molily: em - was is das?

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Hallo,

Die relative Schriftgrößenangabe bezieht sich auf die Schriftgröße des Elternelements. Das heißt, dass h1 {font-size:1em;} im Opera die Größe bewirkt, die der Standardtext hat. Es bedeutet nicht die Größe einer h1-Überschrift, wie sie unter Preferences->Fonts und Co. eingestellt ist bzw. im Browserstylesheet fest eingebaut ist. Oder habe ich dich missverstanden?

Nein, du hast Recht. Nur logisch erscheint es mir nicht, denn wenn kein übergeordnetes Element in Bezug auf die Schrifzgröße definiert wurde, sollte doch die Voreinstellung des Browser für <h1> "1em" bei diesem Element entsprechen.

Das verstehe ich nicht, über h1, body und html liegt als Browsereinstellung die Standardtextgröße. Auch ohne explizite Angabe vererbt sie sich, sodass html und body ebenfalls 1em/100% haben bzw. den entsprechenden absoluten »computed value«, also die Schrift von Elementen darin bzw. anonymen Textknoten eben so groß wie die Standardtextgröße ist. html,body,p {font-size:1em} drückte aufgrund dieses Vererbungsprinzips nur Selbstverständliches aus (von Browserfehlern einmal abgesehen). Wenn ich dich richtig verstanden habe, sollte somit ein »ein übergeordnetes Element in Bezug auf die Schriftgröße definiert« sein, es existiert auch ohne explizite Angabe ein bestimmter Wert für font-size für die jeweils darüberliegenden Elemente, der sich von der Standardtextgröße ableitet. Natürlich kann man diese Vererbung an sich hinterfragen, aber ich verstehe nicht ganz dein Gegenmodell. Soll demnach diese Vererbung nur eintreten, wenn der Autor explizit 1em für html oder body angibt, ansonsten bedeutet 1em für ein Element die Ursprungsgröße eben dieses speziellen Elements in den Browsereinstellungen unabhängig vom darüberliegenden Element?

Für mich ist die momentane Vorgehensweise sehr logisch, denn anders wäre es für den Autor nicht möglich, überhaupt eine Schriftgröße für die Überschrift festzulegen, die in einem bestimmten, vom Autor festgelegten Verhältnis zur Fließtextschriftgröße steht. Der eine Benutzer kann ja z.B. 14px als Standardtextgröße und 26px für h1 eingestellt haben, der andere 12px und 32px, dann ließe sich seitens des Autors nie eine einigermaßen stimmige Präsentation erarbeiten, weil sich jeweils 1em auf diese variierenden Größen bezöge. Der Autor könnte nicht mit >1em bzw. <1em die Größe an seine Anforderungen korrigieren, denn er würde damit nicht nur zwangsläufig dem expliziten Benutzerwunsch widersprechen, sondern auch nie Einheitlichkeit erzielen können, da die jeweiligen konkreten Verhältnisse mannigfaltig und nicht vorherzusehen sind. Im dem Fall wäre die Eigenschaft font-size mit relativen Werten ziemlich witzlos, zumindest wenn das der einzige Interpretationsmodus wäre, siehe oben.

Mathias