rolfrost: Atombomben - wer darf, wer nicht?

Hallo,

interessante Frage: Warum darf ein Schurkenstaat (Wortwahl TT heute abend: wie Iran, Korea) keine Atombombe haben?

Meine Frau sagt dazu: Weil es ein anderer Schurkenstaat denen verbietet.

Hierzu noch ein schöööönes Zitat: *Ich zeige euch wie ihr eine Uran-Anreicherungs-Anlage bauen könnt. Die Atombombe jedoch - die müsst ihr selber bauen* Manfred von Ardenne 1945

Viele Grüße, Rolf

--
SELFforum - Das Tor zur Welt!
Theoretiker: Wie kommt das Kupfer in die Leitung?
Praktiker: Wie kommt der Strom in die Leitung?
  1. Hallo,

    tja, eigentlich "darf" keiner. Oder alle? auf jedenfall "gleich" - aber, um ehrlich zu sein: ich mag die Bombe bei den Amis oder Franzosen lieber sehen als bei manchen anderen Schurkenstaaten. Denn manche sind eben gleicher ;-/

    Chräcker

    1. Die Atombombe ist super - solange man sie nicht aggressiv (vs. Menschen in einem grossen Ausmass) benützt.

      Bis jetzt hat eine einzige Nation die Atombombe 2x in dieser Art benutzt.

      1. Hallo,

        Die Atombombe ist super

        wann?

        Chräcker

        1. Hallo Chräcker,

          Die Atombombe ist super

          wann?

          Wenn ein Asteroid auf die Erde zurast.

          Schöne Grüße,

          Johannes

          --
          ss:| zu:} ls:[ fo:} de:] va:} ch:° sh:( n4:| rl:( br:^ js:| ie:{ fl:( mo:}
          1. Hallo Johannes,

            Wenn ein Asteroid auf die Erde zurast.

            So wie ich das mitbekommen habe, ist selbst das umstritten.

            Tim

            1. Hey Chräcker,

              die A-Bombe ist super, wenn man sie nicht einsetzt.
              Sie hat ein Abschreckungspotential, leider verhindert das nicht ein Aggressionspotential....

              Ich hoffe nun ist meine Meinung für dich verständlicher. ;-)

              Und übrigens!
              Eine Technik zu besitzen heisst noch lange nicht, diese auch einzusetzen.

              1. hi

                Eine Technik zu besitzen heisst noch lange nicht, diese auch einzusetzen.

                darauf läuft es aber _immer_ hinaus...und mit der a- bzw. h-bombe war es nicht anders.

                so long
                ole
                (8-)>

              2. Hallo,

                eine Abschreckungsstrategie funktioniert nur dann, wenn man deutlich macht, DAS man im Fall der Fälle die Waffe auch einsetzen würde. Und da empfinde ich die USA auch nicht als so berechenbar....

                Chräcker

            2. Guten Morgen Tim

              Wenn ein Asteroid auf die Erde zurast.

              So wie ich das mitbekommen habe, ist selbst das umstritten.

              Besser einen umstrittenen Rettungsversuch zu unternehmen als gar keinen zu unternehmen ;-)

              Schöne Grüße,

              Johannes

              --
              ss:| zu:} ls:[ fo:} de:] va:} ch:° sh:( n4:| rl:( br:^ js:| ie:{ fl:( mo:}
          2. Hallo,

            Wenn ein Asteroid auf die Erde zurast.

            :) da hätte ich lieber nochmal guten Sex und ein Kühles Blondes.
            Aber eigentlich brauch ich dazu auch keinen Asteroiden.

            Glaubst du wirklich, daß 1 bis n Atombomben eine solche Bedrohung abwenden können? - das hängt sicher auch von den Dimensionen des Asteroiden ab.

            mfg NAG

            --
            signatur
            1. Guten Morgen NAG

              Glaubst du wirklich, daß 1 bis n Atombomben eine solche Bedrohung abwenden können? - das hängt sicher auch von den Dimensionen des Asteroiden ab.

              In der richtigen Entfernung vom Asteroiden früh genug zur Explosion gebracht kann es zumindest die Überlebenschanchen der Erde beträchtlich erhöhen.

              Schöne Grüße noch,

              Johannes

              --
              ss:| zu:} ls:[ fo:} de:] va:} ch:° sh:( n4:| rl:( br:^ js:| ie:{ fl:( mo:}
              1. hi

                In der richtigen Entfernung vom Asteroiden früh genug zur Explosion gebracht kann es zumindest die Überlebenschanchen der Erde beträchtlich erhöhen.

                afaik ist die menschheit bei weitem noch nicht soweit a) einen asteroiden rechtzeitig genug aufzuspüren, wenn dann ist es zufall und b) diesen "in ausreichender entfernung" abzufangen.

                wir haben es grad mal zum mond gebracht und das war vor 30 jahren, den mars lass ich mal außen vor, da ist die erfolgsrate viel zu gering ;). und den haben wir auch nur "getroffen" weil er nunmal schwer zu verfehlen ist (ähnlich wie der mars).
                ein für die menschheit bedrohlicher asteroid hätte aber (mindestens) nur wenige kilometer durchmesser und müßte in wesnelich größerer entfernung getroffen werden, damit es "keine größeren probleme" für die erde gibt. und dazu fehlt einfach die nötige technik.

                so long
                ole
                (8-)>

                1. Hallo Ole

                  afaik ist die menschheit bei weitem noch nicht soweit a) einen asteroiden rechtzeitig genug aufzuspüren, wenn dann ist es zufall und b) diesen "in ausreichender entfernung" abzufangen.

                  wir haben es grad mal zum mond gebracht und das war vor 30 jahren, den mars lass ich mal außen vor, da ist die erfolgsrate viel zu gering ;). und den haben wir auch nur "getroffen" weil er nunmal schwer zu verfehlen ist (ähnlich wie der mars).

                  Ich gehe natürlich davon aus, dass die USA und die anderen Staaten der Abwehr eines Asteroiden mit Kurs auf die Erde eine wesentlich höhere Priorität als einer Marslandung zuweisen würden. Zudem erübrigt sich das Problem der Rückkehr, das eines der Hauptschwierigkeiten bei bemannten Raumfahrmissionen ist.

                  Unbemannte Raumfahrtmissionen im inneren Sonnensystem sind in der heutigen Zeit schon fast etwas Normales. Dabei ist es auch schon zu Umkreisungen von Asteroiden und einer Landung auf einem Asteroiden gekommen.

                  Eine genügend starke Atombombenexplosion in der Nähe des Asteroiden, die diesen nur um wenige Bogensekunden von seiner Bahn ablenkt, würde  IIRC schon ausreichen, wenn dies genügend weit von der Erde entfernt geschieht.

                  Der Film Armageddon liefert IMHO in dieser Hinsicht ein negatives Beispiel, da eine Sprengung eines Asteroiden, der Erde dennoch viele kleiner, doch auch verheerende, Einschläge bescheren würde.

                  ein für die menschheit bedrohlicher asteroid hätte aber (mindestens) nur wenige kilometer durchmesser und müßte in wesnelich größerer entfernung getroffen werden, damit es "keine größeren probleme" für die erde gibt. und dazu fehlt einfach die nötige technik.

                  Ich glaube weniger, dass die Technik das Problem ist. Meiner Meinung nach sind es vielmehr die mangelnden finanziellen Mittel, die eine umfassende Suche nach gefährlichen erdnahen Satelliten verhindern.

                  BTW: Statistisch gesehen ist der nächste "Planet killer" schon "bald" wieder fällig ;-)

                  Schöne Grüße

                  Johannes

                  --
                  ss:| zu:} ls:[ fo:} de:] va:} ch:° sh:( n4:| rl:( br:^ js:| ie:{ fl:( mo:}
                  1. Hi Johannes

                    BTW: Statistisch gesehen ist der nächste "Planet killer" schon "bald" wieder fällig ;-)

                    Es sind viel zu wenige "Planet killer" bisher auf der Erde aufgeschlagen um da irgend etwas statistisch auswerten zu können.

                    Gruss Daniela

                2. Hallo Ole,

                  afaik ist die menschheit bei weitem noch nicht soweit a) einen asteroiden
                  rechtzeitig genug aufzuspüren, wenn dann ist es zufall (..)

                  http://spacewatch.lpl.arizona.edu/
                  Benannt übrigens nach einem fiktionalen Organisation zu eben derselben
                  Aufgabe des Science-Fiction-Autors Arthur C. Clarke.

                  Und natürlich ist es immer Zufall. Man kann aber die Zufälligkeit verringern,
                  wenn man öfter hinschaut. ;-)

                  ein für die menschheit bedrohlicher asteroid hätte aber (mindestens) nur
                  wenige kilometer durchmesser und müßte in wesnelich größerer entfernung
                  getroffen werden, damit es "keine größeren probleme" für die erde gibt. und
                  dazu fehlt einfach die nötige technik.

                  http://near.jhuapl.edu/
                  http://sci.esa.int/science-e/www/area/index.cfm?fareaid=13
                  http://www.spaceflightnow.com/news/n0305/09musesc/

                  Tim

        2. Hallo Chräcker,

          Die Atombombe ist super

          wann?

          Man sollte bei aller Abneigung gegen derartige Massenvernichtungswaffen nicht deren psychologischen Nutzen in Abrede stellen. Immerhin haben es wir "der" Bombe zu verdanken, daß wir seit beinahe 60 Jahren in einem relativ stabilen Kräftegleichgewicht und somit in Frieden leben. Nach dem Abwurf über Nagasaki und Hiroshima scheut jeder den Einsatz derartiger Waffen, weil es jedem klar ist, daß keiner bei einem derartigen Schlag ungeschoren davonkommt. Wirklich gefährlich würde es imho erst dann, wenn weltfremde Diktatoren, wie Kim Il Sung, an derartige Waffen kämen, dann wäre man seines Lebens wirklich nicht mehr sicher.
          Deshalb, ein sehr eingeschränktes Ja zu den Atomwaffen, solange der Mensch, respektive die menschliche Vernunft, nicht in der Lage ist, Kriege aus banalsten Gründen zu vermeiden..

          Gruß

          Kurt

          --
          "Mut ist eine Tugend, doch Angst beweist Vernunft, Bewusstsein und Phantasie. Die Kunst ist es abzuwägen."
          http://faq.united-web.at
          http://elektro-dunzinger.at
          http://shop.elektro-dunzinger.at
          1. hi,

            Deshalb, ein sehr eingeschränktes Ja zu den Atomwaffen, solange der Mensch, respektive die menschliche Vernunft, nicht in der Lage ist, Kriege aus banalsten Gründen zu vermeiden..

            krieg für öl ist nicht banal?

            gruss,
            wahsaga

            1. Hallo wahsaga,

              krieg für öl ist nicht banal?

              Sieh mein Statement einfach als Methapher.
              Im Grunde ist jeder "Kriegsgrund" banal und nicht wirklich ein Grund.
              Das menschliche Ego lässt es halt oft anders erscheinen. ;-)

              Gruß

              Kurt

              --
              "Mut ist eine Tugend, doch Angst beweist Vernunft, Bewusstsein und Phantasie. Die Kunst ist es abzuwägen."
              http://faq.united-web.at
              http://elektro-dunzinger.at
              http://shop.elektro-dunzinger.at
    2. Guten Morgen Chräcker

      tja, eigentlich "darf" keiner. Oder alle?

      Jein. Nach dem Atomwaffensperrvertrag dürfen IIRC alle Länder, die bis 1970 "die Bombe" hatten, diese auch weiterhin besitzen und herstellen; also die USA, Sowjetunion, China, Frankreich und Großbritannien. Durch den Untergang der Sowjetunion sind Kasachstan, die Ukraine und ein paar andere Länder auch an Atomwaffen gekommen. Inwieweit die ihren Vorsatz, die Waffen an Russland zu übergeben, durchgeführt haben, weiß ich nicht.

      Alle anderen Länder im Besitz von Atomwaffen (Indien, Pakistan, Israel, Südafrika evtl.) verneinen den Besitz bzw. agieren außerhalb dieses Vertrags.

      auf jedenfall "gleich" - aber, um ehrlich zu sein: ich mag die Bombe bei den Amis oder Franzosen lieber sehen als bei manchen anderen Schurkenstaaten.

      Ich auch! Ein Möchtegern-Weltherrscher mit "der Bombe" reicht mir völlig...

      Schöne Grüße,

      Johannes

      --
      ss:| zu:} ls:[ fo:} de:] va:} ch:° sh:( n4:| rl:( br:^ js:| ie:{ fl:( mo:}
  2. Guten Morgen,

    interessante Frage: Warum darf ein Schurkenstaat
    (Wortwahl TT heute abend: wie Iran, Korea) keine
    Atombombe haben?

    Generell bin ich gegen "Physikpackete". Die haben
    zwar fuer 60 Jahre den Frieden bewahrt, soweit man
    von Frieden sprechen kann, wenn ueber die Haelfte
    der Menscheit nur eine Halbe Stunde vom Tod entfernt
    leben. (und die andere Haelfte Monate, aber
    wesendlich Schrecklicher)

    Ich sehe die Gefahr sogar wachsen das Nuklearwaffen
    eingesetzt werden. Denn wer was als Diktator von
    sich haelt, versucht Atomwaffen zu bauen.

    Aber nicht nur einige Diktatoren haben die Bombe,
    entweder schon gebaut, oder sind am Entwickeln.
      Sollte N-Korea nun tatsaechlich eine Bombe bauen,
    erhoeht sich der Druck auf S-Korea und Japan
    Nationale Strategische Technologie anzuschaffen.
    Ganz davon abzusehen, von einem Kleinen Insel Staat
    mit einem Riesigen Bruder im Norden.
    Die Republik China, Japan und Sued-Korea sind keine
    Schurkenstaaten.

    Und je mehr Laender die Bombe besitzen, um so
    Groesser wird die Gefahr das sie eingesetzt wird.

    Meine Frau sagt dazu: Weil es ein anderer
    Schurkenstaat denen verbietet.

    Bei allem Respekt, die U.S.A. sind kein
    Schurkenstaat. Auch wenn die Aktuelle Adminstration
    in Washington sich nicht so sehr auf Internationale
    Kooperation versteht. Unsere moderne Welt wurde auf
    den Ideen Aufgebaut was in den U.S.A. zuerst
    versucht wurden.

    gruesse aus'm ruhrpott
      jens mueller

    --
    Man kann alle Leute einige Zeit zum Narren halten und einige Leute allezeit; aber alle Leute allezeit zum Narren halten kann man nicht. / Abraham Lincoln amerikanischer Politiker  XIV US-Praesident (1809 - 1865)
  3. hi again,

    interessante Frage: Warum darf ein Schurkenstaat (Wortwahl TT heute abend: wie Iran, Korea) keine Atombombe haben?

    Meine Frau sagt dazu: Weil es ein anderer Schurkenstaat denen verbietet.

    Hierzu noch ein schöööönes Zitat: *Ich zeige euch wie ihr eine Uran-Anreicherungs-Anlage bauen könnt. Die Atombombe jedoch - die müsst ihr selber bauen* Manfred von Ardenne 1945

    Eine kleine Ergänzung vielleicht: Auf der Konferenz von Jalta wurde 1945 beschlossen, dass die Wissenschaftler aus dem ehemaligen *3.Reich* den Siegermächten zur Verfügung stehen sollten.
    Und so wurde M.v.A. von 1945 - 1955 nach Suchumi interniert und stellte sein Wissen, zusamen mit anderen Forschern der UdSSR zur Verfügung. Er hat somit wesentlich zum *atomaren Patt* beigetragen, was praktisch bedeutet, dass das atomare Gleichgewicht nicht auf Abrüstung sondern auf Aufrüstung beruht.
    Wie auch immer, M.v.A. bleibt in seinen Handeln, seinen Äußerungen und Tun umstritten...

    Aber seine Biographien, ich habe ein kleineres Buch für die Jugend und ein etwas Umfangreicheres (eben mit der Zeit von 45-55), habe ich als technisch begeisterter Jugendlicher immer gerne gelesen und ich schaue da auch heute noch gerne rein. Diese Biographien hat er in einem sehr spannenden und auch humorvollen Stil geschrieben, von den ersten Jugendstreichen bis hin zur Bekenntnis zum Sozialismus - in klaren und verständlichen Kapiteln. Und was seine Geschäftstüchtigkeit und Führungsqualitäten eines Unternehmens betrifft  - da sollte sich heute so mancher ein Scheibchen abschneiden: stets stand bei ihm das Team im Vordergrund.

    Viele Grüße, Rolf

    --
    SELFforum - Das Tor zur Welt!
    Theoretiker: Wie kommt das Kupfer in die Leitung?
    Praktiker: Wie kommt der Strom in die Leitung?