Hallo,
Ich will ja nicht den Oberlehrer spielen, aber eine "Textauszeichnungssprache" ist (X)HTML auch nicht, sondern ganz allgemein eine "Auszeichnungssprache"
Wenn du darauf anspielst, dass sich theoretisch beliebige andere
...[viel Text]...
oder wenn schon, dann eine "Dokumentenelementauszeichnungssprache",
Wieso passt das besser? Aufgrund des Hypermedia-Aspektes, welcher andere Knoten als nur Text annimmt?
Da spricht der Programmiertheoretiker. Ich habe einen anderen Hintergrund. Studiert habe ich Kommunikationswissenschaften, gearbeitet lange Zeit als Redakteur. SGML, die "Mutter aller Auszeichnungssprachen" (besser:Auszeichnungssysteme), kommt aus der Welt der großen Redaktionssysteme und wurde dazu geschaffen, die Layout-Elemente einer Zeitung auszuzeichnen - nicht den Text! Der ist nur Füllmaterial. Die "Elemente", um die es da geht, sind z.B. Überschrift, Untertitel, Abstract, Fließtext, Seitenheader, Bildkasten, Bildunterschrift, Zwischentitel usw. usf.
Text als solcher muß nämlich nicht "ausgezeichnet" werden, sondern er wird als "Inhalt" o.a. Elementen "zugewiesen" - oder auch nicht.
HTML als Abkömmling von SGML ist das alles noch anzumerken, XHTML genauso. Mit den Stylesheets, die o.a. Elementen ihre Eigenschaften zuweisen, ist die Entwicklung noch deutlicher und stärker in Richtung professioneller Seitengestaltung gegangen, wie sie bei der Produktion moderner Zeitungen und Magazine längst selbstverständlich ist.
Was verstehst du unter Elementtypen?
Sollte damit hinreichend geklärt sein.
Der Elementinhalt ist immer Text.
Unwidersprochen. Der "Inhalt" ist aber eben nicht das auszuzeichnende Element.
Wenn sich mehr Leute der Herkunft von HTML aus dem Bereich der sogenannten "Schwarzkunst" im Klaren wären und sich ein wenig mit dessen Gesetzmäßigkeiten und immanenter Logik auseinandersetzen würden, hätten wir weitaus mehr informative und tatsächlich rezipierbare Websites anstelle der leider immer noch üblichen infantilen Klick- und Blinkorgien.
Grüße,
Mathias
servus,
T.