N'Obend
Guten Abend
Auf die Frage, was eine gute Website ausmacht, kommt oft die Antwort, die Website muss der Zielgruppe angepasst sein und möglichst Benutzfreundlich. Das sehe ich auch so. Nur das Problem, was versteht man unter Benutzfreundlich ausrichten, wenn die Zielgruppe von Dick bis Doff, von Jung bis Alt: kurz gesagt, keine bestimme Zielgruppe vorhanden ist wie bei Themen von Ernährung, Politik, Umweltschutz, News etc.. Wie soll man da die Seite ausrichten? Möglichst einfach und ohne Schnick Schnack?
Ganz klar:
Machst du eine Seite, auf der lustige Flash-Filme angeboten werden, kannst du sowohl installiertes Flash-Plugin, als auch den Umgang mit etwas "hipperen" Bedienkonzepten (Geblinke, Faden, mechanische Bewegungen, etc.) voraussetzen.
Wird es eine Seite, auf der erklärt wird was Flash überhaupt ist, wär ich damit vorsichtiger.
Je breiter deine (potentielle) Zielgruppe ist, umso allgemeiner muss die Bedienung gehalten sein.
Ebenso wenn du nur geringes Interesse der Besucher an deiner Seite voraussagst, du sie also erst überzeugen musst. Eine Seite im engen Freundeskreis darf auch bei wenig erfahrenen Besuchern komplizierter aufgebaut sein, da ist das Interesse vorhanden sich einzuarbeiten. Bist du nur der hundertste Shop für Brausetabletten bringt keiner die Zeit auf sich näher mit deiner Seite zu beschäftigen, dann bekommt jemand anders den Zuschlag.
Dabei kommt es aber nicht nur darauf an, die ganze Seite schlicht zu halten. Gut und sofort erkennbare Struktur und Unterteilung (Navigation | Inhalt | Gestaltungsmerkmale) reicht eigentlich total aus.
Und wenn die Zielgruppe breit ist, ist es dann von Nachteil, wenn auf der Seite Roll Ups Menüs vorhanden sind? Heute hat doch fast jeder JS eingeschaltet und wie ein bisschen wie mit dem Internet umzugehen, oder täusch ich mich da? So sind Dynamische Menüs doch erlaubt oder?Wie seht ihr das?
Du solltest vor allem im Auge behalten, was deine Benutzer quasi intuitiv bedienen können. Dazu zählen Bedienkonzepte der verbreiteten Betriebssysteme (Windows, Mac, Linux mit KDE/Grome). Du solltest also versuchen dich an diesen (sehr ähnlichen) Oberflächen zu orientieren. Aufklappmenüs gibt es in allen, Es dürfte also wohl kaum ein Benutzer damit generell Probleme haben. Weiter im Detail gibt es hier z.B. zu beachten, dass der Benutzer es gewohnt ist, dass Untermenüs schon beim Überfahren mit der Maus aufklappen. Muss erst geklickt werden um weitere Punkte sichtbar zu machen, kommen wahrscheinlich weniger Besucher direkt damit klar.
Ebenso sollten Reaktionen immer nah am aktivierenden Objekt liegen. Du kennst vielleicht diese CSS-Demos, wo beim überfahren eines Links irgendwo ganz anders auf der Seite Text ausgewechselt wird. Technisch ganz lustig, als Bedienkonzept unbrauchbar. Gerade wenn der Benutzer nicht unbedingt eine dynamische Reaktion erwartet wird er kaum den Bildschirm nach zufälligen Änderungen absuchen.
Nachteil: Nur nachahmen ist langweilig.
Wenn du was neues versuchen willst, unbedingt vorher unauffällig mit ein paar Laien testen, ob's funktioniert. Zu oft sieht man total kreative Seiten, die leider außer dem Hersteller keiner blickt.
JavaScript vorauszusetzen ist falsch. Mach ein Bedienkonzept, dass durch JavaScript verfeinert oder vereinfacht wird, sonst aber immernoch ohne große Einschränkungen bedienbar bleibt. (Bei Aufklappmenüs z.B., dass Untermenüs standardmäßig zu sehen sind, und erst durch JS ausgeblendet/wieder eingefügt werden. -> Hier z.B. gut mit Listen machbar...)
Tschö,
dbenzhuser