at: Designklau: Wie gehe ich dabei vor?

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Hallo.

Aber im Ernst: so werden Schriften entwickelt. Einer klaut ne Schrift, verändert etwas die Serifen und den einen oder anderen Bogen und verkauft sie als eigene Schrift. Laut Gesetz gilt eine 5%tige Abweichung als neue Schrift.

Das Problem sind nicht die Fälscher, sondern die geschmacklosen Kunden. Denn oftmals sind nachgebaute oder nachempfundene Schriftarten sogar deutlich besser konstruiert, mit mehr angepassten Sonderzeichen ausgestattet sowie vollständigeren und harmonischeren Unterschneidungstabellen ausgestattet als die Originale. Dies gilt insbesondere für frühe Adaptionen von Klassikern des Bleisatzes und Schriftarten, deren Schnitte auf bestimmte Anwendungsfälle ausgerichtet sind. Daher setzen inzwischen auch einige Große auf Nachbauten von Bitstream, URW, Elsner + Flake etc., deren Kopien sich in ihrer Qualität eben an den eigenen Originalen messen. Wenn man berücksichtigt, wer diese Unternehmen gegründet hat oder für sie arbeitet, verwundert dies auch nicht weiter.
Und wie man die fünf Prozent messen möchte, soll mir erstmal jemand zeigen -- und den passenden Gesetzestext gleich dazu.
MfG, at