(...) sind die Klimmzüge besser im CSS untergebracht, schon weil es sich ja um Layoutprobleme handelt.
Da widerspricht eine Überlegung welche als Korrektur missbrauchten HTML-Elementen keine "Bedeutung" zubilligt und diese doch als Hilfsmittel einsetzt bereits grundsätzlich den vorher postulierten Anforderungen.
Hmmm... natürlich ist ein div, welches den einzigen Zweck hat, eine zuvor eingestellte CSS-Formatierung (in diesem speziellen Fall das float:left eines divs davor) aufzuheben, die "reine Lehre" betrachtend, falsch. Schließlich steht im HTML Inhalt und sämtilche Formatierungen im CSS - insofern stimme ich Dir zu.
In diesem besonderen Falle jedoch handelt es sich um ein inhaltsleeres div, das außer im Quelltext nicht zu sehen ist. Und da es mir um gute Lesbarkeit meines Codes (und damit gute Wartbarkeit) ging, kann ich mit diesem kleinen Umstand recht gut leben, da es auf allen Browsern (zumindest die, die ich teste) läuft, die Anzeige nicht stört (im Gegenteil) und das CSS nicht allzusehr aufbläht (je mehr CSS, desto größer die Wahrscheinlichkeit, daß man mal sich widersprechende Anweisungen eingibt - und sich dann wundert, warums grade wieder nicht klappt)).
Wo nun davon aus gutem Grund abgewichen wird dürfte es -vollkommen richtig- um die vorrangige Funktion eine Website im Browser, also Darstellbarkeit, gehen, allerdings kann ich hier dann irgendwann auch wieder bei der äusserst zuverlässigen Tabelle ankommen.
Jein - Für einen Sehenden mag es egal sein, ob er auf eine Tabellen- oder eine div-Konstruktion schaut. Ein Blinder jedoch muß sich per Braille-Zeile oder Screenreader die Seite "ansehen". Und ebenjene Medien kommen bei Tabellenkonstruktionen in Schwierigkeiten: von links nach rechts vorlesen? Oder doch besser von oben nach unten?
Bei Einsatz von divs ergibt sich im Idealfall (der, wenn man sich nicht völlig bescheuert anstellt, der Normallfall ist) immer eine linear zu lesende Seite, die völlig problemlos zu lesen ist - egal, ob mit den Augen, Fingern oder Ohren.
Ein gutes Beispiel, wie man es nicht macht, ist zum Beispiel meine eigene Seite: http://www.leipold-net.de/index.htm. Betrachte diese Seite mit Opera, wähle dabei als Benutzermodus Textbrowser (und, zur Verschärfung, evtl. noch "disable tables"). Ziemlich unübersichtlich, oder? (Zur Entschuldigung: ist ja schon vier Jahre her... und war so ziemlich das erste, was ich gemacht habe, und dafür isses einigermaßen in Ordnung).
Besser ist da eine meiner Arbeiten vom letzten Jahr: http://www.bildundbohne.de/V01/Content.php?show=home&style=std
Abgesehen von den Seiten mit den Bildern (ich weiß, eigentlich inkonsequent... aber die Bilder könnte ein Blinder ohnehin nicht sehen...) sind alle Seiten komplett ohne Frames und stets gleich angeordneten Elementen: Titel, Menü, Inhalt.
_Das_ ist für mich der größte Vorteil von tabellenfreiem Layout. Ich mache daraus allerdings auch keine Glaubensfrage, wenn ich etwas per div partout nicht hinbekomme, nehme ich auch ganz pragmatisch eine Tabelle - ist halt auch eine Frage des Zielpublikums. Einen schönen bunten Bilderkatalog auf Teufel-komm-raus auf div zu trimmen, obwohl es außer Bildern nichts zu sehen gibt, empfände ich als vergebliche Liebesmühe. Denn mit einem Bild kann ein blinder Besucher ohnehin nichts anfangen - egal, ob das Bild in einem <table> oder in einem <div> ist.
Puh, viel Text
MfG Ulli