Mathias Bigge: Google für den Arbeitsmarkt

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Hallo,

[...] Milchmädchenrechnung: 160 Millionen bis 2008, 40 pro Jahr, ergibt bis zu achthundert Fachleute hier, wenn nicht nach Indien outgesourced, permanent mit dem Projekt beschäftigt?

Zu simpel:
Einnahme / Kosten pro Arbeitsplatz = Anzahl der einsetzbaren Mitarbeiter
Die Rechnung dürfte höchstens für ein paar schlaue Studis gelten, die auf Basis ihrer kostenlosen Uni-Accounts ein paar Aufträge abarbeiten und sich die Einnahmen teilen.

Hier geht es wirklich um sehr komplexe Systeme und ich würde wirklich gern genauer wissen, was für die angegebene Summe geleistet werden soll.

Und da wo das neue System ansatzweise funktioniert oder funktionierte scheint oder schien es eher auf den Rückhalt von Infornmationen optimiert zu sein, so der Ansatz der Anmeldung, und die unflexible Berufsauswahl.

Die Berufswahl war auch bei dem alten System die Crux und stellt tatsächlich eine komplexe Problematik dar. Wir haben mal bei den SELF-Devs über eine kostenlose Jobbörse für Webworker nachgedacht und selbst für einen solch engen Bereich ist es nicht ganz einfach, ein ausreichend differenziertes Kategoriensystem zu entwickeln, ohne dass der Suchende sich anschließend in den Feinheiten verirrt.

Du hast den Vergleich mit Google gebracht und wahrscheinlich wäre für die Nutzer eine Art Google für den Arbeitsmarkt die optimale Lösung. Das würde aber einen richtigen Neuansatz erforderlich machen und nicht mehr so ohne weiteres auf die in Jahren gewachsenen Systeme aufsetzen können.

Vielleicht sollen private Vermittler nicht schnell auf die Daten zugreifen können, egal, der Zugang wurde grundsätzlich erschwert bis unmöglich gemacht. Das passt denn zu den Medienberichten über angebliche Strategien "2003" einiger Arbeitsämter, bei ihren Kunden Meldeversäumnisse zu provozieren u.ä. und so die Arbeitslosigkeit runterzurechnen.

Die Arbeitsämter haben den positiven und festen Willen, die nicht vorhandenen Jobs optimal zu verteilen. Daran darfst Du nicht zweifeln. Sonst wäre ja die ganze Arbeitslosenstatistik seit Jahren eine einzige Schönfärberei!

Ein anderes Prinzip ist es, den Sozialempfängern aller Couleur zu zeigen, was eine Harke ist. Auch da sollte man der Politik nicht böse sein, auch wenn es manchmal unschön wirkt, wenn Menschen schlecht behandelt oder hereingelegt werden. Schließlich sind die Bürger ihrem Staat ja inzwischen wirklich eine rechte Last, oft sogar ein wahres Kreuz, und sie sehen es noch nicht mal ein, die geldgierigen Faulpelze.

viele Grüße
aus Dortmund

Mathias Bigge