hallo fk,
welchen volkswirtschaftlichen sinn macht es, wenn jemand mit 48 anderen einen studienplatz wegnimmt und mit 55 in rente geht?
Wer mit 48 oder mehr Lebensjahren ein Studium beginnen möchte, erhält kein Bafög mehr. Er "verbraucht" also auch keine staatlichen Gelder, er muß sich selbst finanzieren. Da er es sich ja wohl überlegt hat, wird der Volkswirtschaft lediglich für einen begrenzten Zeitraum ein Mitarbeiter entzogen, der seinen Job eh nicht mehr für das non plus ultra gehalten und in diesem Job keine Innovation mehr gebracht hat. Vielleicht ist er aber in der Lage, noch während seines Zweitstudiums etwas zu erfinden, was ihm einen Nobelpreis einbringt.
Ich bin inzwischen knapp 53 und würde ganz gerne nochmal ein "Zweitstudium" aufnehmen. Geht finanziell nicht. Aber ich weiß sehr wohl, daß ich, wenn es denn "ginge", mir ein Loch in die Zahl der anzurechnenden Rentenjahre reißen würde. Die fünf (oder mehr) Jahre, die man für ein Zweitstudium ja wohl braucht, sind für den Rentenanspruch schlicht nicht vorhanden. Also ist zu überlegen, ob man etwas mehr Rente oder etwas mehr Wissen mit ins Grab nimmt, wenn man mit 95 Jahren endlich fertig ist mit dem Studieren ...
wenn es nach mir ginge, würde ein zweitstudium für 100000 dm/jahr auf steuerzahlerkosten verboten.
Es geht zwar nicht nach dir, und es ist auch nicht verboten, aber es kommt ganz einfach in dieser Größenordnung nicht vor.
Grüße aus Berlin
Christoph S.
mailto:christoph.schnauss@berlin.de
http://www.christoph-schnauss.de
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