Hi,
Und da erwarte ich eigentlich keine "Vor"- und "Zurueck"-Schaltflaechen,
Trotz einer strengen Hierarchie ist eine Site oft auch in Dokumentverbänden sequenziell aufgebaut, daraus ergibt sich, dass Links zu den jeweils vorherigen beziehungweise nächsten Knoten für die Navigation sehr hilfreich sind.
ergaenzend sicherlich OK, aber natuerlich auch nicht notwendig.
Für die jeweiligen Anforderungen mag dies ein cleveres Konzept sein, nur unterscheidet es sich grundlegend von der Navigation in Hypertextstrukturen. Du vergisst, dass es sich auf einer Website nicht darum dreht, alle Funktionen (übertragen: Dokumente beziehungsweise Knoten) in Klickweite verfügbar machen, sondern um das sinnvolle (assoziative) Verknüpfen von Knoten nonlinearen Hypertexts (Tautologie zur Verdeutlichung), eine solche Dimension existiert in deinem Vergleich überhaupt nicht, die Benutzung läuft völlig unterschiedlich ab, mangels eines inneren Zusammenhangs kann nicht von einer »Navigation« oder etwa von »Browsen« (blättern, durchstöbern) gesprochen werden.
Ich habe einige Erfahrung mit "stinknormalen Applikationen" und deren Nutzern. Diese haben m.E. tendenziell nicht das Beduerfnis nach Hypertext und komplexeren Benutzerfuehrungen. Erfahrene Benutzer mit IT-KnowHow entwickeln moeglicherweise ein solches. (Die Konzepte, die hinter der von Dir geschilderten Navigation stehen, erahne ich natuerlich.)
Das, was im Browser laeuft, kennt zwar keinen Status (bzw. muesste man serverseitig in einer Tabelle 'Stati' pflegen, auf die von der Tabelle 'Sessions' verwiesen wird.), aber ich sehe nicht ein, dass man keine normale Applikation schreiben kann.
Wie kennzeichnest du eine Applikation? Lässt sie sich nur linear bedienen? Was ist daran queres Hyperdenken?
Ich fragte mich, ob eine "Webapplikation" ein "queres Hyperdenken" erforderlich macht. Und wenn dann nur wegen http? - Meine Antwort lautet nein.
Mit Applikationen hat eine Hypertext-Site insofern nichts zu tun, da es sich um miteinander unverknüpfte Funktionen handelt, die für Hypertext zentralen Zugriffe »Dokument«, »Knoten«, »Hyperlink«/»Querverweise«, »Verzeichnis«/»Ordner« (als selbstständige Einheiten, welche Einheiten enthalten) und »Kontext« finden keine Entsprechung.
Was sind denn unverknuepfte Funktionen? Idealerweise sind bereitgestellte Funktionalitaeten doch alleinstehend, denn sonst haette es ja keine saubere Trennung gegeben.
Daraus wuerde folgen, dass man eben keine typische Webnavigation benoetigt. - Stimmt das?
Wie meinst du das? Was haben typischen Webnavigationen und Hypertextsysteme/-agenten mit Textverarbeitungsprogrammen zu tun?
Meine Aussage war eben, dass man Navigation a la Hypertext nicht wirklich benoetigt. Diese mag zwar gut sein; ist aber sicherlich komplexer als noetig und darum wohl fuer viele Anwednungen weniger geeignet.
Ich behaupte natuerlich keineswegs, dass ich auch recht habe.
Gruss,
Lude