Struppi: Hokuskopus vs. Realität

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Mein Arbeitskollege, Ing. und wirklich sehr guter Programmierer glaubt voll an Astrologie, Wünschelruten und der weissagenden Kraft des Pendels. Zuerst dachte ich, er veralbert mich, aber als ich merkte, dass er es ernst meint, war ich  darüber entsetzt, dass ein "Techniker" heutzutage noch an so etwas glaubt.

An "HokusPokus" zu glauben, ist mit Sicherheit keine Frage der techn. Bildung (ebensowenig wie soziale Kompetenz).

Der überwiegende Teil der Menschheit brauchte schon immer mystische Modelle um sich selber und alles um sich herrum zu erklären. Je griffiger die Modelle (Aberglaube und Astrologie, sind so Sachen, die ja sogar teilweise mit wissenschaftlichen Begründungen daher kommen) um so einfacher lassen sich unerklärliche Dinge erklären.

Das Ablehnen oder Zweifeln von solch mystischen Modellen ist dagegen ungleich schwerer, da du damit keine Erklärung mehr hast, warum du existierst, wohin du dann gehst oder warum Dinge passieren für die es keine wissenschaftliche Erklärungen gibt. Die einen nennen es Schicksal, die anderen die Strafe Gottes und für wieder andere lag's an der Mondstellung.

Von daher ist es nicht verwunderlich, wenn selbst rationale denkende Menschen an "HokusPokus" glauben, da sie sich damit entlasten und nicht mehr Erklärungen suchen müssen für 'überirdische' Ereignisse.

Ich persönlich würde empfehlen, sich mehr mit Philsofie und mit Religionsgeschichte auseinanderzusetzten, um zu erkennen, das solch Mystiktum lediglich Krücken für das menschliche Dasein darstellen, und eben nur Krücken sind, die die Gefahr bergen, sowohl sich selbst, als auch die Existenz anderer Menschen unterzubewerten. Nur wer erkennt wie wichtig er selber ist, kann anderen Menschen gegenüber den Respekt erbringen den jeder verdient. Und nicht wer sich irgendwelchen Schamanen, Quacksalbern oder Predigern unterwirft. Die das Himmelreich versprechen, aber Demut fordern.

Hugh.

Struppi.