Swen Wacker: Denkmal für die ermordeten Juden Europas

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Moin,

Ich plage mich schon lange herum mit der Diskussion um die Beton-Säulen in Berlin für das Gedenken an die Kriegsopfer.

Deine Überschrift und auch deine Interpretation, es könne sich um Gedenken an die Kriegsopfer handeln, ist imho nicht richtig. Es geht nicht um Sühne. Es geht auch nicht um die Soldaten und die Zivilisten, die im zweiten Weltkreig starben.

Es geht um ein ein Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Mit dem Denkmal sollen die ermordeten Opfer geehrt, die Erinnerung an ein unvorstellbares Geschehen der deutschen Geschichte wach gehalten und alle künftigen Generationen ermahnt werden, die Menschenrechte nie wieder anzutasten, stets den demokratischen Rechtsstaat zu verteidigen, die Gleichheit der Menschen vor dem Gesetz zu wahren und jeder Diktatur und Gewaltherrschaft zu widerstehen.

So, fast wörtlich, lautet der Beschluss. Weiterer Teil des Beschlusses war die Einigung auf einen Entwurf von Peter Eisenmann. Dem Beschluss waren viele, auch öffentliche Diskussionen über verschiedene Orte und Entwürfe für das Denkmal und seine genaue Ausgestaltung vorangegangen.

Ich wäre daher für "Leben als Andenken _gegen_ den Tod".

Du kommst ein paar Jahre zu spät mit deiner Idee. Das Projekt begann IIRC 1995, kurz danach kam es auch zur Ausschreibung, der Beschluss fiel 1999.

Gruß

Swen