Erwin: Nicht das Material...

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Hello,

Ich wäre daher für "Leben als Andenken _gegen_ den Tod"

Nun, der ausgeschriebene Sinn "Ein Denkmal für die Opfer des Naziregime" sollte schon erhalten bleiben. Derzeit wird jedoch diskutiert über

  • ein Denkmal für die Juden
  • ein Denkmal für die Sintis
  • usw.

Dazu meine Gedanken: Es könnte sein, dass jemand anhand der Größe der Betonblöcke da eine gewisse Wichtung sieht. Ich meine, der Sinn besteht darin _ein_ Denkmal zu errichten.

Also weg mit dem Beton und her mit den Bäumen.

Die Lebensdauer von Bäumen ist begrenzt...

Bei Denkmälern i.A. ist die Lebensdauer durch die vorherrschende Gesellschaft gegeben: inwieweit die gepflegt, abgerissen und wiederaufgestellt werden. Zu DDR Zeiten gab es viele Fälle von Denkmalabriss und noch mehr Abrisse waren geplant: Burschenschaftsdenkmal bei Eisenach, Kyffhäuser bei Frankenhausen u.a.

Einige Denkmale welche in der DDR abgerissen wurden sind nach 1989 wiederaufgestellt wurden. Oder wurden kurzerhand während der DDR Zeit woanders aufgestellt, Beispiel: der Jägerstein vom Schneekopf/Thüringer Wald, der stand 40 Jahre lang bei Oberhof am Grenzadler (zu DDR Zeiten).

Andere Gedenkstätten, wie z.B. die Gedenkstätte 1806 / Schlacht bei Jena, sind zu DDR Zeiten schlichtweg verkommen.

Ergo: Es ist nicht das Material aus dem Denkmale gemacht werden, welches deren Lebensdauer bestimmt. Auch Bäume können jederzeit wieder gepflanzt werden.

Es kommt ganz darauf an, wie die Gesellschaft, über die Gemeinde (Beispiel Mausoleum am Jüdischen Friedhof in Waibstadt/BadenWürttemberg) herunter bis zur Einzelperson (Beispiel Grabstein) mit einem Denkmal umgeht, von der Erreichtung bis zum Abriss.

Viele Grüße aus Karlsruhe, Erwin

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