Rolf Rost: Schiller und Goethe

Moin liebe Forumer,

mal wieder total OT, sorry.

Aber:

Warum ist der Schiller, der Friedrich, anno duzumal von dem schönen Marbach am Neckar nach dem Nest Jena (Thüringen) und dann später nach dem noch verwahrlosterem Nest Weimar gegangen?

Das alles ist mir einigermassen unklar. Wer sich hier auskennt - bitte helf!

Btw., der Goethe hat seinen Lebensunterhalt ganz bestimmt nicht mit "Dichten" verdient. Fraglich ists, woher die Gelder kamen die auf Goethes Kassen spielten. Zumal die Schatzmeister des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach ohnehin über leere Kassen klagten.

Woher also nahm Goethe das Geld um Schiller, seinem Freund zu helfen?

Tat er das überhaupt?

Ähhm. Wieso eigentlich war der Schiller Goethes Freund?

War er das?

In welcher Beziehung standen die beiden überhaupt miteinander?

Leute, bringt diese Fragen an eure Deutschlehrer.

Mögen die eine Antwort finden ;-)

Her damit!

Gruss, Rolf

--
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  1. Hi,

    Warum ist der Schiller, der Friedrich, anno duzumal von dem schönen Marbach am Neckar nach dem Nest Jena (Thüringen) und dann später nach dem noch verwahrlosterem Nest Weimar gegangen?

    Zu Goethe, dem Geheimrat schlich,
    Schiller, ein Buch im Gewande... ;-)

    cu,
    Andreas

    --
    MudGuard? Siehe http://www.Mud-Guard.de/
    Fachfragen per E-Mail halte ich für unverschämt und werde entsprechende E-Mails nicht beantworten. Für Fachfragen ist das Forum da.
    1. Hallo,

      *g* Gibt's das schon irgendwo? Wenn nicht, dann sollten wir es hier erstellen.

      Zu Goethe, dem Geheimrat schlich,
      Schiller, ein Buch im Gewande.

      Ihn schlugen die Kritiker in Bande,
      "Was willst Du mit dem Buche? Sprich!"
      Entgegnet ihm finster der Wüterich.
      "Mich selbst von der Armut befreien!"
      "Das wirst Du noch später bereuen!"

      "Ich bin", spricht jener, "zu Allem bereit.
      Auch dazu, nach Ruhm und Geld zu streben.
      Schließlich will man die Romantik auch leben.
      Die brotlose Kunst hat mich längst gereut.
      Für etwas Protektion begrab ich den Streit.
      Du bekommst von mir Ideen und Talent.
      Schlag ein, bevor die Zeit Dir verrennt.

      Da lächelt der Goethe mit arger List
      Und spricht nach kurzem Bedenken:
      ...
      kann fortgesetzt werden.

      viele Grüße

      Axel

      1. Hallo,

        Da lächelt der Goethe mit arger List
        Und spricht nach kurzem Bedenken:
        ...
        kann fortgesetzt werden.

        sehr gut! Wer von Euch kann denn noch eine komplette Ballade von Schiller auswendig? Taucher? Bürgschaft? Kann gerade noch 90% vom Ring des Polykrates....
        -fotzibaer

        1. Hi,

          sehr gut! Wer von Euch kann denn noch eine komplette Ballade von Schiller auswendig? Taucher? Bürgschaft? Kann gerade noch 90% vom Ring des Polykrates....

          Gilt die Kurzversion der Glocke?

          Loch in Erde, Bronze r'in,
          Glocke fertig, Bim, bim, bim.

          cu,
          Andreas

          --
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          Fachfragen per E-Mail halte ich für unverschämt und werde entsprechende E-Mails nicht beantworten. Für Fachfragen ist das Forum da.
          1. Hallo,

            Gilt die Kurzversion der Glocke?

            Loch in Erde, Bronze r'in,
            Glocke fertig, Bim, bim, bim.

            Geht kürzer:

            Der Taucher
            Glug, glug, weg war er.

            Geht auch nachdenklicher (zum Nachdenken)

            Der Ring des Polykrates
            Er stand auf seines Daches Zinnen,
            ...
            und am Schluss hat jemand eine feuchte Hose.

            viele Grüße ;-))

            Axel

        2. Hi fotzibaer,

          Kann gerade noch 90% vom Ring des Polykrates....

          ich durfte die Kraniche des Ibykus auswendig lernen.

          http://gutenberg.spiegel.de/schiller/gedichte/ibykus.htm

          Ich habe mir in meiner Schulzeit oft solche Belohnungen eingehandelt. Heutzutage werden daraus Tipps&Tricks-Artikel ;-)

          Grüße,
           Roland

  2. Hallo,

    Ähhm. Wieso eigentlich war der Schiller Goethes Freund?

    http://iasl.uni-muenchen.de/register/boehler2.htm

    sollte für den Anfang reichen ;)

    mfg NAG

    --
    signatur
    1. Hallo,

      Ähhm. Wieso eigentlich war der Schiller Goethes Freund?

      http://iasl.uni-muenchen.de/register/boehler2.htm

      sollte für den Anfang reichen ;)

      Auf jeden Fall!! Vielen Dank für den Link!

      Btw., 'Freundschaft als Mittel sozialer Stabilisierung' usw...

      An der Stelle hab ich aufgehört zu lesen.

      Und Goethes 'Faust' war für mich auch an der Stelle zuende wo es um die 'Vision einer künftigen Gesellschaft' ging.

      Das erinnert mich zu sehr an den Blahschwatz des DDR Bonzentums.

      Viele Grüße
      Rolf

      --
      Natürlich bin ich ein Linker! Aber noch lange kein Kommunist!
  3. Moin,

    Das alles ist mir einigermassen unklar. Wer sich hier auskennt - bitte helf!

    Self, nicht helf! Kauf Dir morgen früh den Briefwechsel Goethe-Schiller. Und eine Goethe-Biographie.

    Viele Grüße

    Swen Wacker

  4. morgens Rolf,

    Warum ist der Schiller, der Friedrich, anno duzumal von dem schönen Marbach am Neckar nach dem Nest Jena (Thüringen) und dann später nach dem noch verwahrlosterem Nest Weimar gegangen?

    Weder Jena noch Weimar waren verwahrlost. Aber wenn man schonmal Professor geworden ist (Schiller war das), lebt man auch da, wo man seine Vorlesungen nun einmal zu halten hat. Die Dienstfahrzeuge waren seinerzeit noch nicht schnell genug, mal eben früh von Marburg nach Jena zu fahren, Vorlesung zu halten und zum Mittagessen wieder zuhause zu sein.
    Weimar kam später, da wars mit der Professur nicht mehr so doll, aber in Weimar gabs ein Theater, und in Jena gabs bloß eine Uni. Als Verantwortlicher fürs Theater lebt man nun aber auch in der Stadt, in der Theater gemacht wird.

    Btw., der Goethe hat seinen Lebensunterhalt ganz bestimmt nicht mit "Dichten" verdient.

    Nein. Sein Anfangsgehalt als drittes Mitglied des "Geheimen Konsiliums" betrug 1776 1200 Reichsthaler. Bedauerlicherweise hat sich mein hochgeschätzter Urururuur[...]großvater Christian Friedrich Schnauß, der dem Konsilium schon länger angehörte und den Herrn Goethe nicht leiden konnte, nicht gegen den Herzog durchsetzen können.

    Fraglich ists, woher die Gelder kamen die auf Goethes Kassen spielten.

    Daran ist nix fraglich, Goethe war ab 1776 Staatsbeamter in Weimar, zuletzt Minister. Das weiß man. Da kann der Staat pleite sein wie er will, man bekommt sein Gehalt, auch ohne Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe.

    Zumal die Schatzmeister des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach ohnehin über leere Kassen klagten.

    Das tun alle Schatzmeister, auch heute noch  -  bloß heute heißen sie halt Finanzminister.

    Woher also nahm Goethe das Geld um Schiller, seinem Freund zu helfen?
    Tat er das überhaupt?

    Helfen tat er gelegentlich mit freundlichen Hinweisen zur Dichtkunst. Mit Geld tat er das nicht.

    Ähhm. Wieso eigentlich war der Schiller Goethes Freund?
    War er das?

    Es gibt einige Bücher, in denen das behauptet wird. Bereits mein Ururur... ja, also genau der fragte sich das bereits, was der "feine Mensch Schiller" nur an dem Göthe findet.

    In welcher Beziehung standen die beiden überhaupt miteinander?

    Das läßt sich in einigen umfangreichen Bibliotheken nachlesen.

    Es wird Zeit, daß die Lounge wieder geöffnet wird, damit man dort in Ruhe solche Themen bereden kann.

    Grüße aus Berlin

    Christoph S.

    1. Hi Christoph,

      Die Dienstfahrzeuge waren seinerzeit noch nicht schnell genug, mal eben früh von Marburg nach Jena zu fahren, Vorlesung zu halten und zum Mittagessen wieder zuhause zu sein.

      Also nee. Wie kann man Marbach im schönen Schwabenlande mit Marburg im Hessischen verwechseln?

      Es wird Zeit, daß die Lounge wieder geöffnet wird, damit man dort in Ruhe solche Themen bereden kann.

      Da warte ich auch drauf *seufz*

      Gruß,
      Martin

  5. Hallo Rolf,

    Warum ist der Schiller, der Friedrich, anno duzumal von dem
    schönen Marbach am Neckar nach dem Nest Jena (Thüringen) und dann
    später nach dem noch verwahrlosterem Nest Weimar gegangen?

    Du vertust dich. Schiller ist nicht in Marbach aufgewachsen. Schiller
    lebte nur bis zu seinem 4. Lebensjahr in Marbach, danach lebte er
    bis er 7 Jahre alt war in Lorch. Weil sein Vater wieder nach
    Ludwigsburg versetzt wurde, kehrten sie dann wieder dorthin zurueck.
    Und 1773 ist es dann weiter nach Stuttgart in eine Militaerschule
    gegangen. Eine richtige Heimat hatte er also nicht. Und er ist nicht
    zuerst nach Jena und dann nach Weimar gegangen, sondern umgekehrt.
    Er war zuerst in Weimar, da er von den dortigen Persoenlichkeiten
    angezogen wurde (Herder, Wieland, Charlotte von Kalb) und weil er
    ungluecklich in eine Dame Henriette von Arniem verliebt war. Aber
    Weimar gefiel ihm nicht gut, und er hatte ausserdem arge
    Geld-Probleme, und durch einige seiner Abhandlungen hatte er eine
    Professur in Geschichte an der Universitaet Jena angeboten bekommen.
    Also ging er nach Jena. Und erst 1799, nachdem Goethe und Schiller
    sich schon einige Briefe geschrieben hatten, zog dann Schiller um
    nach Weimar.

    Btw., der Goethe hat seinen Lebensunterhalt ganz bestimmt nicht
    mit "Dichten" verdient.

    Goethe hatte einen sehr reichen Vater (Jurist) und war bis 1775
    oder so selber einer (in Frankfurt am Schoeffengericht). Erst Ende
    '75 ist er nach Weimar gegangen, weil ihn der damalige Herzog Karl
    August (gerade 18 geworden und frisch an der Regierung) eingeladen
    hat. 1776 ist dann Goethe als »Geheimer Legationsrat« in den Weimarer
    Staatsdienst eingetreten. 1779 wurde er dann »Geheimer Rat« und etwa
    25 Jahre spaeter wurde das auf die Spitze getrieben mit »Wirklicher
    Geheimer Rat, Exzellenz und Staatsminister«. Ausserdem hat er 1791
    das Amt des Direktors am Weimarer Hoftheater uebernommen. Du siehst
    also, der gute Goethe musste sich um seine Finanzen nie wirklich
    Sorgen machen.

    Tat er das überhaupt?

    Ähhm. Wieso eigentlich war der Schiller Goethes Freund?

    Tja, das zu beantworten ist nicht so einfach. Goethe war, als er von
    seinem ersten Italien-»Urlaub« (ich moechte auch mal 1½ Jahre Urlaub
    machen!) zurueck kam, nicht sonderlich kreativ. Er hat viel in den
    Naturwissenschaften herumgedoktort, war dabei jedoch nicht sonderlich erfolgreich, bzw. seine Entdeckungen und Feststellungen waren
    teilweise sehr gut, aber sie waren nicht populaer. Kurz gesagt,
    Goethe war in einer haushohen Krise. Bis hierhin mochten Schiller
    und Goethe sich nicht besonders, sie kannten sich ja schon seinerzeit
    aus Jena, wo Goethe noch ein ziemlich eingebildeter und ekelhafter
    Klotz gewesen sein muss (wie eigentlich seine gesamte
    Sturm-und-Drang-Phase). Aber dieses Verhalten hat sich etwas spaeter
    gelegt. Und auch Schiller hatte sich geaendert: er war aus seiner
    eigenen Sturm-und-Drang-Phase herausgewachsen und hatte sich, nicht
    zuletzt durch Kants Werke, zu einem philosophischen Menschen
    gewandelt. Deshalb war bei ihrer erneuten Begegnung im Jahre 1794
    bei einem Treffen der Naturforschenden Gesellschaft bei einem Vortrag
    ueber die Metamorphose von Pflanzen (eines von Goethes
    naturwissenschaftlichen Arbeiten, auf die er besonders stolz war)
    die Bahn fuer eine neue Freundschaft gelegt. Die Gespraeche mit
    Schiller halfen Goethe wieder auf die Beine, er kam aus seiner Krise
    heraus und fing ziemlich schnell wieder an zu schreiben. Er hat in
    der Zeit sogar seinen Faust zuende geschrieben, an dem er seit seinem
    ersten Italien-Urlaub nicht mehr geschrieben hatte. Als 1805 Schiller
    dann starb, endete damit auch eine weitere schoepferische Phase
    in seinem Leben. Du siehst also, Goethe hatte Schiller sehr, sehr
    viel zu verdanken.

    Grüße,
     CK

    --
    Der Mund ist das Portal zum Unglück.
    http://wwwtech.de/
    1. Tag,

      mist, jetzt schreib ich mir hier den Wolf und dann war meine Antwort
      ueberfluessig. Dabei ist das doch so ein interessantes Thema.

      Grüße,
       CK

      --
      Wer sich zu überschwänglich freut, wir später Grund zum Weinen haben.
      http://wwwtech.de/
      1. Hi Christian,

        mist, jetzt schreib ich mir hier den Wolf und dann war meine Antwort ueberfluessig.

        Wieos, war interessant, Deine Meinung dazu zu lesen!

        Viele Grüße
        Mathias Bigge

      2. morgens,

        mist, jetzt schreib ich mir hier den Wolf und dann war meine Antwort ueberfluessig.

        Wie kommst du zu dieser bemerkenswerten Fehleinschätzung?

        Grüße aus Berlin

        Christoph S.

      3. Tag Christian,

        mist, jetzt schreib ich mir hier den Wolf und dann war meine Antwort
        ueberfluessig. Dabei ist das doch so ein interessantes Thema.

        Hanoooiii !!! Hajooow !!!

        Habse gelesen, gelesen und nochmals gelesen - es ist in der Tat ein interessantes Thema.

        Goethe als Dichter, nunja, der hatte schon was drauf. Allerdings empfinde ich seine Ausschweifungen im 'Faust' eher als Symptome einer kranken Seele - für mich ist da vieles nicht nachvollziehbar.

        Interessant zum Thema Goethe als Geologe: Er hat zu seiner Zeit (jow: das Großherzogtum Sachsen Weimar Eisenach steckte tatsächlich in einer tiefen Krise damals!) den Kupferbergbau in der Region Ilmenau am Thüringer Wald wieder anlaufen lassen.

        Viele Bergleute fanden einige Jahre lang einen Job in den Gruben und genau deswegen wird der Johann Wolfi in der Ilmenauer Gegend auch heute noch so verehrt.

        Zu DDR Zeiten wurde es um die Gruben um Ilmenau sehr still, hier wurde nicht Kupfer gefördert sondern vielmehr Flußspat. Und jeder der sich ein bischen in der Chemie auskennt weiß wozu dieses Mineral gut ist: Zur Gewinnung von Flußsäure (Flourwasserstoff HF). Und diese HF wurde nicht nur in der Mikroelektronik gebraucht (zum Ätzen von Silikatgläsern und SiO2) sondern auch in der Sozialistischen Landesverteidigung: Die Anreicherung und Portierung von Uran für Atombomben geschieht über Uranhexaflourid - das ist ein saugiftiges ätzendes Gas...

        Tja, und zu Schillern, dem alten Fritz und seinem Drama von 'Kabale und Liebe' habch auch noch was: Als wir das im Deutschunterricht durchgekaut haben, brachte ich einmal einen interessanten Gedankengang zu diesem Thema zur Diskussion hervor, worin ich mit einfachen Worten den vom Lehrer angeforderten Beweis erbrachte, dass es sich um eine 'wahre Liebe' des Kabalen gehandelt haben muss. Wäre das nämlich nicht der Fall gewesen, hätte es nie einen Grund gegeben für ein Drama zu schreiben.

        Ich bekam für meine Ausführungen damals eine EINS, bin jedoch bis heute das Gefühl niemals losgeworden, dass mein Deutschlehrer, der heute Bürgermeister einer bekannten Thüringer Stadt ist, selbst mit der ganzen Thematik und insbesondere mit meinem 'Beweis der echten Liebe' total überfordert war ;-)

        Was solls ;-)
        Viele Grüße an Alle
        Rolf

        --
        Geld macht nicht glücklich. Kein Geld macht auch nicht glücklich!
    2. Hallo CK.

      Und 1773 ist es dann weiter nach Stuttgart in eine Militaerschule
      gegangen.

      Zur Ergänzung, das war die Carlsschule in Stuttgart-Solitude. Und er verließ die Militärakademie (die IIRC mittlerweile zerstört ist) 1780 mit einem abgeschlossenen Medizinstudium (!) und arbeitete als Militärarzt (?) in Stuttgart.

      zuerst nach Jena und dann nach Weimar gegangen, sondern umgekehrt.

      Nicht ganz, da gab es noch jede Menge vorher. Nachdem er 1781 hochherzoglich das Komödienschreiben untersagt bekam, ging er von Württemberg nach Frankfurt/Main. Als der Verfolgungsdruck zu groß wurde, floh er nach Thüringen, wo ihm eine Freundin seiner Mutter ein Gutshaus in Bauerbach (http://www.bauerbach-naturtheater.de/neu/html/ort.html) zur Verfügung stellte. Nach einer recht produktiven Zeit (er schrieb u.a. "Kabale und Liebe") und 1 Jahr als Theaterdichter in Mannheim lebte er zunächst von 1785 bis 1787 bei Freunden in Leipzig und Dresden und ging dann erst nach Weimar. Nach Jena zog es ihn 1788, als man ihm dort eine Professur für Geschichte anbot.

      Bis hierhin mochten Schiller und Goethe sich nicht besonders, sie kannten sich ja schon seinerzeit aus Jena, wo Goethe noch ein ziemlich eingebildeter und ekelhafter Klotz gewesen sein muss

      Ja, Goethe und Schiller waren sich bereits 1788 begegnet. Während Schiller zuerst voller Verehrung für den Meister war, hatte der nicht viel für ihn übrig ("Schiller war mir verhasst"). Und so mied man sich, und erst ein langes und weinseliges Gespräch über die Theorie der Urpflanze im Sommer 1794 in Jena (zu dem übrigens Goethe Schiller aufsuchte) und ein darauf folgender Brief Schillers legte den Grundstein für die Freundschaft der Dichter.

      Btw, interessantes Thema :-)

      Freundschaft!
      Siechfred

      --
      Punk's not dead: http://www.siechfreds-welt.de/badreligion.shtml
      Dankbarkeit, man spürt sie ja so selten bei den Menschen, und gerade die Dankbarsten finden nicht den Ausdruck dafür, sie schweigen verwirrt, sie schämen sich und tun manchmal stockig, um ihr Gefühl zu verbergen. (Stefan Zweig)
  6. Moin liebe Forumer,

    vielen Dank an _Alle_, für Eure Infos!

    @Christian: Hab vieles nicht gewusst, von dem was Du hier schreibst, das war auch nicht so das Thema während meiner Schulzeit.

    Und da früher wie heute die Werke von G. u. Sch. den Deutschunterrricht beherrschen (*) - ist mir das gestern mal so aufgestoßen, deswegen der post.

    Wer die Geschichte studiert (**) wird hier sicher ein weites Betätigungsfeld finden.

    (*): Mit 'Kabale und Liebe' hahmse auch uns schon gequält ;-)
    (**): Warum studieren, es gibt doch das Forum!

    Grüße an Alle, Rolf

    --
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  7. Hallo,

    Goethe hatte doch drei Ministerämter bekleidet, unter anderem der Grund für seine Adlung ("von").
    Wohl auch eine Einnahmequelle...

    MfG Hans