Hallo Axel Richter,
Das ist zwar im Prinzip richtig und es ist die bekannte "Opium für's Volk"-Meinung, die sicherlich zu Zeiten von Marx und Engels mal stimmte, aber ich glaube nicht, dass es den Mächtigen im Vatikan noch immer _nur_ darum geht. Wenn ich das glauben würde, würde ich mich nicht so darüber aufregen. Die Menschen sind heute allgemein selbständig und aufgeklärt genug, um die Kirche dann einfach zu ignorieren.
Da irrst Du aber ganz gewaltig. In den allermeisten Teilen dieser Welt sind die Menschen eben _nicht_ "selbstständig und aufgeklärt genug" um eigene Entscheidungungen zu treffen. Du siehst das Ganze aus der Sicht eines (hoffentlich) aufgeklärten Mitteleuropäers, aber was weißt Du von der Rolle der Kirche, insbesondere der katholischen, und der des Papstes im besonderen, in anderen Regionen dieser Welt, z.B. in Lateinamerika, Afrika, Asien? Anscheinend sehr wenig. Dort gilt das was in der Kirche gepredigt wird oder das was der Papst verkündet nämlich nach wie vor als "Wort Gottes", ganz im Gegensatz zu den "aufgeklärten" (so wie Du es ausdrückst), die die Worte meist hinterfragen und/oder um- oder sogar missinterpretieren.
Grüsse
Frankie