Hallo Achim,
das ist für mich fast wie eine Glaubensfrage. Es gibt nur wenige Anwendungsfälle, wo man sagen könnte prozedurale bzw. OO-Programmierung hätten die Nase vorn. Ich glaube in den meisten Fällen ist es die Entscheidung des Entwicklers, welchen Weg er geht.
Bei kleinen Programmen mag das so sein. Ein kleines Programm schreibt sich natürlich auch viel schneller, wenn man es einfach mal so runtertippt.
OOP hat vor allem den Vorteil, dass man Daten und Algoritmen sauber kapseln und somit Komplexität verstecken kann und dass man Codeteile wieder verwenden kann, ohne sie zu kennen. Von Vererbung abgesehen, lassen sich diese Dinge natürlich auch mit prozeduralen Sprachen einfach umsetzen.
Dennoch haben beide Techniken ihre Vor- und Nachteile. Bei OOP und PHP4 denke ich da vor allem an die Namensräume. Mittels Objekten ist es möglich, einen eigenen Namensraum für eine Bibliothek zu schaffen. Das heißt $a in Objekt "foo" ist nicht gleich $a in Objekt "bar". Das geht sonst in PHP nicht (PHP kennt nur den Namensraum von Funktionen und den globalen Namensraum).
Das ist eigentlich nichts was mit OOP zu tun hätte. Module kennen die Programmiersprachen schon sehr lange.
Der größte Unterschied ist wohl die unterschiedliche Denkweise. OOP ist mehr ein Programmierkonzept auch wenn es natürlich angenehm ist, wenn die Sprache die Umsetzung dieses Konzeptes einfach macht.
Grüße
Daniel