber nicht behaupten, dass es der Schriftstellerei als solcher irgendwie geschadet habe.

          Grüße,

          Utz

          1. Moin,

            Es sind ja schon mehrfach Berufe ausgestorben in vergleichbaren Bereichen - ich denke da z.B. an den Beruf des Kopisten, der die Erfindung des Buchdrucks nicht lange überlebt hat. Das tut mir zwar leid für jeden Kopisten, der seinen Job verloren hat - man kann aber nicht behaupten, dass es der Schriftstellerei als solcher irgendwie geschadet habe.

            Ich bin ja sicher, dass Musikverlage in der Beliebheitsskala direkt neben Häusermaklern, Berufspolitikern, Pest und Rechtschreibregeln rangieren. Ach ja: Falls ich dieses Jahr in die Hauptstadt komme, schau ich bestimmt vorbei.

            Liebe Grüße

            Swen Wacker

            1. Hi,

              Ich bin ja sicher, dass Musikverlage in der Beliebheitsskala direkt neben Häusermaklern, Berufspolitikern, Pest und Rechtschreibregeln rangieren.

              Mir wäre nicht bekannt, dass Musikverlage (also die, die Noten drucken und vertreiben) in letzter Zeit (d.h.: seit es um den OLGA-Streit ruhig geworden ist) besonders negativ aufgefallen seien; bei den Plattenfirmen gibt's natürlich auch solche und solche, aber generell könntest Du da mit Deiner Einschätzung schon recht haben.

              Ach ja: Falls ich dieses Jahr in die Hauptstadt komme, schau ich bestimmt vorbei.

              Gerne, da freu ich mich.

              Grüße,

              Utz

              1. Moin,

                Plattenfirmen

                Genau die meinte ich.

                Grüße

                Swen

      2. Hallo!

        Ich finde das Schreiben gerechtfertigt und auch korrekt, immerhin werden keine »Abmahngebühren« verlangt und es wird in einem angemessenen, fast freundlichen Ton auf das Problem hingewiesen.
        [...]
        So, das war jetzt vermutlich reichlich irrelevant, aber ich musste es loswerden :-)

        Ich habe eher auf das Problem mit den Links geantwortet. Die allgemeine Frage, ob solche Netzwerke moralisch, gesetzlich, wirtschaftlich und sozial wünschenswert oder verwünschenswert sind, ist eine andere Frage, die allerdings schon aus allen Blickpunkten beleuchtet wurde.

        emu
        [...]