Siechfred: Denkmal für die ermordeten Juden Europas

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Hallo Swen,

Weiterer Teil des Beschlusses war die Einigung auf einen Entwurf von Peter Eisenmann.

Interessanterweise versteht gerade der Künstler die Aufregung um Degussa nicht, so hat er es jedenfalls mal in einem Interview erklärt. Genauso wenig scheint es der Zentralrat der Juden in Deutschland zu verstehen, so die Aussage einer Verantwortlichen in der gleichen Reportage (ich meine, dass es der "Kulturreport" war). Gerade dieser Organisation der Betroffenen und ihrer Nachfahren sollte doch ein gewisses Gewicht zukommen. Und es steht außer Frage, dass die heutige Degussa nicht mehr viel mit der Degussa im 2. WK zu tun hat und (trotzdem) einen nicht unwesentlichen Beitrag zur Aufarbeitung dieses finsteren Kapitels der Firmengeschichte und nicht zuletzt zur Opferentschädigung leistet.

Insoweit kann ich persönlich die Aufregung um den Anti-Graffitti-Anstrich nicht so recht nachvollziehen. Und zur Ausgangsfrage dieses Threads bin ich der Meinung, dass sich der Künstler durchaus etwas dabei gedacht hat. Bspw. ist Beton ebenso beständig wie es die Erinnerung an die ermordeten Juden sein sollte.

Grüße
Siechfred

PS: Für eine MENSCHELEI ist das Thema meiner Auffassung nach zu ernst.