Sven Rautenberg: Freie Meinungsäusserung oder Geschäftsschädigung

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Moin!

nichts gegen die inhaltliche Richtigkeit Deiner Ausführen. Ich finde es aber schlimm, daß man in unserer heutigen Zeit am besten gar nichts mehr sagen oder tun sollte, weil man Angst hat verklagt zu werden.
Wieso soll ich nicht sagen dürfen: "Ich finde das Unternehmen XYZ beschissen, weil...."

Du darfst es sagen. Solange du die Konsequenzen dieser Aussage zu tragen bereit bist. Dazu gehört, dass dein Name mit Anschrift deiner Aussage zugeordnet werden kann, um dich ggf. ansprechen bzw. vor Gericht zitieren zu können (wie das Gericht dann entscheidet, ist eine ganz andere Sache).

Es herrscht in diesem Land selbstverständlich Meinungsfreiheit. Aber diese Freiheit geht eben mit der Verpflichtung ein, für seine Meinung geradezustehen.

Also ist es nicht im Sinne der Meinungsfreiheit, wenn ein anynomes Forum mit lauter nicht fassbaren Teilnehmern irgendwelche Behauptungen über unbeteiligte Dritte aufstellt und sich dieser Dritte dagegen nicht wehren kann, weil niemand greifbar ist, um die Korrektheit der Aussagen nötigenfalls vor Gericht klären zu lassen.

Da es solch einen rechtsfreien Raum nicht geben darf, wird man sich also im Zweifel an den Betreiber eines solchen Forums wenden. Dieser setzt sich also ziemlich in die Nesseln, wenn er unbekannten Personen ein unkontrolliertes Medium für deren sorglose Meinungs- und Verleumdungsäußerung bietet, und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit wegen Mitstörerhaftung belangt werden, sofern er nicht die tatsächlichen Urheber preisgibt.

Ich darf es nicht sagen, weil die ein Heer von Anwälten beschäftigen und ich nicht.

Wie gesagt: Du darfst alles sagen - nur nicht anonym veröffentlichen. Lies zu diesem Thema einfach mal die Pressegesetzgebung.

- Sven Rautenberg

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