Rouven: Mathematik in Informatik?

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Hallöchen,

ich darf mich zunächst meinem Vorredner anschließen, auch wenn ich selbst die Mathematik am Studiengang nicht so sehr schätze - Ich muss aber dennoch ihre Bedeutung anerkennen. Es gibt speziell die Grenzfälle von Mathematik (sei hier die Theorie von Automaten/Sprachen und Berechenbarkeit genannt) die für die Informatik enorm wichtig sind:
Was ist ein Compiler wert, wenn man keine Ahnung von der Theorie von Sprachen hat?
Wer weiß schon, ob ein Algorithmus korrekt terminiert wenn niemand in der Lage ist ihn zu analysieren (formell)?
Wie will man jemals einen Prozessor bauen (auch das ist ein Gebiet der Informatik) wenn man keine Ahnung von der Berechenbarkeit über Automaten hat --> Optimierung s.o.

Schließlich kann man auch nur in der Theorie so manche Probleme wirklich lösen. Klar, du kannst sagen "ich schreibe meine Sortieralgorithmen alle und nehme mir 10 - nein 100 - nein 1000 - nein 1.000.000 Zahlen und lasse sie alle laufen" - Dann sehe ich ja, welches der Schnellste ist.
a) Das mag z.T. stimmen, aber wer garantiert dir, dass das so bleibt, dass es da keine Worst-Cases gibt in denen das nicht stimmt.
b) Wer garantiert dir, dass es nicht einen schnelleren Algorithmus gibt? Es gibt dafür auch Berechenbarkeit, dort wird mathematisch erforscht worauf ein Sortieralgorithmus mindestens beruht, so dass man ungefähr sagen kann, wie lange er mindestens arbeiten muss.

Also, finde dich damit ab, durch das Grundzeugs muss man durch, und im Laufe der Semester erkennt man an vielen Stellen Dinge wieder die man schon mal irgendwo gehört hat - Geht mir jedenfalls so...

MfG
Rouven