Sven Rautenberg: Spam-Schutz: Mail-adresse à la mailto übergeben

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Moin!

"Rätsel" à la http://slashdot.org/:

joe dot user at example dot com
joe@@@user...example@@@com
joe.us[]ple.com [er@exam in Gap]

Es gibt nichts schlimmeres als diese Rätsel. Sie verhindern, dass man als normaler Benutzer direkt an die Mailadresse mailen kann, weil man erstmal raten muß, welche Adresse denn gemeint sein könnte.

Und Adress-Spider sind ja nicht dumm: Leerzeichen kommen in Mailadressen nicht vor, also werden die eliminiert. Und dann kann man beliebige Permutationen der gefundenen Adresse generieren. Der Wortteil "dot" wird mal durch "." ersetzt, der Wortteil "at" durch ein "@", die Wortteile "NOSPAM" (in verschiedenen Zusammensetzungen" werden mal dringelassen, mal entfernt - so werden aus einer einzigen Mailadresse ganz schnell hundert Variantionen, von denen mindestens eine zutrifft. Und wenn man über irgendwelche Open Relay Mailserver spammt, braucht man auch die Rückläufer nicht zu fürchten.

Wenn man die eigene Intelligenz beim Erstellen einer einigermaßen lesbaren, aber veränderten Mailadresse dadurch einschränken muß, dass andere Menschen auch noch drauf kommen müssen, was man denn gemeint hat, und dabei irgendwelchen "Standards" folgt, haben Programme, die ebenfalls von intelligenten Menschen programmiert werden, wieder eine Chance.

Es gibt also im Prinzip nur zwei Möglichkeiten: Entweder akzeptiert man, dass Spam reinkommen kann, und veröffentlicht seine Mailadresse - oder man veröffentlicht sie nicht, und kriegt trotzdem Spam.

- Sven Rautenberg

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"Bei einer Geschichte gibt es immer vier Seiten: Deine Seite, ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich passiert ist." (Rousseau)