Tach,
Die Zahlen über Einstiegsgehälter von 40K und mehr stammen aus den "goldenen Zeiten" Ende der 90er, wo Informatiker händeringend gesucht wurden.
Leider ist dem nicht mehr so, Informatiker gibts zur Zeit wie Sand am Meer - es gibt zwar auch jede Menge Arbeit für sie, nur dummerweise keine Firma, die sie auch bezahlen will.
Das führt zu so grotesken Dingen, dass z.B. ein Doktorand an der Uni, wo man ja eigentlich früher gesagt hat "der bekommt ein eher geringes Gehalt, weil der hat ja auch was davon, dass er dann seinen Doktor machen kann" zur Zeit Einstiegsgehälter hat (40-42k afaik), die in der Wirtschaft fast kein Arbeitgeber zahlt.
Ich kann Deine Bedenken verstehen, ich war vor einem dreiviertel Jahr nach der Uni in genau der gleichen Situation: Guter Abschlus, Job-Angebot einer kleinen Firma, zu fast den gleichen Bedingungen wie bei Dir, und habe mir die gleichen Gedanken wie Du gemacht, gerade weil ich mein Studium in eben den goldenen 90ern angefangen habe. Ich hab damals zugeschlagen und bereue es bis heute nicht.
Wenn Du meinst, dass Du von den 30K gut leben kannst, und dir die Firma als Arbeitgeber zusagt, würde ich es auf jeden Fall machen.
Jeden Tag, den du Berufserfahrung hast, macht Dich wertvoller, außerdem kannst Du ja ohne Probleme nach einem Jahr wieder neu verhandeln, solltest Du den Eindruck haben, dass Du dich unter dem Wert verkaufst.
Gruesse,
Joerg