Der Martin: warum PC nur "booten"?

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Hallo Chräcker,

Letztendlich hat sich doch (oder?) bis jetzt nur der Inhalt des Speichers (jener Speicherriegel DDR-Rams) geändert/gefüllt.

Mitnichten. Und mitneffen schon gar nicht.  :)
Vom Einschalten des Rechners bis zum still und starr ruhenden See, den du beschreibst, hat sich eine Menge getan. Das Wichtigste: Sämtliche Hardware-Komponenten sind durch sinnvolle (?) Parametrierungen in einen arbeitsfähigen Zustand versetzt worden. Die meisten "intelligenten" Bausteine hängen nach einem Reset nämlich erst mal faul und tatenlos in der Gegend rum.
So wie Beamte, die zwar wissen, dass sie da sind, um irgendwas zu tun, sich aber erstmal dumm stellen, bis ihnen einer genau sagt, was sie tun müssen.

Wenn man jetzt davon eine Kopie abspeichert, dann würde es doch keinen Unterschied machen, ob sich beim nächsten einschalten der Speicher durch eienn bootvorgang befüllen würde, oder durchs einlesen einer Datei von der Festplatte.

Beispiel Grafikkarte: Die hätte dann zwar den Inhalt ihres Speichers wieder, der ja letztendlich das Bild auf dem Schirm repräsentiert. Aber woher soll der Chip wissen, ob er die Datenwüste jetzt als 8bit, 24bit, oder gar 32bit pro Pixel interpretieren soll?
Oder die Soundkarte, die eventuell keinen eigenen Speicher hat. Die will doch erstmal wissen, zu welchem Grundtyp sie eigentlich kompatibel sein soll.

Oder wird in den Speicher der Grafikarten auch was beim booten reingeschrieben, Festplatten in ihren Zuständen geändert etc?

Ja. Anzahl, Größe, und und Lage der Dateien auf der Festplatte ändern sich ständig. Windows hält aber -wegen des schnelleren Zugriffs auf die Daten- einen Teil des Inhaltsverzeichnisses im Arbeitsspeicher. Das würde beim zweiten Rechnerstart schon nicht mehr zum tatsächlichen Platteninhalt passen.

Gute Idee, aber leider nicht ganz so einfach durchführbar...
Schönen Abend noch,

Martin