Hej Christian
Da steht aber auch nicht “Jeder Mensch darf nur ein Fach studieren, weil
sonst belastet er ja den Staatshaushalt zu sehr”. Bildung ist ein
oeffentliches Gut, das _jedem_ zur Verfuegung stehen muss, unabhaengig
davon, ob er sich bereits gebildet hat.
Es ist doch vollkommen egal! Du hast doch studiert. Die Bildung war doch für Dich zugänglich! Aber der Staat schenkt dir das nicht weil er _dich_ so gerne hat sondern seine Bürger! Vor allem weil er funktionieren will.
Polemik gemischt mit Milchmaedchenrechnung.
Wiederlege bitte meine Milchmädchenrechnung!
* Bildung kostet, gute Bildung kostet mehr
Wir wollen aber alle gute Bildung. Wer soll dafür bezahlen? Der Staat?
Der Steuerzahler?Die Gesellschaft.
Nochmal die Gesellschaft will vor allem eines: Wachstum und Wohlstand! Wenn das einschließt dich zu finazieren wird sie es tun. Wenn nicht, dann nicht!
Was hat es mit sozialer Gerechtigkeit zu tun wenn Käthe Katz (Kollegin
von Erna Ernst, keine Hochschulreife, ihre Kinder auch nicht) Ernas
Sohn das Studium finanziert?Dafuer finanziert Erna Ernst Sohn dem Sohn von Kaethe Katz demnaechst die
Arbeitslosigkeit und beiden grosse Teile der Rente.
Womit wir bei der nächsten polemischen Milcmädchenrechnung sind. Dass diese Rechnung falsch ist, kannst du bitte selber recherchieren!
Zweitstudium bedeutet automatisch auch eine hoehere Qualifikation und
damit mehr Geld, ja.
Ich kann dir alleine in diesem Thread zig Stellen zitieren die das Gegenteil behaupten! Ich habe mich sehr mit dieser Frage auseinandergesetzt, weil ich mir selber die Frage gestellt habe ob es Sinn macht noch meinen Dipl.Math. zu machen und die Antwort: "Nein, geh arbeiten oder besser noch, promoviere und bring dir was dir fehlt da bei! Wie ich in Büchern das Wissen finde, das ich brauche habe ich ja bereits gelernt."
* Qualität der Bildung, Wettbewerb der Universitäten
Was der Bildung in Deutschland definitiv fehlt ist Wettbewerb. [...]Bitte, nicht das Thema wechseln. Hier geht es um etwas voellig anderes.
Überhaupt nicht! Ich argumentiere _für_ Studiengebühren. Wettbewerb der Universitäten ist definitv ein drastisches Argument für Studiengebühren! Voraussetzung, die Uni's, FH's pp können ihre Gebühren selber festlegen.
[...] Aber ... ich kann es nicht sagen, weil Käthe meine Studienkosten
bezahlt.Die Universitaet bekommt Geld fuer dich, min Jung. Wenn du also deine
Studiengebuehren nehmen willst und woanders hingehen willst, schreib dich
halt woanders ein -- damit erfuellst du genau diesen Tatbestand.
Tu ich nicht! Weil ich die Gebühr nicht zahle betrachtet mich die Uni nicht als Kunde und behandelt mich auch nicht so! Schau dir bitte an wie die Studenten in anderen Ländern betreut werden, wo Studiengebühren gang und gebe sind.
* Was studier ich, wie lange studier ich
Mein Studiengang ist ein sehr kostenintensiver. Wo ist die soziale
Gerechtgkeit gegenüber sagen wir Erwin Ernst, Philosophiestudent (der
Sohn von Erna)? Sein Studium kostet ohne weiteres 5 k€ pro Jahr weniger.
Der Vergleich hinkt zwar solange weder Erwin noch ich Studiengebühren
zahlen, aber es bleibt Tatsache: Wir zahlen das gleiche für
unterschiedliche Leistungen.Wie kommst du darauf? Sehr verworren, vor allem aber sehr zweifelhaft.
Wie worauf? Unterschiedliche Studiengänge haben unterschiedliche Kosten, und unterschiedliche Lohnerwartungen.
Fakt ist aber, dass mich mein Studium befähigt wahrscheinlich (reine
Mutmaßung) auch mehr zu verdienen als Erwin. Warum sollte er jetzt das
gleiche wie ich für weniger Leistung im Studium und weniger
finanziellen Ausgleich im Leben zahlen?Wovon redest du bitte sehr? Soweit ich weiss sind Steuersaetze
Einkommensbezogen.
Es geht nicht um den Steuersatz. Es geht darum, dass ich behaupte eine Leistung vom Staat entgegengenommen zu haben, die einen Wert (in dem Fall meine Gehaltsausichten) hat. Warum soll jemand das gleiche für eine Leistung des Staates zahlen, die einen geringeren Wert hat (geringere Gehaltserwartung). Wo ist der Sinn darin? Stell Dir nen Supermarkt vor, wo alles einen Euro kostet, angefangen beim Auto bis hin zum Kaugummi! Der der nur nen Kuagummi will is doch blöd ihn zu nehmen. Aber selbst wenn er das tut, weils kost ja nur nen Euro, warum soll seine Mutter mit ihren Steuern mein Auto finanzieren?
Übrigens gilt das gleiche für die Studiendauer. Ich möchte 25 Semester
Germanistik studieren, ich zahl dafür! Was hat es mit Gerechtigkeit zu
tun, dass Käthe dafür zahlen soll?_Das_ ist wiederum was anderes. Langzeitstudenten sollten dringend zur
Kasse gebeten werden, das sehe ich genau so.
Studiengebühren sind inkonsequent wenn sie nur für Langzeitstudenten berechnet werden.
Natürlich muss Bildung für alle zugänglich sein, also was wir in
Deutschland brauchen, was es in den meisten anderen Industriestaaten
der Welt auch gibt, ist eine viel konsequentere Mentalität sein Studium
auf Bildungskrediten, Stipendien und staatlichen Zuschüssen aufzubauen.
Du kannst dir studieren nicht leisten, der Staat bezuschusst.
Du möchtest etwas teures studieren, was sich spätere erst auszahlt, du
erhälst einen Kredit.
Du kannst keine Ansprüche geltend machen aber bist begabt, du erhälst
ein Stipendium.
Nichts trifft zu, Papi zahlt!Damit wuerden alle Leute, die Kunst, Germanistik, Philosophie o.ae.
studieren in die letzte Sparte fallen.
Versteh ich nicht, in Papis Kategorie fallen nur die, für die Papi auch zahlen kann. Was hat das mit der Studienfachwahl zu tun?
Beste Grüße
Biesterfeld
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