LINUX: init: "1" respawning too fast
Chris
- webserver
Hallo Leute,
nun habe ich wirklich ein Problem.
Unser Entwicklungsserver hat eben einfach den Geist aufgegeben. Beim Versuch ihn wieder zu booten spuckt er aus:
INIT: "1" respawning too fast, diabling for 5 Minutes
INIT: "2" respawning too fast, diabling for 5 Minutes
...
INIT: "6" respawning too fast, diabling for 5 Minutes
Und dann steht das Ding.
Von der CD gebootet kommt das recue-System auch hoch. Home-Directories sind dann nicht da.
Ich würde nun gerne wissen
Was heißt denn dieses "respawning" eigentlich? In Keinen Wprterbuch ist es zu finden. Und wie bekomme ich dyas Ding wieder zum Laufen?
Grüße
Euer verzweifelter Chris
[Ein Glück, dass der Boss nicht da ist...]
Sup!
Tjoe... "you are pretty fucked!"
Also, der init-Prozess versucht, irgendwelche Dinge zu starten (z.B. Startskripte). Das scheint nicht zu funktionieren, weil die Dinger anscheinend immer sofort wieder terminieren. Der Init-Prozess rechnet damit allerdings nicht. Er versucht immer und immer wieder, die Prozesse zu starten, weil das sein einziger Sinn und Zweck ist. Wenn nun die Prozesse, die er starten soll, immer sofort terminieren bzw. nicht funktionieren, dann werden sie von ihm erneut gestartet bzw. ein Startversuch wird unternommen - das nennt man "respawn"en, das heisst sowas wie "einen Ableger machen". Wenn die Prozesse zu schnell terminieren und darum schnell hintereinander respawnt werden muessen, findet der Init-Prozess das irgendwie bloed und setzt das respawnen zeitweise aus, um nicht irgendwelche moeglicherweise korrekt laufenden Prozesse uebermaessig durch Prozess-Kreation zu belasten.
So wie es aussieht, ist Euer System ziemlich doll kaputt.
Gruesse,
Bio
Hi Bio,
naja, kaputt ja wohl noch nicht. Ich komm ja mit der Boot-CD noch drauf. Nun muss ich die MySQL-Datenbanken suchen, um sie noch zu retten. Ist das Einzige, was nicht aktuell gesichert war. Wie mach ich das am besten?
/var/lib/mysql war leer nach dem booten mit dem rescue-System. /home ja auch, wird also scheinbar nicht vollständig gemounted.
Aber zur Sache:
Ich vermute, da hat jemand "chmod wwwrun * " eingegeben und stand leider im falschen Verzeichnis. Das müsste ich irgendwie finden und rückgöngig machen. Kann das sein, dass der INIT-Prozesss dann an die Darteien/Programme auch nicht ran darf, wenn die nicht mehr root gehören?
Grüßle
Chris
Ich vermute, da hat jemand "chmod wwwrun * " eingegeben und
meine natürlich "chown wwwrun * "
Grüßle
Chris
Sup!
Nun... da muesste man schon ein chown -r wwwrun .* oder so eingegeben haben. Und prinzipiell darf der Init-Prozess alles.
Er ist sofort dran, wenn der Kernel gestartet hat, und mounted die Partitionen, startet die daemons, er startet auch die Konsolen und das Login - im Prinzip duerfte es dem Init-Prozess herzlich egal sein, wem was gehoert, weil der Init-Prozess im Prinzip gar nicht weiss bzw. wissen muss, dass es sowas wie Benutzer ueberhaupt gibt. D.h. ich denke nicht, dass sich der Init-Prozess darum kuemmert, wem welche Dateien gehoeren.
Es kann allerdings sein, dass die Dienste, die der Init-Prozess starten sollte, sich darum kuemmern.
Gruesse,
Bio
Hi,
Danke nochmal für die Infos.
Nun... da muesste man schon ein chown -r wwwrun .* oder so eingegeben haben. Und prinzipiell darf der Init-Prozess alles.
Er ist sofort dran, wenn der Kernel gestartet hat, und mounted die Partitionen, startet die daemons, er startet auch die Konsolen und das Login - im Prinzip duerfte es dem Init-Prozess herzlich egal sein, wem was gehoert, weil der Init-Prozess im Prinzip gar nicht weiss bzw. wissen muss, dass es sowas wie Benutzer ueberhaupt gibt. D.h. ich denke nicht, dass sich der Init-Prozess darum kuemmert, wem welche Dateien gehoeren.
Es kann allerdings sein, dass die Dienste, die der Init-Prozess starten sollte, sich darum kuemmern.
Das hatte ich auch so gedacht. Allerdings hat er ja schon das Dateisystem zur Verfügung und greift auf die Dateien der Dienste auf diesem Wege zu. Könnte also auch sein, dass Marko da nicht verkehrt liegt und einfach was gelöscht wurde.
Müssen denn alle Verzeichnisse vollständig da sein, wenn man mit dem Rescue-System rangeht?
Die Verweise in /etc/init.d/rc... sind alle noch da.
Ich hasse Blindflüge. :-(
Chris
Moin!
Müssen denn alle Verzeichnisse vollständig da sein, wenn man mit dem Rescue-System rangeht?
Nein, das müssen sie nicht. Sie sollten dann da sein, wenn die sie beheimatenden Partitionen ordnungsgemäß gemountet wurden. Das würde ich von einem Rettungssystem nicht unbedingt erwarten. Kenntnisse über den mount-Befehl sowie die verwendeten Dateisysteme (insbesondere die Zuordnung zu den Partitionen) sollten vorhanden sein. Sonst mountest du das /usr-Dateisystem nach /home und wunderst dich, was da falsch gelaufen ist. Bedenke auch die Mount-Reihenfolge, die durchaus entscheidend sein kann, wenn ein Dateisystem ein Unterverzeichnis enthält, in dem nochmals ein Dateisystem gemountet ist.
Die Verweise in /etc/init.d/rc... sind alle noch da.
Sicher, dass das dasselbe /etc/init.d ist, welches auf deiner Festplatte lebt? Zwar sollte /etc, wenn ich mich nicht vollkommen irre, in der Root-Partition beheimatet sein, aber das Rettungssystem könnte seine eigene Root-Partition (z.B. als Ramdisk) mitgebracht haben.
- Sven Rautenberg
Hi Chris,
wenn das Verzeichnis leer war, könnte es sein dass Dein Filesystem zerschossen ist ? Das kannst Du dann eventuell von dem Rescue System aus retten. Da gibt es tools für, steht z.B. bei Suse irgnedwoe in den Handbüchern, wie es genau geht weiss ich leider auch nicht mehr.
Gruss
Marko